
Sowohl in der R ib b e ’schen Sammlung als auch in der D a h l’schen von Ralum (14. Aug.
1896 und 31. März 1897) befinden sich einige Exemplare einer der M. sufflata Guenée ähnlichen,
aber kleiner und lebhafter gezeichneten, zu emersaria hinneigenden Art, welcher ich, da sie noch
unbeschrieben zu sein scheint, den obigen Namen geben möchte.
„30 mm. Vorderflügel g ra u mit zahlreichen, schwärzlichen und gelb braun en Atomen überstreut,
die sich an der Costa zu ein ig en Strichen und zu le ich t gew ellten Querlinien ü be r den inneren F lüg e lth eil
verdichten. E ine g ed op pe lte braune Querlinie zieht v on etwas unterhalb der F lüg e lspitz e und ein em
weisslich en F le cke zur Hälfte des Innenrandes der Vorderflügel u nd v on da über den Hinterflügel zur
Hälfte des Hinterrandes. S ie hat nahe ihrem B eg inn und in Mitte der Hinterflügel ein en dunkleren Rand.
Dunkelbraune g ew e llte Fransenlinie. A u f den Hinterflügeln e in e zw e ite äu sse re g ed o p p e lte bräunliche, in
der Mitte g ew in k e lte Querlinie; a u f und n eben dem Winkel e in ig e schwarzbraune Punktfle cke. Brust u nd
Hinterleib grau. D ie Unte rseite lebhafter gefärb t, die g ed o p p e lte Querlinie zu breiten röthlichen Bändern
erweitert. Am Ap ex ein we isslicher Fleck, n eben dem nach in n en gelb liche und weiterhin .stark schwär zlich
e B e stäu b un g in weisslichem Grunde.“
Ein etwas helles Exemplar in der R ib b e ’schen Sammlung stammt von Neu-Pommern, ein
etwas dunkleres von Neu-Mecklenburg.
Macaria elongaria Snellen, siehe später bei Gattung Ozola.
Genus Orsonoba Walker.
Nach Hampson, I. M. III, 211, über Indien, Ceylon, Borneo, Australien verbreitet, hat
die Gattung:
„Palpen dick beschuppt, über die Stirne reichend, Fühler b is 2/3 L ä n g e beim c f doppeltgekämmt ;
Hinterschienen nicht erweitert. Vorderflügel mit g e g e n den zu g e sp itz ten A p ex gekrümmter Costa, Aussen-
rand schief, mit zwei Ausschnitten u nter dem Ap ex , Innenrand u nd Aussenwiuk el gelappt, Ader 3 v on der
Zellecke, 5 v on g e r ad e ü be r der Mitte d er Discocellularen, 7, 8, 9 g e stie lt vom oberen Winkel; 10 und 11 frei.
Hinte rflü gel mit tie f au sgesch nitten er Costa v on der Mitte zum Ap ex , welcher eb en falls au sgesch nitten ist;
Aussenrand g ew e llt u nd v o r g e z o g en bei Ader 6 u nd 4 zu Spitzen, w e lch e beim ? lä n g e r als beim c f sind;
Ader 3 kommt v o n der Zellecke.“
249. Orsonoba délia Cramer, P. E. III. p. 372, pl. 288 f. B. C.; Hampson, I. M. III.
p. 212, f. 116 (cf): Sikkim, Khasis, Karachi, Bombay, Nilgiris, Ceylon, Borneo,
Australien = Gonodonta cleliaria Hübner = Orsonoba rajaca Walker, Moore, Ceyl.
Lep. pl. 187, f. 1, l a = Orsonoba pallida Butler, Ann. Mag. N. H. VI. p. 125; 111.
typ. Het. VI. pl. 114 f. 5 = Erosia hyperbolica Swinhoe, P. Z. S. 1884, p. 528,
pl. 48 f. 15.
Von dieser Art, welche Herr Snellen zu der Gattung Krananda Moore zu rechnen geneigt
ist, befindet sich ein Exemplar ($) in der R ib b e ’schen Sammlung von Neu-Pommern (Kini-
gunang) von 55 mm Ausmaass.
„Ç 30 bis 60 mm. Purpurbraun, mehr oder w enig e r g ra u bestäu bt und öfters röthlich gefle ck t;
d ie Linien dunkel; Vorderflügel mit d urchsichtigen Flecken oder mehr oder w en ig e r vollständigem medialem
B and v on der Zelle zum Innenrand, und postmedialem Band v o n Ader 6 zum Innenrand; Hinterflügel z u w
e ilen mit ahnlichém Band. H y p e rb o lic a ist ein zw ergh aftes (30 mm) $ , bräunlich g elb lich -von Karachi.
c f Blass röthlich, bräunlichschwarz besp ren gt, Halskragen bräunlichschwarz. Vorderflügel mit
ein er unter der Costa stark g ew in k elten antemedialen L in ie ; ein dunkler F le ck am Zellende; e in e postmedia
le L in ie g ew in k e lt u nter der Costa, und mit mehr oder w enig e r entwickelten h yalinen F le cken an
ihrem inn er en Rande ü be r u nd u nter der Zelle, mit einem unbestimmten Band v o n ihnen zum Innenrand;
e in röthlicher F le ck a u f der Costa v o r dem A p ex und Spuren e in e s submarginalen Bandes. Hinterflügel mit
einem dunklen Fleck, öfters mit durchsichtiger Mitte am Zellende, unbestimmte mediale und leich t g ew in k elte
postmediale L in ien ; der Aussenrand dunkler. D ie Form p a l l id a is t gelblichweiss, mit blau olivenbraunen
Zeichnungen anstatt röthlicher.
D ie Raupe ist olivenfarbig schwärzlichbraun, mit w enig en kur zen dorsalen Haaren und Pu nk ten;
d e r fü n fte und e lfte R in g mit dorsalen Höckern. Futterpflanze: Convolvulaceae.“ Hampson.
Gattung Hyposidra Guenee.
(Lagyra Walker, Kaläbana Moore.)
Diese über India, Ceylon, Burma, Andamanen, Sumatra, Java, Borneo, Philippinen, Celebes,
Australien, China, Molukken verbreitete Gattung bat nach Hampson, I. M. III. p. 212 folgende
Charactere:
„Palpen haarig, ü be r die Stirn reichend, Fühler des <3 g ewöhnlich doppeltgekämmt mit lang en
Kammzähnen a u f 3/4 L än g e , Hinterschienen selten erweitert und mit Haaren bekleidet. Vorderflügel des c f
mit Grube, die Costa g e g e n den Ap ex gekrümmt, welcher stark v o rg e zo g en ist; Ader 3 von gerade vor der
Zellecke; d ie Discoc ellularen u nter Ader 8 g ew in k e lt; 7, 8, 9 g estie lt, v on vor dem obern Winkel u nd g e krümmt;
10, 11 gewöhnlich g estie lt, $ mit gleichmässig gekrümmter Costa; der Aussenrand u nter dem Ap ex
a usgeschnitten, Ader 3 v o r der Z ellecke; 5 verkümmert; 10 und 11 zusammenfallend. Hinterflügel: Ader 3
v o n der Zellecke.“
250. Hyposidra talaca Walker, Cat. XX. p. 50; Moore, Lep. Ceylon III. pl. 185 f. 1, l a
(Raupe); Hampson, I. M. III, p. 213 fig. 117 cf: India, Ceylon, Burma, Andamans,
Java, Borneo, Celebes, Philippinen = Chizala deceptatura Walker = Lagyra bomby-
caria Walker = Lagyra rigusaria Walker = Hyposidra Jchasiana Warr.
Hyposidra vampyraria Snellen, T. v. E. Bd. 24, p. 90, n. 36, T. 9 f. 3, 3a: Celebes;
A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1885, p. 95, 1888, p. 95, n. 538: Amboina,
Nias; H. T. Meyrick, Tr. E. S. 1889, p. 502: Neu-Guinea.
In der D a h l ’sehen Sammlung von Ralum, in der R i b b e ’sehen von Neu-Pommern.
„ 0 -!$ 44 b is 60 mm. Palpen und Fühler braun, L eib und F lü g e l dunkelgrau. Am Grunde der
Vorderflügel e in e dunkelgraubraune B estäubung; ein ebenso g efärb tes, an dem Vorden-and breit beginn en des,
g e g e n den Hinterrand sich verschmälcrndes M itte lb a n d . D ie Unte rseite w ie oben, doch gleichmässiger
graubraun bestäubt.“
Gattung Dilinia Hübner.
{Petelia Herr. Schäff.)
Diese Gattung ist in der paläarctischen, orientalischen und australischen Region verbreitet
und wird von H am p so n characterisirt wie folgt:
„Palpen aufwärts gekrümmt, den Scheitel erreichend, zweites Glied mit Haaren besetzt, Fühler
d e s c f doppeltgekämmt bis zu 2/3 L än g e . Vorderschienen mit einem lan g en Fortsatz und Haarbüschel,
Hinterschienen nicht erweitert. A u f den Vorderflügeln entspringt Rippe 3 nahe der Zellecke, 7, 8, 9, 10 g e stielt,
v o r dem obern Winkel entspringend, l l frei. Au f den Hintei’flügeln Ader 3 vor der Zellecke.“
251. Dilinia medardaria Herr. Schäffer, Samml. ausscreurop. Schm. f. 534 (Petelia med.);
Hampson, I. M. III. p. 216, fig. 118 c f : India, Ceylon, Burma; Snellen, Tijd. v. Ent.
Bd. 24, p. 88: Celebes (Tephrina med.); A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. N. 1894,
p. 40: Java.
Diese Art, zu welcher H am p so n auch Bargosa chacoraca Walker, Bargosa chandubija
Walker, Bargosa distracta Walker und EpTiyra strigulataria Walker als Synonyme rechnet, wird
von ihm wie folgt beschrieben:
„<$ Graubraun, braunroth überstäubt, Fühler braun. Vorderflügel mit b einahe g erade r brauner
a ntemedialer Lin ie, beide F lü g e l mit g erade r medialer Linie und öfters mit einem schwarzen Fleck am Zell