361. Heterocnephes scapulälis Lederer. Taf. I f. 10.
Het. scap. Lederer, W. E. Mon. VII. p. 402 (1863), Taf. 14 f. 5: Amboina; A. Pagenstecher,
Jahrb. N. V. f. N. 1888, p. 109 n. 623: Amboina, Ceram.
Glyphodes scapulälis Meyrick, Tr. E. S. Lond. 1889, p. 511: Neu-Guinea.
„Tuschbraun, die Vorder- und Hinte rflü gel oben u n d unten mit schmaler, am Vorderrande b eg in nender,
zum In nenwin ke l keilförmig zu g e sp itz te r we isse r opalisirender Mittelbinde, d ie se a u f ersterem am
Vorderrande g elb lich und mit einem schwärzlichen Striche a u f der Querrippe, ein w e isse s F leckchen noch
am Vorderrande n ah e v o r der Spitze. Alles U eb r ig e w ie bei G lyph o d es, mit der s ie zu verbinden aber der
g a n z ver sch ieden ge fo rm te Hinterleib und v er sch iedene Totaleindruck v erbie tet.“ Lederer. .
Meyrick hält die Verschiedenheit des Analbüschels für unwesentlich.
Von der schönen Art sind mehrere Exemplare in der D a h l’schen Ausbeute von Ralum
1. Juni 1896, 5. Juli 1896; in der R ib b e ’schen von Neu-Pommern (Kinigunang) und Neu-Lauenburg
(Mioko).
362. Heterocnephes incisalis Snellen.
Heterocnephes incisatis Snellen, Tijd. v. Ent, Bd. 41 (1899) p. 74, pl. 4 f. 2, 3: Sumatra
Dinner Island.
Zu dieser von Snellen vor Kurzem beschriebenen Art ziehe ich einige in der Ribbe’schen
Ausbeute befindliche Exemplare, sämmtlich von Neu-Pommern (Kinigunang) stammend. Zwei davon,
1 cf, 1 2 entsprechen der Snellen’schen Beschreibung und Abbildung, zwei andere stellen eine
schwärzlichgraue Varietät vor, die ich aber gleichwohl, obschon auch bei dem einen Exemplar die
weisslichen Flecke, namentlich am Apex, etwas verloschen sind, mit den ändern vereinige.
Snellen erwähnt, dass die vorliegende Art scheinbar verwandt sei mit Entephria appensalis
Sn. (Tijd. v. Ent. Bd. 27 p. 41, pl. 3 f. 11, 12 a), sich aber von ihr dadurch unterscheide,
dass die Lippentaster, welche bei appensalis gebogen und spitz seien, bei incisalis glatt, beinahe
so breit, als die Augen und stumpf seien; daher passe sie besser zu Heterocnephes Led. (verwandt
mit Glyphodes).
„Lippentaster hellweiss und schwarz, n icht ü be r den K op f hervorstehend. Nebenpalpen schwarz
mit we isse r Spitze. Vorderkopf weiss. Fühler lichtbraungelb. T horax u nd Oberseite der F lü g e l lichtgrau,
etwas gelblich. Vorderrand d er Vorderflügel schmal schwarzgrau. Querlinien d unkelgrau, d ie erste stumpf
geb rochen, mit geradem untern Ende, nicht g ew e llt. Zweite vom Vorderrand bei Ader 2 u n g eb o g en gezahnt,
dann ü be r der Hälfte der Ader und an ihrer Wurze l stumpf gebrochen, das untere Ende gerade . Unter
dem Vorderrand, v o r der ersten Querlinie sieh t man ein auswärts schwar zgrau g er and etes hellweisses F le ck chen,
dann über der L in ie ein g rösse res, an allen S eiten und auch dicke r schwarz gerandet. Vor dem Beginn
der zw eiten L in ie befindet sich noch e in drittes V orderrandsfleckchen, die s ist länglich, fa st halbmondförmig,
wurzelwärts rund g eb o g en , auswärts dreimal g ez ahn t. Vorderrand in der Mitte noch mit einem weissen
Fleckchen. Hinte rflügel mit zw ei dun ke lgrau en Linien, ein e r u n g eb o g en en , d ie aus einem dunklen Mittelp
un kt au s der Wurze l kommt und ein er w in klig en bei %• Fran sen linie dick, schwarzgrau, Fransen weiss.
Unte rseite u nge fäh r gle ich der Oberseite, d ie Hinterflügel weisser. Hinterleib a u f dem Rück en w ie die
Flü g e l, d er letz te R in g u nd der bei dem c f recht la n g e Afterbüschel mit einem we issen F leck und Streifen.
Be in e und Bauch grauwe iss. Sumatra, Dinne r Insel.“ Sne llen 1. c.
Gattung Pagyda Walker.
(ßynclera Lederer.)
Diese über Japan und die orientalische Region verbreitete Gattung hat nach L e d e r e r ,
W. E. M. 1863, p. 44 (ßynclera Led.):
„Den Habitus v on S p ilom e la ; die Hinterflügel sind am In nenwin ke l mehr in d ie L ä n g e g e z o g en ,
stump feckig ; die P a lpen sch n eidig beschuppt, dicht am Kopfe a u fste ig end , v o rn e in g erade r L in ie mit der
sch rä g en Stirn w ie abgeh ack t, das E ndglied is t nicht zu e rkenn en ; Nebenpalpen k ur z u nd fad en förmig; die
Fü hler la n g und dünn, w e n ig k ürzer als der Vorderrand, unbewimpert; Hinterleib den Innenwinkel 1/3 überra
g en d ; B e in e ziemlich la n g und dünn, anlieg'end beschuppt.“
Hampson, I. M. IV. p. 270 erwähnt:
„Das 3. Glied d er Palpen hat v o rn e ein en lang en zu gespitzten Büschel, die Sporen sind beinahe
g leich , mit Ausnahme der innern Mittelsporen der Hinterschienen, we lche halb so la n g als die innern sind.
A u f den Hinterflügeln entspringt Ader 3, 4, 5 von der Zellecke, 6 u nter dem obern Winkel, 7 we it g etren n t
v o n 8, 9; 10 g en äh ert an 9. Hinterflügel mit kurzer Zelle, 3 v on der Zellecke, 3, 4 k ur ze S tre cke g enähert
oder getren n t, 6, 7 vom obern Winkel, 7 mit 8 anastomosirend.“
Sect. I. Mittelschienen des cf erweitert, mit einer Falte, einen langen Haarbüschel enthaltend.
363. Pagyda salvalis Walker, Cat. XVII. p. 487; Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 182 f. 6; Snellen,
Trans. Ent. Soc. Lond. 1890, p. 615: Sikkim; Meyrick, Trans. Ent. Soc. Lond. 1894,
p. 467: Pulo Laut; Trans. Ent. Soc. Lond. 1889, p. 516: Ceylon, Neu-Guinea; Trans!
Ent. Soc. Lond. 1897, p. 86: Sangir; Hampson, I. M. IV. p. 270, f. 164 (cf): Japan,
Sikkim, W.- u. S.-India, Ceylon, Burma, Pulo Laut, Borneo.
Botys arbiter Butler, 111. typ. Het. Br. Mus. III. p. 77, pl. 59 f. 13.
„22—26 mm. Kopf orange. Palpen mit zw ei schwarzen Halbkreisen a u f dem 2. Gliede. Stirn mit
ein e r schwarzen u nd we issen Laterallinie, Thorax g ra u mit orangen Streifen. Hinterleib grau, Endhälfte
gelblichroth mit schwarz und we issen Leibr ingeu und einem breiten w e issen Ring v o r dem Analbüschel •
F lü g e l g rau . Vorderflügel a n der Costä orange, e in e auswärts sch iefe subbasale o ran g e Lin ie; leicht sch iefe
a n tem ed ia le u nd mediale o ran g e Linien a u sg eh en d v o n schwarzen F le cken ä n d er Costa; e in e einwärts
sch ie fe postmediale L in ie entspringt v on einem schwarzen F leck a u f der Costa und en d ig t a u f Ader 3; ein
su bmarginales röthlichbraun oran g es Band ist einwärts nahe der Costa gekrümmt. Hinterflügel mit schiefen
an tem ed ialen und postmedialen orangen L inien, we lche nahe dem An alwinkel en d ig en; ein submarginales
B and erreicht d ie Costa nicht; b e id e F lü g e l mit fe in en dunklen marginalen Linien. Fransen oran ge an der
Basis, g ra u an den Spitz en.“ Hampson 1. c.
Diese niedliche Art ist in der Dahrsehen Sammlung von Ralum (zum Licht) vertreten;
in der Ribbe’schen von Neu-Pommern und Neu-Lauenburg.
364. Pagyda traducalis Zeller.
Eudioptis traducalis Zeller, K. Vetenschap’s Akad. Handl. (Lep. Micr. Caffr.) 1852 p. 54;
Moore, Lep. Ceyl. III. pl. 182 f. 9.
Pagyda traducalis Hampson, I. M. IV. p. 272: Süd-Amerika, Süd-Afrika, Aden, Syria,
Palästina, India, Ceylon, Burma.
Spilomela retinalis Lederer, W. E. M. 1857, p. 100.
Samea jarbusälis Walker, Cat. XVII. p. 352.
Glyphodes univocalis Walker, Cat. XVII. p. 499.
Zebronia cottälis Walker, Cat. XVII. p. 964.
„Alis exalbido-hvalinis, limbo luteo albomaculato, str igis luteis; anteriorum fasc iis duabus luteis inte
rn e flavidis, posteriore in linea s duas d ivaricatas e x eu n te ( ß 1 $ ) “. Zeller.
Diese niedliche Art ist in der Dahl’schen Sammlung mehrfach vertreten von Ralum (zum
Licht 7. Juni 1896, 27. Juli 1896, 6. Nov. 1896, 1. April 1897). In der R ib b e ’schen von Neu-
Pommern (Kinigunang).
Die ausführlichere Beschreibung Hampson’s (1, c.) lautet:
„22 mm. Kopf, T horax und Hinterleib g e lb mit blässeren Flecken, Analbüschel öfters schwärzlich,
F lü g e l halbdurchsichtig we iss, die Zeichnungen gelbbraun. Vorderflügel mit zw ei gelblichbraunen subbasalen
L inien, die äu sse re sich in ein en Ring u nter der Costa ausdehnend; e in e sch iefe submediale L in ie g e fo lg t
v o n einem Band v on v e r e in ig ten Ring’en, ein medialer Fleck v on der Costa zum untern Zellwinkel mit einer
d iscocellularen g e lb lichen L in ie a u f ihr; e in e g eb u ch te te L in ie v on ihrer innern S e ite zum Innenrande und
e in e sch ie fe L in ie v on ihrer äusseren S e ite v e r e in ig t am Innenrande mit der geb u ch teten postmediaien Linie,
Z o o lo g ic a . H e f t. 29.