
Gattung Ceratophora v. Heinemann.
(von Heinemann, Sehmetterl. II, 1. p. 325; Atasthalistis Meyrick.)
„Palpen lang*, aufgebog*en, das Mittelglied g latt, unten schneidig*, das Endglied lang*, zugespitzt.
Ohne Nebenaugen.. Vorderflügel hinten breiter, mit kurzem, schrägem Saum und mit zwölf, selten e lf Rippen;
A st 2 und 3 aus einem Punkte. Hinterflügel trapezoidisch, u nter der Spitze sehr schwach e in g e z o g en , Mittelz
e lle offen. D ie Schmetterlinge ruhen mit flachen, ine inande r g eschob en en F lüge ln, die Raupen leb en in zu sammen
gerollten Blättern.“ v. Heinemann.
Meyrick, Tr. Ent. Soc. 1886, p. 279 stellt hierfür eine Gattung Atasthalistis auf mit den
in 2 Sectionen zu trennenden Arten: pyrocosma Meyr. (auf den Vorderflügeln Ader 7 zum Apex, auf
den Hinterflügeln 6 und 7 gestielt, 8 frei) und tricolor Felder (Ypsolophus tricolor Felder uud
Rogenhofer, Reise N o t . Lep. pl. 139 f. 18; Snellen, Tijd.. y. Ent. Bd. 28 p. 29, pl. 3 f. M)10., 11)
wozu nach ihm als dritte Art vielleicht noch Ethmia gnophria Felder (Reise Nov. .Lep. T. 139,
f. ¡3p käme. Bei der zweiten Seetion, wohin tricolor, geht auf den Vorderflttgeln Ader 7 zum
Hinterrand, auf den Hinterilügeln ist Ader 7 getrennt von 6, geht vom obern Zellrand aus und nach
8 hin. Diese Art findet sich auf den Salomons-InseliHauch in Java und Celebes.
462. Ceratophora pyrocosma Meyrick, Tr. E. S. 1886, p. 280: Port Moresby, Neu-Guinea
(Atasthalistis pyrocosma).
Von dieser Art sind mehrere Exemplare in der R i b b e’schen Sammlung von Neu-Pommern
(Kinigunang). Sie unterscheidet sich von tricolor, welche ganz gelbrothe Hinterflügel hat, durch
einen breiten schwarzen Rand derselben.
»cf- 22 mm. Kopf, Palpen, Fühler und Thorax purpurschwarz. Hinterleib u nd B e in e dunkelbraun.
Hinte rschienen grau gelb lich. Vorderflügel ver länge rt, oblong, schmal, A p ex rundlich; Hinterrand g eb o g en ,
etwas schief, schw.arz, leicht purpurn g efä rb t; ein etwas schmaler, blass we isslichgelber S treifen n ahe unter
d er Costa v on der Basis zu 4/5, die Costalecke schwarz la s s e n d em A p ex verschmälert, ein kle ine r weisslichg
e lb e r Costalfleck beinahe über der Spitz e; e in e tie f o ran g e hin te re Randfascie vom A p ex zum Analwinkel,
m ä ssig an der Costa, allmählich verschmälert zu einem Pu nk t darunter, e in e u nterbrochene schwarze Hinterrandslinie,
Fransen tie f orange, a u f der Costa und u nter dem Analwinkel schwarz, Hinterflügel g länz en d
o ran g e ; ein grösse r schwärzlicher Apicalfleck, durch e in e leicht g ekrümmte L in ie von % der Costa zur Mitte
des Hinterrands eingerahmt, Fransen schwärzlich. E in e Anzahl der Thier e kam an Bord des Schiffes in
e in ig e r E ntfernung vom Land.“ Meyrick.
453. Ceratophora ochreoviridella A. Pagenst. n. sp.
Von Neu-Pommern (Kinigunang) befindet sich in der Ri bb e’schen Ausbeute ein Exemplar
einer weitern, wohl noch unbeschriebenen Art. Der Ceratophora tricolor Felder, Reise Nov. 139
f. 18; Snellen, Tijd. v. Ent. Bd. 28 p. 29, pl. 3 f. 9, 10, 11 verwandt.
15 mm. Fühler fadenförmig. Palpen lan g , v orge stre ck t, zw eites Qlied stark beschuppt, au ssen
bräunlich, innen hell, drittes Glied lang , sehr spitz vorragend. Stirn u nd Brust grü n lichge lb w ie die Vorderflügel,
Hinterleib schmu tz ig o ran gege lb, wie d ie Hinterflügel. Beine gelblich, Hinterscbienen mit starken
Endsporen. Vorderflügel am Grunde und der Costa schmu tz ig oran gege lb, v io le tt bestäubt, d ie le tz tem in
d er Mitte mit schmalem halbmondförmigen braunem Streifen, nach dem A p ex hin mit kle inen dunklen
P u nk ten, die sich am Aussenrand h erab ziehen; d ie ü br igen äussern 2/a der Vorderflügel schmutzig grüu.
Hinterflügel am Grunde schmutzig o ran g eg e lb, Aussendrittel bräunlich gefärb t, am Innenrand breiter, nach
der Mitte des Aussenrandes sich verlierend. U n te rseite : Vorderflügel am Grunde schmutzig o ran gege lb
nach aussen bräunlich beschattet. Unte rflügel wie oben.
Gattung Laverna Curtis. (von Heinemann, Schmett. Deutschi. p. 416.)
Einige in der Dahl’schen Sammlung am Licht gefangene Tineiden gehören zu dieser
Gattung. Leider erlaubt der Zustand der Thierehen zumeist keine genauere Beschreibung oder
Bestimmung. Die Gattung zeichnet sich nach von Heinemann aus, wie folgt:
„Das E ndglied der Palpen so la n g w ie das Mittelglied. Vorderflügel mit zehn Aestchen, Ast 6 fr e i,
Dorsalrippe an der Wu rze l geg ab e lt. Mittelzelle der Hinterflügel g eschlossen , alle A e ste derselben in Abstän
den von einander. Fühler fadenförmig, P a lpen so la n g oder etwas läug e r als der Thorax, das Mittelg
lied g e g e n das Ende, besonde rs unten schuppig "verdickt, das Endglied stieh*und, kurz zu gespitzt. Vorderflü
gel von Vs oä'er % an ver en gt, Fläche stau big, gewöhnlich etwas schimmernd, meist mit matten Metallflecken
und Schuppenhöckern. Hinterflügel mit gleichmässig g eb o g en em oder v on der Mitte an fast geradem
Hinterrand, Mittelzelle öfters hinten g ethe ilt . . . .“
454. Laverna spec.
Mehrfach zum Licht. Fühler und Kopf weisslich. Vorderflügel bräunlich mit vier fast
quadratischen gelbweissen Flecken, zwei an der Costa, zwei am Innenrand. Hinterfliigel weisslich
mit bräunlichen Fransen.
Gattung Opogona Zeller*
(Zeller in Bull. Soc. Imp. Nat. Mose. 1853, IV. p. 504.)
Zeller gibt 1. c. die Charaktere der Gattung (nach diminutella von Java) wie folgt an:
„Caput transversum, thoracis fe re latitudine, Epistomium re cedens latum, infra coarctatum.
An tenn a e crassiusculae, a r tic u lo b a sa li longo, plano. Palpi recti, divaficati, articulo terminali obtueo. Alae
a cu ta e , posteriores lineari lanc eoleatae. Kopf g ross, fast von der Breite des Rückenschildes. Au gen gross,
a u f der Scheitelfläche durch breiten Raum getren n t, der zwischen dem Hinterrand des Kopfes und den
Fühlerwurze ln fast doppelt so breit wie la n g und mit an liegen den Haaren bekle ide t ist. Zwischen beiden
F ühlerwurzeln is t ein breiter, g la tt und glänz en d beschuppter Querwulst, der g e g e n die S cheitelseite v ie l
schärfer ab g eschnitten ist, als g e g e n das Gesicht. D iese s tritt sehr zurück u nd bildet ein g leich seitig e s
D r eieck, an dessen nach u nten g ekehrter Spitze zwischen ein ig en Schuppen der aus zw ei kurzen, geraden,
u nbehaarten Fäden bestehende Rüssel hervorragt. Zu beiden Seiten dieser Fäden sind die Lippentaster
au seinan d er gesp er rt in der L ä n g e des Rückenschildes, g erade , nach aussen etwas verdickt, das Mittelglied
das längste, das Endglied w en ig mehr als halb so lang und ziemlich stumpf. D ie Fühler haben Körperlänge
iin d sitzen in der Mitte des Oberrandes der Au g en , das Wurzelglied ist ausgeze ichn et lang, über das Au g e
h inwegziehend, a u f der diesem zu gew and ten S e ite etwas ausgehöhlt, daher a u f der en tg e g en g e se tz ten Seite
■etwas con v ex . D ie Geissel b esteht aus cylindrischen, kurzen, sehr gedrängten Gliedern und ist am Endd
ritte l merklich verdünnt. Das Rückenschild is t kurz und flach, die Schulterdecken klein und abgerundet.
B e in e ziemlich kurz, die etwas ver länge rten Hinterbeine haben a u f dem Rücken der Schienen lang e , anlieg
en d e , über die S pitz e h inwegreichende Haare; das er ste Dornenpaar sitzt v o r der Mitte und der viel
lä n g e r e äu sse re Dorn reicht bis nahe an die Schienenspitze ; v on den zw ei Enddornen ist der äu sse re so
la n g w ie der inner e des obern D om en paar s. Der Hinterleib ist schlank, kurz, mit a u fg eb o g en en Seiten-
j-ändern u nd einem mittelmässigen Ai'terbusch. D ie Vorderflügel sind ziemlich schmal und ver engern sich
allmählich in e in e sehr la n g e Spitze. D ie Hinterflügel sind linearlanzettlich und lang gefranst.“ Zeller.
455. Opogona fumiceps Felder und Rogenhofer, Reise Nov. Lep. pl. 139 f. 8: Ceylon.
13 mm. D e r sehr g ro sse K op f dunkelbraun; Fü hler am Grunde schwärzlich, dann gelblich. Vorderflü
g e l lang, schmal, am Grunde grü n lichge lb , das äussere scharf zu g esp itzte Drittel bräunlich durch eine
schwärzlichbraune Querlinie, hinter der bläulich g län z en d e Schuppen lieg en , abgesetzt. Hinterflügel bräunlich
mit lang en bräunlichen Fransen. B eine bräunlich.
Von Ralum (zum Lickt 17. Aug. 1896) in der Dahl’scken Sammlung.
Gattung Stathmopoda Stainton.
Eine aus Kinigunang (Neu-Pommern) in der Ri bb e’schen Ausbeute vorliegende Art stellte
Herr Dr. 0. Hofmann, dem ich sie vorlegte, in diese zu den Lavernidae (Subf. Cosmopteryginae
nach Spuler) gehörige Gattung und setzte die nachfolgende Beschreibung gütigst auf.
456. Stathmopoda spec.
„Unserer deutschen Stath. pedella L. sehr ähnlich nach Färbung und Zeichnung, etwas
glänzend goldgelb mit braunen, in’s Violette spielenden Querbinden an der Wurzel vor und hinter