
8) Der Genitalhöcker des 9 flach, ohne nach hinten gerichteten Fortsatz, 9
in einen Fortsatze ausgezogen, welcher die nach unten oder schräg nach
vorn gerichteten Furcaläste umfasst. (Taf. 7 Fig. 3, 19, 23 etc.*) 18. (Gruppe fabaeformis).
9) Die kürzeste Borste am Ende des Putzfusses nicht länger oder kaum länger
als das letzte Glied (höchstens l 1/2 mal so lang) JO
— über zweimal so lang als das letzte Glied.
10) Die hintere Furcalklaue beim 3 der vorderen ähnlich gestaltet n
— auffallend abweichend von ihr gestaltet, schlank und fast gerade (Taf 5 m i 2, M H m . i3
11) Von oben gesehen die Breite grösser als die halbe Länge, ' brevis
— kleiner als die halbe Länge. 12
^ 12) Die kleinste Borste am letzten Glied des Putzfusses zurüokgebogen, ihr
gegenüber am vorletzten Glied Zähnchen (Taf. 6 Fig. 11), dentata
■’’■V-.; Uegtin der Verlängerung des Gliedes, am vorletzten Glied keine Zähnohen, rara
13) Die hintere Furcalklaue beim <5 nur etwa >/s (weniger als a/3) so lang wie
die vordere (;T af. 5 F, ig° . 12h1 rostrata
— — länger als */, (Taf. 5 Fig. 22), Hartwi ;
14) Der Innenrand verläuft durchweg in nächster Nähe des Schalenrandes, '
demselben annähernd parallel, am Vorderrand ist der Abstand vom Schalenrand etwa
gleich llu des Abstandes der Schliessmuskelansätze vom Vorderrand (Taf. 6 Fig. 4) Protei.
Der Innenrand entfernt sich am vorderen und hinteren Körperende weiter
vom Schalenrand, als am Ventralrand, vorn ist der Abstand wenigstens 1I, des Ab-
Standes der Schliessmuskelansätze. jk
15) Schale in der Mitte in ziemlichem Umfang mit deutlichen runden Gruben
bedeckt. (Taf. 4 Fig. 1) I
— o,h ne solche Gn ruben. mscull ßpta
16) Borste an der vordereh Ecke des vorletzten Gliedes der zweiten Antenne
des $ kürzer als das letzte Glied,’ , - 1 t-a>l1lax langer.
17) Schale von oben gesehen vorn schnabelförmig zugespitzt^ pubescens
— abgestumpft, „ , 1 Q. . _ p a ra lle la
18) Am rechten Greiforgan des 3 der Finger monströs verdickt, wenigstens
noch einmal so dick (hoch) als der Stamm (Taf. 7 Fig. 14). Schale mit sehr feiner
Längsstreifung.
6 Th TD- , 1 9 77 *mger höchstens IV2 mal so dick wie der Stamm. Schale ohne
feine Längsstreifung. 2
19) ■Der FmSer des rechten Greiforgans des 3 am Ventralrand durch eine
Furche vom Sr*t amm0 geschieden v( Taf. 7 Fmo - 7v'! lea bva etrormis
er ^tamm am Ventralrand ohne Andeutung einer Grenze in den
Finger über ' 0 /(T1af . 7 Fig. 14), I„ ragi.l.i.s
20) Ventralrand beim 3 in der hinteren Hälfte mit deutlicher Ecke (Taf. 8 Fig. 2), balatonica
— ohne solche Ecke. 2i
*) Ähnliche Fortsätze finden sich auch in der Gruppe candida (Taf. 3 F ie 9) weshalb man mVht
weiteres Jede Candona mit Fortsatz des Genitalhöckers hier sachen darf, sie L n auch 1 L p t candida g l r e n
21) Fortsatz des weiblichen Genitalhöckers kurz, der Ventralrand weniger als
Vs der Länge des übrigen Genitalhöckers, durch eine kleine, aber deutliche Furche
abgegrenzt (Taf. 8 Fig. 16), hyalina
— länger, etwa 2/s so lang, nicht deutlich abgegrenzt. (Taf. 8 Fig. 12), acuminata.
1. Tribus. C. candida.
Diese Tribus charakterisirt sich durch folgende Eigenthümlichkeiten. Die'Sehale ist nur dünn
behaart, das vorletzte Glied des Maxillartasters trägt an seiner medialen Seite eine gefiederte- Borste,
die Furcaläste sind beim $ stark gebogen, beim 3 viel schwächer gebogen, fast gerade. Dieser Tribus
gehören an Candona candida, Weltneri, neglecta, angulata, Mülleri.
Candona candida o. F. Müller.
Taf. 2 Fig. 1—3, 7—J2.
Candona candida Vävra 1891 p. 48.
Der Name Candona oder Cypris candida kehrt in der Ostracodenlitteratur sehr häufig wieder,
doch ist es nicht nur fraglich, sondern sogar unwahrscheinlich, dass den Leuten immer dieselbe Art
Vorgelegen hat, sicher hat es sich meist um mehrere Arten gehandelt. Wen es interessirt, alle die
Autoren kennen zu\lernen, die eine C. candida beschrieben haben, oder alle die Namen, unter denen
man die gleiche Art vermuthet, den verweise ich auf Vävra 1891 p 48.
Linke Schale des 9 ziemlich kurz, die grösste Höhe, welche zwischen 1/2 und 2/3 der Schalenlänge
liegt, ist etwas grösser als die halbe Länge (5: 9). Dorsalrand flach gewölbt, nach vorn und hinten
ziemlich gleichmässig abfallend, er geht ohne Grenze in den Vorder- und Hinterrand über. Vorderende
ziemlich schmal gerundet, der Hinterrand steil abfallend, mit dem Ventralrand eine Ecke mit gerundeter Spitze
bildend, welche etwa auf Ve der Höhe liegt. Der Ventralrand ist deutlich eingebuchtet, ohne vorstehende
Mundlamelle, im letzten 1U steigt er zur hinteren Ecke auf. Rechte Schale etwas niedriger und kürzer,
das Hinterende kürzer und stumpfer geruudet. Die Schale des 3 ist etwas höher als die des 9; die
grösste Höhe liegt etwas weiter nach hinten, auf 2/3 der Schalenlänge; von hier aus fällt die Rückenlinie
flach nach vorn, steiler nach hinten ab, die Schale erscheint entsprechend im Gegensatz zum 9
nach hinten deutlich verbreitert. Das Hinterende .ist breiter und stumpfer gerundet als beim 9. In
beiden Geschlechtern ist die Schale dünn punktiert und so fein behaart, dass die' Haare sich gewöhnlich
der Beobachtung entziehen.
Von oben gesehen ist die grösste Breite beim 9 etwas kleiner als die halbe Länge; sie liegt
etwa in der Mitte. Die Seiten bilden flache Bogen, welche am vordem und hintern Körperende unter
spitzem Winkel Zusammentreffen. Die linke Schale umfasst vorn und hinten deutlich die rechte.
Lange des 9 1,05-—1,2 mm, des.# ziemlich constant 1,2.
In n e re Organe: Greiforgan des 3 (Taf. 2 Fig. 8,9) ziemlich schlank, links besitzt der Stamm
einen stark gewölbten Dorsalrand, einen eingebuchteten Ventralrand, er verjüngt sich nach dem Ursprung
des Fingers hin stark; der Finger ist nicht gegen den Stamm hin abgesetzt, er bildet in seinem proximalen
Theil eine directe Fortsetzung des Stammes; er ist nur schwach gebogen, fast cylindrisch, nach der Spitze
hin undeutlich verdickt. Rechts ist der Stamm nach der Spitze hin verdickt, ist am breitesten kurz
vor dem Ursprung des Fingers, der Finger ist wie links nicht abgesetzt, er ist dicker und stärker
gebogen wie links, nach der Spitze hin nicht verdickt.