
stumpfen Winkel mit abgerundeter Spitze. Beide Schenkel bilden sehr flache Bogen, gehen ohne Andeutung
einer Grenze in Vorder- und Hinterrand über. Der hintere fallt etwas steiler ab als der
vordere. Beide Schalerienden sind etwas schmaler gerundet als links, das hintere wenig breiter als das
vordere. Der Ventralrand ist in der Mundgegend deutlich aus-, dahinter deutlich eingebuchtet. Die
verschmolzene Zone erreicht in der Mundgegend etwa die gleiche Breite wie links, ist übrigens nur als
sehr schmaler Streifen erkennbar. Saum ähnlich wie links. Die Schalen zeigen in der Nachbarschaft
der Schliessinuskelansätze, besonders über und unter denselben, Gruppen von kleinen, rundlichen, schwer
nachweisbaren Gruben, übrigens ist die Schale glatt. Die Porencanäle sind auffällig, sie stehen am
Vorderende ziemlich dicht, übrigens mehr vereinzelt. Die Haare sind ziemlich lang und fein, stehen
am Vorderrand dicht, auf der Fläche dünn.
F ä rb u n g : Nach conservirtem Material ist die Schale bis auf einen grossen Augenfleck ziemlich
gleichmässig lebhaft grün pigmentirt.
Von oben gesehen erreicht die Breite annähernd 2/s der Länge, die grösste Breite liegt weit
hinter der Mitte, etwa auf 7/n der Länge. Die Seiten bilden in der hinteren Hälfte starke, in der
vorderen sehr flache Bogen, so dass sich die Schale nach vorn stark zuspitzt. Hinteres Ende breit
abgerundet, vorderes quer abgestutzt, in der Mitte die Säume wenig vorragend.
Grösse 0,49 mm.
Gli edmaassen: Die Zahl der Strahlen an der Athemplatte der 2. Maxille habe ich Dicht
mit Sicherheit erkennen können, jedenfalls ist eine kleine Athemplatte vorhanden, welche mehr als zwei
Strahlen trägt.
F u rc a lä s te sehr klein, der Stamm etwa x/3 so lang wie die Borste.
Vorkommen: Die Art wurde von W. Hartwig im Juni 1894 in Königsbrunn bei Berlin in
3 Exemplaren erbeutet.
C y p rid o p sis H a rtw ig i n. sp.
Taf. 18 Fig. 5, 20—22.
L in k e Schale des $: Die Höhe wenig grösser als die halbe Länge, die grösste Höhe liegt
ziemlich genau in der Mitte. Der Dorsalrand bildet einen stumpfen Winkel mit wenig abgerundeter
Spitze. Beide Schenkel verlaufen annähernd geradlinig. Der vordere, der etwas steiler abfällt als der
hintere, geht ohne Andeutung einer Grenze in den schmal gerundeten Vorderrand über, der hintere
geht ebenfalls ohne Andeutung einer Ecke in den ziemlich schmal gerundeten Hinterrand über. Der
Ventralrand ist in der Mundgegend deutlich vorgewölbt, er geht ohne Andeutung einer Grenze in Vorder-
und Hinterrand über. Der Vorderrand und die vordere Hälfte des Ventralrandes ist von einer schmalen,
aber deutlichen verschmolzenen Zone begleitet, die in der Mundgegend ihre grösste Breite erlangt, als
sehr schmaler Streifen noch in der hinteren Hälfte des Ventralrandes zu erkennen ist. Das vordere
Schalenendc wird bis zur Mundgegend von einem sehr derben Saum umzogen, der am Vorderrand
etwa eben so breit wie die verschmolzene Zone ist, in der Mundgegend wird er schmal, verschwindet
in der Mitte des Ventralrandes, erscheint in der hinteren Hälfte als sehr schmaler Streifen wieder.
Zwischen Innenrand und Schalenrand, näher dem letzteren, verläuft eine auffällige Leiste.
Die re ch te Schale ist der linken ähnlich, der Dorsalrand flach gewölbt, der Hinterrand breit
gerundet. Eine verschmolzene Zone ist nur in der Mundgegend deutlich; der Saum überragt den
Schalenrand ebenfalls nur in der Mundgegend. Eine eigentümliche Bildung findet sich am Vorderrand
(Taf. 18 Fig. 22). Man wird zunächst geneigt sein, sie als Knöpfe aufzufassen, ich halte sie aber für
Pfeiler zwischen äusserer und innerer Lamelle (vergl. oben p. 58 unten). Gruben auf der Schalenoberfläche
fehlen vollständig; die Punktirung ist weniger auffällig, auch die Haare weniger derb als bei den
anderen Vertretern der Gattung; die Behaarung ist ziemlich lang und mässig dicht, die. einzelnen Haare
sind ziemlich fein. Heber die Färbung kann ich keinerlei Angaben machen.
Die rechte Schale ist der linken ähnlich,, der Dorsalrand flach gewölbt, der Hinterrand breiter
gerundet.
Leider gestattete mir mein Material moht, ein genaues Bild der Ansicht von oben zu geben-
die Abbildung (Fig. 20) stammt, wie ersichtlich, von einer nicht vollständig geschlossenen Schale; beim
Versuch, die Schale vollständig zu schliessen, zerbrach sie. Aus der Abbildung ist ersichtlich, dass die
Breite über halb so gross wie die Läng» ist, dass die grösste Breite, «emg hinter der Mitte liegt, dass
die Seiten Bogen bilden, welche nach vorn flacher, nach hinten stärker gekrümmt werden, so dass das
hintere Ende breit eiförmig abgerundet, das vordere stark zugespitzt ist. Die linke Schale umfasst die
rechte, überragt sie aber an beiden Enden nur wenig.
Grösse 0,8 mm.
In n e re Organe: Das 2. Glied der 2. thoracalen Gliedmaasse (1. Bein) an seinem ventralen
Band dicht und ziemlich lang behaart, die Borste des nächsten Gliedes gefiedert.
Stamm der Furca etwa 1/s so lang wie die Geissel, die Hinterrandsborste sehr klein.
Vorkommen: Die wenigen Individuen, die mir zur Untersuchung zur Verfügung standen
wurden von W. Hartwig im Juni 1894 und im Mai 1895 bei Königswusterhusen bei Berlin gesammelt.
C y p rid o p sis N sw to n i Brad y und Robertson.
Taf. 17 Fig. 5, 17—20.
Cypridopsis Newtoni Brady und Robe rtso n .1870 p. 14 Taf. 7 Fig. 14—16.
— Brady, Crosskey und R o b e rtso n 1874 p. 129 Taf. 2 Fig. 20, 21.
— Brady und Norman 1889 p. 90 Taf. 8 Fig. 16, 17.
— Vavra 1891 p. 77:
Linke Schale des $: Die Höhe ist deutlich grösser als die halbe Länge (7/n). Der höchste
Punkt liegt wenig vor der Mitte. Der Dorsalrand bildet einen Winkel mit stark abgerundeter Spitze,
der vordere Schenkel fällt steiler ab als der hintere, beide gehen ohne Andeutung einer Grenze in den
schmal gerundeten Vorder- und Hinterrand über, Vorder- und Hinterrand ähnlich gekrümmt, der Ventralrand
in der Mitte deutlich eingebuchtet. Eine verschmolzene Zone ist am Vorderrand und in der
vorderen Hälfte des Ventralrandes als schmaler Streifen sichtbar; der Saum überragt am Vorderrand
und Ventralrand mit Ausnahme der Mitte als ungewöhnlich breiter Streifen (ungefähr V25 der Schalenlänge)
den Rand.
Die re ch te Schale ist der linken sehr ähnlich, die hintere untere Ecke stärker gekrümmt.
Beide Schalen sind mit kleinen, wenig scharf conturirten Gruben ziemlich dicht bedeckt. (Der Durchmesser,
der Gruben durchweg deutlich kleiner als der Abstand der Gruben von einander.) Die Schale
ist dicht mit auffälligen Porencanälen bedeckt, welche mässig lange, steife Borsten tragen, so dass die
Schale dicht behaart erscheint.
Färb u n g : Die Schalen sind ziemlich gleichmässig schmutzig grün pigmentirt, nur das Vorderende
ist deutlich dunkler. Trotz der Pigmentirung lässt die Schale die inneren Theile ziemlich deutlich
durchschimmern; in der hinteren oberen Hälfte scheinen die lebhaft rothgelben Eier so stark durch,
dass dort das Grün der Schale nicht zur Geltung kommt, das Thier besonders bei durchfallendem Licht
rothgelb erscheint. Neben der grünen Form habe ich eine orangefarbene gefunden, aber viel seltener