yerweisen, ohne dass eine Vereinigung mit dieser Gattung angebracht erschiene. Eine Vereinigung wäre
nur möglich nach einer Umgestaltung der Gattungsdiagnose, bei der alle charakteristischen Merkmale
aus derselben gestrichen werden müssten. So sehe ich keine anderen Auswege, als die genannten
Arten bei der Gattung iypris zu belassen, wenn man nicht etwa das bei manchen Autoren sehr beliebte,
für die Systematik sehr unerspriessliche Verfahren einschlagen will, für jede Art eine besondere
Untergattung zu schaffen.
Brady und Norman haben (1889 p. 84) von den hier unter dem Namen Cypris im engeren
Sinn aufgeführten Gattungen die Formen mit kurzen Schwimmborsten unter dem Namen Erpetocypns
abgetrennt, eine Trennung, die ich für durchaus verfehlt halte, da sie in keiner Weise den verwandtschaftlichen
Beziehungen Rechnung trägt, nah verwandte Formen trennt (Cypns reptans und Fisckeri),
heterogene vereinigt.
Schlüssel zur Bestimmung der Arten.
1) Die Furcaläste wohl entwickelt, mit zwei Klauen an der Spitze, einer Borste
vor und einer hinter diesen Klauen.
rudimentär, ein kurzer Stamm trägt eine Geissel (Klaue), die stets länger
ist aMls dNer HStaNmmM. H I 18
2) Das 8. und 4. Glied der 2. thoracalen Gliedmaasse verschmolzen (Täf. 13 Fig. 9). Eurycypris pubera
deutlich getrennt.
8) Der Yorderrand der rechten Schale dicht mit Zähnen oder Höckern besetzt
(Taf. 13 Kg. 13, Taf. 16 Eg. 2), 4 (Cypriuotus)
glatt. ^
4) Schale mit lebhaft brauner Pigmentirung auf hellem pigmentlosem Grund
(Taf. 16 Fig. 1). salina
• schmutzig gelb bis dunkelbraungelb gefärbt, manche Theile bisweilen dunkler,
stets aber die ganze Schale pigmentirt. incongruens
5) Die Schwimmborsten der 2. Antenne erreichen die Spitzen der Klauen des
letzten Gliedes oder überragen sie. .
;---- erreichen die Spitzen der Klauen nicht. 15
6) Die verstärkten Borsten des ersten Kaufortsatzes der Maxille gezähnt
(Taf. 13 Fig. 8). ^
— ungezä-lh. nIt. - 9
7) Yon oben gesehen stark comprimirt, die Breite kleiner als die halbe Länge. Fischeri
eiförmig, Breite grösser als die halbe Länge.
8) die drei letzten Glieder der 2. thoracalen Gliedmaasse (1. Bein) länger als
2¡3 der Endklaue des Beines. fuscata
-k ü rz e r. . reticulata.
9) Schale in der Ansicht von oben hinten deutlich schnabelförmig zugespitzt,
das heisst die Seiten am Ende concav (Taf. 17 Fig. 6). crassa
— nicht schnabelförmig zugespitzt. *0
10) Höhe der linken Schale so gross oder grösser als die halbe Länge. 11
— deutlich kleiner als die halbe Länge. fasciata
11) Die Borsten iu der Nachbarschaft des Yorderrandes stehen z. Th. auf Warzen,
welche in der Ansicht von oben als deutliche Spitzen sichtbar sind, es sind 5 oder
mehr solcher Spitzen vorhanden (Taf. 15 Fig. 7)j
ohne solche Warzen (höchstens zwei sehr kleine nachweisbar),-- 14
12) Die längste Furcalklaue wenigstens SU so lang wie der Yorderrand des
Furcalstammes. elliptica
— höchstens 2/s so lang. 14
13) Yorder- und Hinterende der Schale ähnlich, beide Enden stark verschmälert
(Taf. 15 Fig. 5). Lilljeborgi
— auffallend verschieden gestaltet, meist das vordere breiter gerundet als das
hintere, bisweilen umgekehrt (genauere Unterschiede vergl. die specielle Beschreibung), virens
14) Die längste Klaue der Furca fast so lang wie der Yorderrand derselben, ornata
— weniger als 2/s so lang wie der Yorderrand. Lienenklausi
15) Hintere Ecke der Schale deutlich gezähnt (Taf. 14 Fig. 3). serrata
■----- ungezähnt. 16
16) Grösse höchstens 1 mm. Farbe gelb. tumefacta
-— über 2 mm. 17
17) Hinterrand der Furcaläste glatt (daneben eine Reihe von sehr kleinen
Börstchen Taf. 15 Fig. 19). strigata
— deutlich gesägt (Taf. 14 Fig. 6). reptans
18) Zweite Antenne mit wohl entwickelten Schwimmborsten. 19 (Cypridopsis)
— mit kurzen Schwimmborsten, welche höchstens bis zur Basis des letzten
Gliedes reichen. Potamocypris fulva
19) In der Ansicht von oben umfasst die rechte Schale die linke. 20
die linke die rechte. 22
20) Stamm der Furca weniger als 1/a der Länge der Klaue. 21
-----------■—- mehr als 1/g der Länge. Newtoni
21) Schale mässig dicht mit auffälligen Dornen bedeckt. aculeata
-------------- ohne Dornen. variegata
22) Yorderrand der rechten Schale innen mit auffälligen Gebilden (Pfeilern)
(Taf. 18 Fig. 22). Hartwigi
ohne solche,; 23
23) über 0,6 mm. gross. vidua
weniger als 0,5 mm. gross. parva
S u b g e n u s E u p y ey p ris G. W. Müller.
Taf. 13 Fig. 1—11.
Eurycypris G. W. Müller 1898 p. 263.
Die Schale zeichnet sich durch die ungewöhnliche Breite und die stark abgeflachte Yentral-
fläche aus. Der Ursprung des Saumes entfernt sich am Vorderrand beiderseits weit vom Schalenrand
(Taf. 13 Fig. 4,5): nach aussen von der Ursprungslinie kommt es rechts und links zu einer deutlichen
Verschmelzung beider Lamellen. An der 2. Antenne ist das 3. Glied am Dorsalrand fein behaart; die
schwache Borste, welche sich gewöhnlich am Ende des letzten Gliedes dorsal (also vor den Klauen)
findet, fehlt. An der 2. thoracalen Gliedmaasse ist das 3. und 4. Glied verschmolzen (Fig. 13 p. 9),
das 2. trägt am dorsalen und ventralen Rand in regelmässigen Abständen Börstchen oder Gruppen
von Börstchen.