B. Zweites Palpenglied gerade, oben mit Haaren bedeckt.
a) Ader 5 der Hinterflügel nahe vom obern Winkel der Zelle.
a1) Ader 8 und 9 der Vorderflügel eine Nebenzelle bildend.
a2) Palpen lang, vorgestreckt, auf den Hinterflügeln Ader 3, 4 und
6, 7 g e stie lt...................................................... . . . . . . Britha.
b1) Vordcrflügel Ader 8, 9, 10 gestielt. Palpen schief aufwärts . . Moscha.
b) Ader 5 der Hinterflügel von nahe der Mitte der Discocellularen.
a1) Ader 8, 9 der Vorderflügel eine Nebenzelle bildend.
a2) Hinterleib mit dorsalen Schöpfen, zuweilen allein auf erstem
Segment.
a3) Ader 10 der Vorderflügel von der Nebenzelle..............................Hypena.
b2) Hinterleib ohne dorsale Schöpfe.
a3) Hinterflügel mit gerundetem Analwinkel.
a4) Ader 3 und 4 der Hinterflügel von der Zelle.
a5) Nebenzelle der Vorderflügel von normaler Grösse, Ader 7
von ihr; Vorderflügel schmal, Aussenrand schief . . . Bhynchina.
b1) Vorderflügel ohne Nebenzelle.
a2) Vorderflügel ohne Haarwulst in der Mitte des Innenrandes. Ader
8 und 10 gestielt, Ader 9 fe h le n d .............................................Hypenodes.
Hierzu die G a t tu n g .................................................................Dahlia.
Gattung Simplicia Guenee.
(Aginna Walker, Bocana Walker.)
Hampson, I. M. III. p. 35 charakterisirt diese Gattung, welche über die paläarctische
orientalische und australische Region verbreitet ist, wie folgt:
„Palpen sichelförmig, zw eites Glied nicht über den Scheitel reichend, drittes Glied la n g und nackt.
Fühler beim c f fe in bewimpert. Thorax und Hinterleib g la tt beschuppt. Vorderschienen des c f mit ein e r
Scheide, in welcher flo ck ig e Haare. A p e x der Vorderflügel etwas gerundet, Nebenz elle sehr schmal, Ad er 10
fe rn v on ihr beim c f , v on ihr au sgeh en d beim $ ; Discoc ellularen b einahe verkümmert. A u f den Vorderflü
g eln Ad er 5 von nahe dem untern Zellwinkel.“
217. Simplicia robustalis Guenee, Delt. et Pyr. p. 58; Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 177
f. 1, la ; Hampson, I. M. III. p. 36, f. 16 (cf).
Diese über Indien, Ceylon, Burma, Borneo, Mysol, Morty, Australia, Sandwich-Islands nach
Hampson verbreitete, 38 mm grosse Art, für welche noch 6 Synonyme bekannt sind, ist in der
D a h l’schen Sammlung von Ralum (zum Licht) vorhanden.
Gelblichbraun, die Vorderflügel mit gewellter, gekrümmter postmedialer Linie; eine schwache
Spur von Verdunklung innen von der submarginalen Linie, die Parthie über ihr gelblichbraun.
Hinterflügel ohne Verdunklung.
218. Simplicia spurialis Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 23 p. 124; Bd. 24, pl. 6 f. 3 (cf):
Celebes.
Findet sieh in der Dahl’schen Sammlung von Ralum (zum Licht 22. Oktober 1896).
Snellen, 1. c. beschreibt diese Art wie folgt:
» cf 17—18 mm, $ 19—20 mm. Endglied der sichelförmigen Palpen, welche zweimal so la n g wie der
K op f sind, an d er Hinterseite behaart. Fühler des c f bewimpert, die des $ fadenförmig, nackt. S ie sind
b rau ngrau w ie d ie Pa lpen und der Kopf. Brust Und Vorderflügel grau, g e g e n den Hinterrand dunkler,
schwar zgrau, ebenso w ie e in e d icke Schattenlinie' unterhalb einem mit der Grundfarbe gefüllten dunkel
gerun d eten Nierenfleck a u f der Querader u nd ein er g ew e llten ersten Querlinie. Zweite Querlinie in der Mitte
dunkler und g ew e llt, doch sehr undeutlich. Von der Wellenlinie sieht man nur Spuren in e in ig eh schwachen
g elb lichen Streifchen, die sich in der dunklern Färbung des Fransenfeldes verlieren. Hinterflügel des 9 grau,
b e i dem c f schmutzigweiss, g e g e n den Hinterrand dünn grau bestäubt, bei beiden Geschlechtern g e g e n den
Innenrand mit Spuren einer doppelten B o g en lin ie und mit einer schwachen lichten Wellenlinie g e g e n den
Hinterrand. Fransenlinie schwarz, Fransen w ie die Flügel. Die Unterseite w ie oben gefärbt, doch alle Flüge l
grob u nd dicht dunkler bestäubt und mit dunkleren Mittelflecken u nd Bogenlinien. Ader 3 und 4 der Hinterflü
g e l lang’ gestie lt, im Uebr igen w ie bei L e d e r e r bei S im p lic ia beschrieben. Vorderschienen bei dem c f
mit einem lang en grossen Büschel, der au sg e sp r e iz t werden kann; ferner sind die Fü sse gewöhnlich geformt
und gespornt, g la tt beschuppt. Celebes.“
Meyrick (Tr. E. S. 1889, p. 478) führt eine Simplicia caenealis Walker=Bocana turpa-
talis Walker= Herminia sicca Butler, 111. typ. Het. III. p. 62, pl. 56 f. 7, von Neu-Guinea auf, welche
Art auch in Ost-Australien, China, Japan, Hawai und den Salomons-Inseln vorkommt und wahrscheinlich
auch im Bismarck-Archipel. Butler beschreibt (Annals Mag. N. H. XIX. p. 437) von den
Shortlands-Inseln (Alu) Aginna notata und Aginna erebina, von welchen das Gleiche gilt.
Einige mir unbekannte Simplicia-Arten finden sich noch in der Dahl’schen Ausbeute
(Ralum, zum Licht), die ich indess ihrer mangelhaften Erhaltung wegen hier nur anführen kann.
Die Gattung Adrapsa Walker (Bocana Walker), Hampson, I. M. III. p. 37, welche bisher
in Indien, Ceylon, Burma, Singapore, Borneo, Gilolo angetroffen wurde, kommt wohl auch im
Bismarck-Archipel vor. Sie hat den Scheitel erreichende Palpen, einen glatt beschuppten Thorax
und Hinterleib, haarige Schienen, zugespitzten Apex, kurze Zellen der Hinterflügel, Ader 3, 4 gewöhnlich
gestielt, 7 von nahe der untern Zellecke.
B u tle r erwähnt (Annals Mag. N. H. XIX. p. 438) eine Bocana stellaris von den Short-
lands-Inseln (Alu), die vielleicht hierher gehört.
Gattung Bleptina Guenee.
(Bertula Walker.)
Diese Gattung ist über die nearctiscke und neotropisehe Region, Japan, Himalaya, Nilgiris,
Assam, Burma, Malayasia nach Hampson, I. M. III. p. 41 verbreitet und hat:
„Palpen mit dem zweiten Glied w e it über den Scheitel vorragend, drittes Glied mit einem Haarbüsche
l a u f der innern Seite; Fühler beim c f mit Wimperpinseln, Thorax und Abdomen g la tt beschuppt.
A u f den Vorderflügeln der A p ex etwas zugespitzt. Rippe 8 und 9 zu einer Nebenz elle anastomosirend,
w e lch e kurz und breit, oder la n g und schmal ist. Rippe 10 zuwe ilen über ihr ausgehend. A u f den Hinte rflügeln
Rippe 5 von nahe der untern Zellecke entspringend."
In der Ribbesehen Sammlung findet sich ein Exemplar einer hierher zu ziehenden Art
von Neil-Mecklenburg, welche neu zu sein scheint. Sie gehört wegen ihrer stark behaarten Vorderschienen
zu den von Hampson unter Sect. A. gestellten Arten.
219. Bleptina flocculalis A. Pagenst. nov. sp. Taf. II f. 31.
cf 45 mm. Vorderflügel erdfarbig graubraun, schwach in’s Violette schimmernd, mit einem
dunkel schwärzlichbraunen innem Querstreifen, einem unregelmässig verbreiterten medialen, nach
aussen pnrpum beschatteten und einem in der Mitte Stark ausgebnehteten postmedialen, ebenfalls