
dürfte möglicher Weise mit der von Indien, Australien, den Salomons-, Loyalty- und den Gilbert-
Inseln bekannten Art: Cephonodes hylas L. auch im Bismarck-Archipel Vorkommen.
D ie Gattu n g ist au sg e z e ich n e t dadurch, dass b e i ihr Ader 6 der Vorderflügel nach dem Zellende
entspringt, Ader 10 fehlt, 9 e in e k le ine Ader zur Costa sen d et und mit 8 anastomosirt. D ie Hinterflügel
haben e in e sehr la n g e Zelle, Ad er 3 und 4 und 6 und 7 sind gestie lt. Ceph. h y la s hat dur chsichtige F lü g e l
u nd g rü n g elblich en Hinterleib mit röthlichem 3. und 4. Segment.
Fam. 3. Notodontidae.
Die Familie der Notodontiden, von der bisher im Bismarck-Archipel nur eine und dazu
etwas zweifelhafte B u tle r’sche Art bekannt war, der ich aber eine weitere beifügen kann, zeigt
nach Hampsön, Ind. Moths. I. p. 124 die nachfolgenden Charaktere:
„Noctuidenähnliche Nachtfalter. Mittelschienen mit einem Sporenpaar, Hinterschienen mit zw ei
Sporen, Tarsen kurz, haarig. Vorderflügel: Ad er l a e in e Gabel an der Basis mit l b bildend, l c fehlt, Ader
5 v on der Mitte der Discoc ellularen oder selten v o n g e r a d e u nter dem oberen E nd e der Zelle. Hinterflügel
mit zw ei Innenadern, Ad er 5 v on der Mitte der Disco c ellula ren oder se lten fehlend. Ader 8 fr ei v on der
Basis, gekrümmt und lä n g s der S ubcostalader v er laufend oder mit ihr durch Nebenader v erbu n den. .Raupen
ohne Afterfüsse, die An alsegmente mehr oder w en ig e r aufrecht tragend. D ie s e öfters mit p a a rig en Fortsä
tz en u nd zuwe ilen g eschw o llen , d ie ändern Leibe si’in g e öfters mit v o rr a g en den Höckern. Pu pp en n a ck t.“
23. Phanaca? cossoides Butler.
Phanaca cossoides Butler, Annals and Mag. N. H. (5) vol. X. p. 229: New Britain.
„Aussehen einer C ip p to p h a sa , aber g ä n z lich in Structur ver sch ieden, we lche die einer N o to d o n tid e .
Vorderflügel silberweiss, d ie basalen zw ei Fü nftel mehr oder w en ig e r rötblicbbraun bestäubt, d er äu sse r e
Rand der rothbraunen Parthie ungekrümmt, ein u ndeutlicher gekrümmter Streifen derselben F ä rb u n g g eh t
durch die F lü g e l g e r a d e über die Zelle; Costalrand u nd Aussenrand sind auch rothbraun. Hinterflügel
schmu tz ig grau, mit w e iss zu g e sp itz ten F ran sen ; K op f u nd Halsk ra g en schmu tz ig g rau ; T ho ra x weisslich.
Abdomen orangebraun. F lü g e l u nten bräunlich mit Broncereflex. Körper seid en a rtig weiss. 29—31 mm.
Du ke o f York Isl. u nd N eu B ritannien. B eide E xemp lare <y<? h aben zu g e sp itz te g ek ämm te Fühler, doch ist
die g en e r isch e Identificirung zweifelhaft. In den Adern stimmt die Art mit P h a n a c a , wiew ohl ein es der
Exemplare e in e besonde re Aberration in der Gabelung der obern Radiale des link en Vorderflügels z e ig t.“
Butler.
D ru c e (Pr. Zool. S. 1888, p. 574, Taf. 29 f. 4) erwähnt eine Phalera peruda Dr. von
Aola (Guadalcanar). Möglicher Weise findet sich diese Art auch noch im Bismarck-Archipel.
Von Neu-Pommern (Kinigunang) liegt in der Ribbe’schen Sammlung eine Notodontide vor,
welche Herrn Snellen, dem ich sie vorlegte, ebenfalls unbekannt war. Ersetzte sie bei tharis Cr.
IV., 308 von Süd-Amerika. Ich bringe das leider recht verflogene Exemplar bei Pheosia Hb. vorläufig
unter als
24. Pheosia separata A. Pagenst. n. sp.
5 53 mm. E s lässt sich erkenn en , dass d ie Vorderflügel a u f einem weisslich grau en Grunde an d er B asis
der Costa rothbraun und nahe dem A p ex ebenfalls ein en halbmondförmigen braunen Fleck mit ein ig en schwarzen
S treifen tragen. L ä n g s des Aussenrandes steht e in e margin ale Re ihe schwar zer Punkte, vor dem Hinterwin
ke l ein bräunlichschwarzer Wisch. D ie Hinterflügel sind grau, am Aussen ran de dunkler, mit ein em g e winkelten
bräunlichen Streifen am Hinterwinkel. Un te rseite we isslich grau ;’ der Au ssen th eil der Vorderflügel
dunkler, am Hinterrand der Hinterflügel ein dunkler Fleck. Palpen, Fühler, B e in e und Hinterleib bräunlichgrau.
Fam. 4. Sesiidae.
D ie s e Familie, we lche im paläarctischen, indomalaiischen, nearctischen, neotropischen und afrikanischen
Gebiet v erbr eite t und mit den T in e id en n ahe verwan dt ist, umfasst k le ine we spena r tig e vielfach am
T a g e in der S o n n e flieg end e Falter, d eren Hinterflügel nicht mehr als 8 Adern hat, v o n d enen 7 mit 8 zu-
sämmenfällt, und drei Innenrandsadern. D ie Au g en sind gro ss und nackt; N ebenau g en vorhanden, Fü hler
•öfters erweitert oder verdickt, Palpen sichelförmig v o r dem Kopf gekrümmt. D ie Beine sind öfters mit
starken Haarbüscheln v er seh en , d ie Mittelschienen mit einem Sporenpaar, die Hinterschienen mit zw e i
Paaren. Haftborste vorhanden. D ie F lü g e l sind meist mehr oder w en ig e r durchsichtig. D ie Raupen leb en
im Innern der Gewächse, in der Rinde oder dem Mark. D ie Pu pp en können sich vermittelst Fortsätzen in
den Gängen bewegen.
D ie Familie wird in neuere r Zeit den P y r a lid e n und T in e id en näher g e se tz t und d ürfte hier ihre
Position nicht behaupten können.
Gattung Phlogothauma Butler (Annals Mag. 1882, p. 237.
„Verwandt mit P a ran th ren e, mit der s ie in Structur des Körpers und der Hinterflügel übereinstimmt.
D ie Vorderflügel sind etwas breiter und v er sch ieden in der Äderung; die Subcostalis entsende*
ihren ersten A st v o r dem Zellende, d ie zw e ite am Ende u nd d ie beiden ändern v on einer lan g en Gabel, die
d iscocellularen sind sehr lang, und stark gew in k elt, d ie radialen geh en v on jede r S e ite der Ecke, und der
e r s te und zw e ite Medianast lie g en nahe b e i einander in ihrer g a n z en L än g e , der. v ier te lie g t entfernt.“ Butler.
25. Phlogothauma scintillans Butler, Annals Mag. N. H. ser. 5. vol. X. p. 237 (1882)
New Britain.
„Vorderflügel oben g o lden kupfrig, mit feur ig em Widerschein. Ein zugespitztes marginales durchsich
tig e s Band v on dem Innenrand b is über die obere Radialader, etwas g e lb gefärbt. Costal- und Aussenrand,^°
Innenrand, Subcostal- und Medianadefn u nd die äusseren zw e i Drittel der radialen purpurschwarz.
Hinterflügel mit der Basalhälfte v on der Costa b is zur Submediana g o ld ig kupferfarbig, feur ig sch imme rn d ;
Abdominal- und äu sse re Hälfte durchsichtig, e twas gelblich und v on schwarzen Adern durchzogen. Fransen
purpurschwarz mit ein ig en kupferfarbigen Schuppen an der innern E cke, w ie b e i den Vorderflügeln. Leib
blauschwarz, Stirn u n d Halsk ra g en perlweiss, Palpen, Hüften u nd untere Fläche der S chenke l g e lb , die
breiten Tibialfransen der Vorderbeine purpurschwarz, am Grunde goldkupferfarbig. 34 mm.“
In der R ib b e ’schen Ausbeute befindet sich ein Exemplar von Kinigunang (Neu-Pommern),
von Herrn Snellen als Sciapteron spec. bezeichnet, das ich glaube hierher ziehen zu müssen.
Allerdings ist bei demselben der von Butler goldig kupferfarbig genannte Theil grünlichblau, metallisch
schimmernd. Das mir vorliegende, im Uebrigen der Beschreibung B u tle r’s entsprechende
Stück scheint mir nahe verwandt zu sein mit Conopyga metallescens Felder.
Gattung Paranthrene Hb.
In der R i b b e’schen Sammlung befinden sich mehrere Stücke einer Sesiiden-Art von Neu-
Pommern welche mir von Herrn Snellen als eine ihm unbekannte Paranthrene-Art bezeichnet wurde.
26. Paranthrene ruficollaris A. Pagenst. n. sp. Taf. IV. f. 26.
15, 5 20 mm. Fühler schwärzlich; Palpen, Halskragen u nd Vörderbrust, Vorder- und Mittelbeine
orano'eroth, Hintersehenkel ebenso, die stark gesp orn ten Hinterschienen weisslich, der oben schwarzblau
schimmernde, u nten we issliche Hinterleib mit gelb lichorangem Afterbüschel. Vorderflügel dicht schwärzlich
beschuppt, metallisch g rünblau schimmernd. Hinterflügel fast durchsichtig, schmal schwärzlich gerand et
u nd dünn schwärzlich beschuppt.
Gattung Sciapteron Staudinger.
(Pseudosesia Felder.)
Diese Gattung hat einen langen Rüssel. Die Vorderflügel haben Ader 7 und 8 gestielt;
auf den Hinterflügeln sind die Discocelluraren nur wenig schief; Ader 3 und 4 kommt vom Ende
der Zelle. Die Palpen sind aufgeriehtet, vorn lang und rauh behaart. Die Hinterschienen sind nur
wenig mit Haaren besetzt.
27. Sciapteron insulare Felder.
Pseudosesia insularis Felder, Sitzungsb. Wiener Acad. Wissensch. Math. Nat. CI. XLIII, 1
1861, p. 26; Felder, Reise Nov. Lep. T. 75' f. 3: Amboina.
Sesia insularis Boisduval, Het. p. 461 u. 22.