
42. Tyndaris laetifica Felder, Reise Nov. Lep. T. 107. f. 18, 19, 20 (1868).
d* Tyndaris erycinata Walker, Cat. 31, p. 60 (1864),... Swinhoe East. Het. Oxf. Mus.
p. 138 -u. 643: Aru, Mysol, Sallwatti, Weigeu, Neu-Guinea; A. Pagenstecker, Jahrb.
N. V. f. N. 1886, p. 127: Aru, Neu-Guinea, 1887, p. 241.
Oberseite röthlichgelbbraun, Apicaltheil der Vorderflügel schwärzlich, Aussenrand dunkelbraun.
Hinterflügel gelbbraun. Aussenrand rothbraun. D ie Unte rseite der F lü g e l hat e in e g e lb lich e Grundfarbe.
A u f den Vorderflügeln findet sich e in vom Grunde a u fste ig end er röthlicher Strich, in der Zelle e in röthlicher
Kreis; a u f d ie sen fo lg t e in e sch iefe au s rothbraunen Kreisflecken bestehende Binde u nd e in e eb ensolche submarginale
Binde. Aussenrand röthlich. D ie Hinte rflügel sind ähnlich g e z eich n et.
R ib b e fing das durch die Geschlechtsauszeichnung des cf am Vorderflügel (Haarschopf)
interessante Thierchen mehrfach in Neu-Pommern; in der D a h l ’sehen Sammlung sind Exemplare
von Ralum, Strand 10./VI. 1896, 13./VI. 96;.Wald bei Kabakaul August 96 und 3./II. 97.
Gattung Agonis Felder.
Felder, Reise Nov. Lep., p. 107 (1868); A. Pagenstecher, Jahrb. N. V. f. Nat. 1887, p. 240.
Hinte rflügel abgerunde t. Rippe 10 der Vorderflügel n ahe am Stil v o n 9 und 8 entspringend, Rippe
11 v o n Mitte der Zelle, 10 nahe der Spitz e derselben, 8 u nd 9 g e stie lt a u f der Zellecke, 7 und 6 getrennt.
A u f den Hinterflügeln 8 a u f 7 aufliegend, 5, 4, 3 bei einander entspringend.
43. Agonis lutescens Swinhoe.
Agonis lutescens Swinhoe, East. Het. Oxford Mus., p. 136 n. 629: Ternate, Ceram.
Die R ib b e ’sche Sammlung enthält einige Exemplare von Neu-Pommern, welche ich hierher
ziehe:
„<?$• Oberseite gleichförmig braun g efä rb t, Costalränder b eide r F lü g e l blass. U n te rseite bleich-
röthlichgelb. Vorderflügel mit braunen Fleckchen a u f der Costa, zw e i k le ine w e isse F le ck e in der Zelle,
braun umg eb en , in ein er L in ie mit einem doppelten w e issen F le ck am E nd e d er Zelle, gle ich einer 8,
eb en falls braun umg eb en . Hinterflügel mit ähnlichen Zellflecken, der in n e r e fehlend; b e id e F lü g e l durchz
o g en v on braunen Zickzacklinien, die nach aussen gekrümmt sind, e in e ge r ad e ü be r der Mitte, die a n d
ere discal, und A n deutun g en v on zw ei mehr inn er en Linien und einer submarginalen jL in ie ; hinterer
Rand der Vorderflügel blass, b e id e F lü g e l mit dunkelbrauner, b einahe schwarzer Marginallinie; Fransen v on
der Farb e d er F lü g e l, aber schwarzbraun g efle ck t, B e in e oben braun: Ternate, Ceram. Verwandt mit A.
(C allidula) s im ilis P a g . v on den Philippinen.“ Swinhoe.
Sw in h o e vergleicht diese Art mit der von mir zu Callidula (der von Agonis verschiedenen
Palpen und der Zeichnung der Unterseite wegen) gezogenen C. similis von den Philippinen.
G. S em p e r Phil. Schm. II. p. 440 setzt similis aber auch zu Callidula, da sie sich von
der typischen Agonis lycaenoides F. durch die Palpenbildung allein schon unterscheide. Similis
ist zudem weit kleiner als Ag. lycaenoides F.
Aus der Ribbe'sehen Sammlung liegen mir vier Exemplare vor, die ich nach der Swinhoe
’sehen Beschreibung zu dessen Ag. lutescens gestellt habe, obwohl die Palpenbildung dieser Art
von der typischen Agonis lycaenoides abweicht. Die Thierchen stammen von Neu-Pommern, Kini-
gunang, etwas geflogen.
28 mm, also fast d ie G rösse der 30 mm g ro ssen Ag. ly c a en o id e s F., a u f der Oberseite v ö llig w ie eine
so lch e aussehend. Fühler fadenförmig, bräunlich, Palpen (offenbar sehr leicht abreibbar) bei den besser
erhaltenen Exemplaren am zweiten Glied sehr dicht beschuppt, k issenar tig, stärker als bei Ag. ly c a en o id e s F
das dritte Glied kurz, pMemenförmig (bei Ag . ly c a en o id e s sehr la n g und spitz), hellbraun. D ie Oberseite
aller F lü g e l gleichmässig zimmtbraun, in der Mittelzelle der Vorderflügel etwas dunkler, die Fransen dunkelbraun.
Unte rseite heller gelblichbraun, w ie p olirt aussehend. Fransen dunkelbraun, Costa g a n z schmal
dunkelbraun mit helleren Stippchen, der Hinterrand heller. A u f d en Vorderflügeln z e ig en sich (dem Ring-
u nd Nierenwinkel der Noctuiden entsprechend) am Grunde d er Zelle zw ei we issliche, dunkel röthlichbraun
um zo g en e Fleckchen n ebeneinander, an der Spitz e ein 8 förmiger länglicher, we isslicher Makel, dunkel umz
o g en in gelblichem, ebenfalls röthlichbraun umzogenem Feld e, in welchem nach innen v o n der länglichen
achterähnlichen we issen F ig u r noch ein rundlicher weisslicher Fleck, nach aussen in der Mitte der dunklen
Umgrenzung ein zweiter weisslicher k leiner Fleck steht. Nach dem A p ex zu lie g en noch drei weitere,
we isslich e k le ine F lecke , röthlichbraun umzogen. Im gelblichen Grunde zerstreute röthlichbraune Stippchen
in der Flüg e lmitte am dichtesten.
Un terflügel ebenfalls gelblichbraun mit röthlichbraunen Stippchen; unter dem Grunde e in ig e we issliche,
dunkel umzogene Fleckchen, im D iscu s und nach dem Vorder- und Hinterrand hin in tie f dunkelbrauner
B esch a ttun g e in ig e we itere weissliche Flecke . Fransen dunkelbraun. Beine und Hinterleib g e lb lichbraun.
Fam. 11. Drepanulidae.
Diese Familie ist im palaearctischen, nearctisehen, indoaustralischen Gebiete verbreitet. Sie
umfasst nach Hampson I. p. 326.
„Kleine, schlank g eb au te Falter. Vorderflügel mit zugespitztem Ap ex. Palpen schlank, leicht b e schuppt,
oft sehr klein. A u f den Vorderflügeln Ader l b an der Wurzel g eg ab elt, l c fehlend, 5 nahe des
untern Zellendes entspringend. Hinterflügel mit einer oder zw ei Innenrandsadern, l a , wenn vorhanden,
kur z, 5 v on nahe d er untern Zellecke, Discoeellularen gewinkelt, 6 und 7 v o r dem Zellende, 8 herabgebogen
und beinahe oder g a n z 7 berührend.
Raupen glatt, die An alfü sse fehlend, das Analsegment gewöhnlich mit einem lang en Fortsatz, die
ändern öfters h öckrig. S ie spinnen ein Cocon u nter Blättern.“
Von den zahlreichen im indischen Gebiet beobachteten Gattungen ist nur eine im Bismarck-
Archipel nachgewiesen.
Gattung Drepana Schrank (Callidrepana Felder).
Sie ist in Nord-America, Europa, Japan, Indien, Ceylon, Burma, Sumatra, Borneo, den
Molukken vertreten und hat am Apex spitz vorgezogene Vorderflügel, auf welchen Rippe 6 und 11
von der Zelle oder der von Rippe 8, 9, 10 oder nur von 8, 9 gebildeten Nebenzelle entspringen.
Die Palpen sind aufwärts gekrümmt.
44. Drepana argentifera Druce.
Callidrepana argentifera Druce, Proc. Zool. Soc. Lond. 1888, p. 574 T. 29 f. 3: Aola
(Salomons-Inseln)
„(J. Vorder- und Hinterflügel bleich rahmfarben, ein silberner Streifen vom Grunde lä n g s des
Costalrandes b is zum Ap ex, dann ein su bmarginales Band zum Hinterwinkel bild en d; ein dunkler bräunlicher
Fleck am Zellende, mit metallischen Schüppchen bedeckt. Hinterflügel mit einem silbernen Streifen,
welcher d ie F lü g e l unter der Mitte kreuzt von nähe dem A p ex zum Innenwinkel. Unterseite aller F lüg e l
ge lb lich rahmfarben, mit einer submax-ginalen, schieferfarbigen L in ie a u f jedem Flüge l. Kopf, Thorax und
Hinterleib dunkel rahmfarben. Fühler und Beine gelblich. $ Beträchtlich grösse r als das S und bleicher
an Färbung und ohne die dunklen submarginalen Linien a u f der Unte rseite der F lü g e l. <J l 1/*» ? IV2 Zoll
Ausmaass. Aola, Guadalcanar Island.“ Druce.
Diese Art ist in der R ib b e ’schen Sammlung in einem Exemplar von Neu-Pommern (Kini-
gunang) vertreten.
In Neu-Guinea und den Salomons-Inseln ist die Gattung Teldenia mit der Art Teldenia
vestigiata Btler., einem 25 mm grossen rein weissen Falter mit einer Reihe gelblicher Flecken, naeh-
gewiesen, welcher auch auf Ceylon und in Indien fliegt: Wahrscheinlich kommt diese Art auch im
Bismarck-Archipel vor. Die Gattung hat leicht zugespitzte und vorgezogene Vorderflügel, auf welchen
6, 7, 10 von der langen, aus der Anastomose von 8 und 9 gebildeten Nebenzelle entspringen.
(Hampson I. p. 332.)
Zoologiea. Heft 29. 5