Gattung Oruza Walker.
D ie se Gattung ist nach H a m p s o n , I. M. IV. p. 348, über Sikkim, Calcutta, Ceylon, Burma, J a v a
verbreitet. S ie hat „aufwärts gekrümmte, den Scheitel erreichende Palpen, deren zw eites Glied vo rn h aarigist,
das dritte kle in; Fühler des cT gewimpert, mit Pinseln an den Gliedern. T ho ra x und Abdomen leicht
beschuppt. Vorderbeine mit haarigen Schienen, Hinterbeine beim <3* mit an d er Au ssen se ite haarigen
Schienen und Tarsen, langen, kurz b eschuppten Sporen; Hinte rbeine mit a u f b eiden Seiten mit lang en
Haaren bedeckten S chienen und Tarsen, Sporen beschuppt. Vorderflügel v er länge rt, A p ex gerundet. Ader
8 mit 9 u nd 10 zu ein er Nebenz elle anastomosirend. A u f den Hinterflügeln Ader 3 und 4 g estie lt. Raupen
mit zw ei Paar Bauchfüssen.“
In der R ib b e ’sehen Sammlung befindet sich ein Exemplar (Neu-Pommern, Kinigunang)
einer mit Acropteris (=Oruza) mendax Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. XV. p. 71 pl. 6 f. 3, 4 nahe
verwandten Art, welche Herr Snellen für neu hält.
154. Oruza nigropunctata A. Pagenst. n. sp.
14 mm. cf. Blass gelblichbraun, mit dunkelbraunen Streifen, schwarzen Punkten und Punktreihen
der Vorder- und Hinterflügel. Vorderflügel: Fransen gelblichbraun, theilweise schwärzlich,
zarte dunkle Fransenlinie, neben welcher eine submarginale Reihe schwarzer Punkte; nach innen
von derselben eine schiefe, bräunliche Querlinie vom Apex zum Innenrande, in der untern Hälfte
von dunklen Punkten begleitet. Schwache mediale und antemediale schiefe, bräunliche Querlinie,
von einzelnen schwarzen Punkten begleitet, welche auch auf der Costa sich finden. Hinterflügel
hell gelblichbraun mit schwarzem Fitigelmittelpunkt und mehreren bräunlichen Querstreifen, ante-
medialen, medialen und 2 postmedialen und submarginaler Reihe schwarzer Punkte. Fransen theilweise
schwärzlich. Palpen dunkelbraun, zweites Glied dick beschuppt, drittes stumpf, Brust und
Hinterleib gelblich braun, letzterer mit schwarzen Punktflecken vor dem Afterbüschel. Unterseite
gelblichbraun mit schwarzen Punktfleeken und Reihen von solchen.
Subfam. Sarrhothripinae.
Zu dieser Subfamilie rechnet Hampson, I. M. II. p. 365:
„Kleine oder m ä ssig g ro sse Nachtfalter, deren Vorderflügel an der Costa und am Innenrande n ahe
der Basis gekrümmt sind, dann durchaus g le ichm ä ssig breit und beinahe immer mit erhabenen Schuppenknöpfen
der Zelle oder erhabenen Linien a u f den F lü g e ln v er seh en sind. D ie Palpen sind entweder vorg
estreckt u nd schnabelförmig oder aufwärts gekrümmt; B e in e mit kurzen Tarsalgliedern. D ie Raupen haben
vier Bauchfusspaare u nd sind spärlich mit Haaren bekleidet. Nahe verwan dt mit den N o lina e , Haftborste
öfters leistenförmig beim c f und Ader 8 der Hinterflügel öfters mit 7 nahe d er Zellmitte anastomosirend.“
Einige der hierher von Hampson gestellten Gattungen würden mit gleichem Recht zu den
Nolinae neben Nola gestellt werden können.
Gattung Nolasena Walker.
Diese in Ceylon und Burma beobachtete Gattung zeigt vorgestreckte Palpen, zweites Glied
oben haarig befranst, drittes Glied zugespitzt, Fühler fein bewimpert. Vorderflügel mit leicht zugespitztem
Apex, Adern 7 und 8 anastomosiren zu einer Nebenzelle. Hampson II. p. 368.
155. Nolasena ferrifervens Wik., Cat. XII. p. 982; Hampson, I. M. II. p. 368, f. 262:
Ceylon, Rangoon.
Diese Art ist in einem Exemplar von den Shortlands-Inseln in der R i b b e’schen Sammlung,
und dürfte wohl auch im Bismarck-Archipel gefunden werden.
„Sie hat 24 mm Ausmaass, is t kastanienbraun oder graubraun. D ie Vorderflügel haben zw ei parallele,
s ch ie f antemediale, scharlachrothe Lin ien mit silbernem Band e zwischen ihn en ; e in e g ew e llte postmediale,
schiefe, scharlachrothe L in ie mit schwarzem Aussenrand und silbernem Bande über ihr, ein ige
w e isse F le ck e a u f der Costa g e g e n den Ap ex ; e in e marginale Reihe schwarzer und rother Flecke . D ie
Burma-Form ist v ie l dunkler als d ie Ceylon-Form, die scharlachrothen Linien schmaler.“ Hampson.
Bei dem mir vorliegenden, mehr graubraunem Exemplare ist die weisse Begrenzung der
bräunlichen Querlinie deutlich, während die röthliche Färbung zurücktritt.
Gattung Hyblaea Fabr.
Diese in der tropischen und subtropischen Zone, in Nord-China und Japan verbreitete
Gattung zeichnet sich nach Hampson, I. M. II. p. 471, durch nachfolgende Charaktere aus:
„Kopf sehr klein, Palpen vorge stre ckt, schnabelförmig, Fühler beim c f fein bewimpert; Thorax und
Hinterleib g la tt beschuppt, Schienen mit lan g en Haaren und ohne Dornen. Vorderflügel an der Costa nahe
der Basis gekrümmt, der Innenrand gelappt, Rippe l c stark und bis nahe zum Centrum des Innenrandes
g eb o g en , Zelle offen, Adern 6, 7, 8, 9 von nahe der Zellecke. Hinterflügel mit offener Zelle, Ader 8 mit 7
bis nahe der Zellmitte anastomosirend.“
156. Hyblaeapuera Cramer, P. E. Taf. 103 f. D, E; Moore, Lep. Ceyl. T. 154 f. 2, 2a (Raupe);
Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 74 n. 56: Celebes; A. Pagenstecher, J. N. V. f.
Nat. 1888, p. 54 n. 368: Amboina; Hampson, I. M. II. p. 371, f. 204 (cf): West-
Indien, Süd-Afrika, India, Burma, Ceylon, Java, Neu-Guinea, Cap York.
HeliotÜis apricans Boisd., F. Madag. p. 98, pl. 15 f. 7.
„32—40 mm. K op f u nd T horax g ra u rothbraun, Hinterleib schwarzbraun mit o ran gen S egmentbinden.
Vorderflügel g ra u rothbraun, mit e in ig en dunklen F lecken überstreut. Hinterflügel schwarzbraun
mit einem gekrümmten orangen Band mit scharlachrothen Rändern vom obern Winkel der Zelle bis nahe
dem Analwinkel, e in e Bin d e am Rande v o n Ader 2 zum Analwinkel. Unterseite der Vorderflügel schwarz,
mit o ran ger’ B inde in der Zelle und w e it ü be r ihr, die Costa und der A p ex blass bräunlich mit dunklen
F lecken, der inn er e Rand gelblich. Hinterflügel blassbräunlich mit dunklen Flecken; o ran g e g e g e n den
An alwinkel mit zw ei grossen schwarzen Flecken.
D ie Rau pe hat e in ig e w en ig e fe in e Haare, sie ist oben dunkel purpurgrau, olivengrün unten, mit
dorsalen und lateralen we issen L in ien ; e in e subdorsale Reihe kle ine r we isse r Flecke und Ringe, eine Reihe
•schwarzer F le ck e a u f der Seitenlinie, K opf u nd erstes Glied schwarz. Futterpflanze Bign on iac een.“
In der R ib b e’schen Sammlung von Kinigunang (Neu-Pommern) vertreten.
157. Hyblaea amboinae Felder, Reise Nov. Taf. 111 f. 12; A. Pagenstecher, Jahrb. N. Y.
f. Nat. 1888, p. 54 n. 367: Amboina.
In der R i b b e’sehen Sammlung befinden sich zwei Exemplare von 32 mm, eines von Neu-
Mecklenburg und eines von Rubiana (Neu-Georgia), welche auf den Vorderflügeln nahezu gleich
;gefärbt und gezeichnet sind, auf den Hinterflügeln aber differiren, indem das Exemplar von Neu-
Mecklenburg nur eine Spur eines gelben Flecks nahe dem Analwinkel der schwarzbraunen Hinterflügel
zeigt, das aus Neu-Georgia dagegen nahe dem Afterwinkel eine kleine, längs des Aussen-
randes verlaufende schmale, orange Binde, und in der Mitte des Vorderrandes einen rundlichen
-orangen Fleck. Die Vorderflügel beider Exemplare sind dunkelbraun olivenfarbig, der Apicaltheil
bis zur Hälfte der Costa schwärzlichbraun schimmernd mit einem die Flügelmitte durchziehenden,
nach innen schwärzlich verbreiterten, schwarzen Querstreifen. Unterseite der Vorderflügel schwarzbraun,
Hinterrand gelblich, die Hinterflügel blassweiss bläulich mit schwarzem Hinterrand und
Aussenrand, der mit einem Zahn nach der Flügelmitte vorspringt und mit. drei schwarzen
Flecken am Vorderrand. Brust und Hinterleib oben braunschwarz, letzterer unten gelblich gebän-
•dert und mit gelblichem After.