zum Iunenrande verläuft. An der Costa nach innen zwei grössere rothe Flecken, nach unten vor
dem ersten in der Fliigelmitte ein grösser rundlicher, gelber Fleck, unter welchem etwas nach
innen an dem Innenrand ein rundlicher röthlicher. Unter dem zweiten grösseren Costalfleck steht
ein kleinerer gelblicher und dann am Innenrande ein röthlicher Fleck; im Flügelgrund ein grösser
rundlicher, gelber Fleck. Alle Zwischenräume sind schwärzlichbraun ausgefüllt. Die Unterseite der
Vorderflügel ist ziegelroth, die beiden grösseren gelblichen Flecke der Oberseite schimmern durch;
es zeigen sich eine submarginale schwärzliche Binde und an der Costa zwei kleine schwärzliche
Flecke. Die Hinterflügel sind unten wie oben.
99. Miltochrista cancellata A. Pagenstecher n. sp. Taf. II f. 27.
Von Kinigunang (Neu-Pommern) in der Ribbe’schen Sammlung mehrfach vertreten, wie
von Ralum in der Dahl’sehen (3./VI. 96) ist eine weitere Miltochrista-Art, welche Herrn Snellen
unbekannt war und die ich für noch unbeschrieben halten zu dürfen glaube:
30 mm. Vorderflügel gelb, schwach in’s Röthliehe schimmernd, mit vier bräunlichen, gewellten,
nach aussen convexen, nahezu parallelen und gleich weit von einander entfernten Querlinien,
einer antemedialen, medialen, postmedialen und submarginalen. Die beiden letzteren sind
bei einigen Exemplaren in der Mitte verbunden. Hinterflügel etwas heller gelb, an den Rändern
dunkler. Kopf, Brust und Hinterleib gelb. Unterseite der Vorderflügel gelb, schwach in’s Röth-
liche schimmernd, die Querlinien undeutlich. Hinterflügel wie oben.
Einige Exemplare von Neu-Lauenburg (Ribbe) sind etwas kleiner und mehr hellgelb, aber
doch hierher zu ziehen.
100. Miltochrista effulgens A. Pagenst. n. sp. Taf. II f. 30.
Ein Exemplar in der Ribbe’schen Ausbeute von Neu-Pommern einer Miltochrista-Art ist
der vorstehenden sehr ähnlich in der Zeichnung, die mediale und postmediale Linie sind etwas
weiter von einander entfernt und verlaufen geradliniger'— die marginale wird durch eine von der
Costa zur Mitte der postmedialen Linie laufende gezackte-Linie ersetzt. Die Grundfärbung der
Vorderflügel ist aber statt gelblich carminroth, die Fransen dunkel, wie bei placens, die Hinterflügel
sind ebenfalls schwach carminroth, namentlich am Aussenrande. Kopf, Halskragen, Thorax,
Hinterleib und Beine carminroth. Unterseite der Flügel ebenfalls carminroth mit schwacher Andeutung
von dunklern Querlinien auf den Vorderflügeln. Ich glaube, dass auch diese Art noch
unbeschrieben ist.
Zwei weitere zu Miltochrista (Calligenia) zu ziehende Arten sind noch in der Ribbe’schen
Ausbeute vorhanden, welche beide Herrn Snellen unbekannt waren und wahrscheinlich noch unbeschrieben
sind.
101. Miltochrista geminata A. Pagenst. n. sp. Taf. II f. 22.
20 mm. Vorderflügel hellgelb mit zwei breiten, etwas gekrümmten und unregelmässig begrenzten
dunkelbraunen, einer antemedialen und einer postmedialen, von der Costa bis zum Innenrande
reichenden Binden, welche nahe dem Innenrande sich durch einen Querstreifen vereinigen. Hinterflügel
weisslichgelb. Unterseite wie oben, die Binden schwächer ausgedrückt. Brust und Hinterleib
gelb. Von Neu-Pommern (Kinigunang) in der Ribbe’schen Sammlung.
102. Miltochrista bicolorata A. Pagenst. n. sp. Taf. II f. 25.
20 mm. Fühler gelblich. Palpen, Kopf, Brust, Hinterleib und Flügel orangegelb. Letztere
mit breitem braunschwarzem Aussenrand, dessen innere Begrenzung leicht concav, in der Nähe
des Innenrandes der Vorderflügel und des Hinderrandes der Hinterflügel leicht vorspringend ist.
Unterseite wie oben. Von Neu-Pommern (Kinigunang) in der Ribbe’schen Sammlung.
Gattung Chamaita Walker. (Homopsyche Butler.)
Nach Hampson, Ind. Moths. II. p. 125 sind die Charaktere der über Indien, Ceylon,
Borneo, Neu-Britannien verbreiteten Gattung die folgenden:
„Palpen lang, vorgestreckt, Fühler mit einem sehr lang en verdickten Basalglied. Schienen mit
k ur zen Sporen. Vorderflügel an der Costa haarig u nd stark gekrümmt. Ader 3 v on der Zellecke, 5 nahe
dem Centrum der Discocellularen, 6 von unter dem obern Winkel, 7 und 8 gestie lt, 9 fehlt, 11 meist mit 12
anastomosirend. A u f den Hinterflügeln entspringt Ader 3 vor der Zelleeke, 5 oberhalb derselben, 6 und 7
sind g estie lt, 8 kommt v on der Zellmitte.“
103. Chamaita nudarioides Butler.
Homopsyche nudarioides Butler, Annals Mag. N. H. 1882, p. 236: Neu-Britannien.
„Weiss, die basale Hälfte der Vorderflügel mit drei gle ich w e it entfernten blassbraunen Flecken
a u f dem Costal- und dem Innenrande, ein kle ine r dunkler brauner Fleck am Zellende. D ie Adern braun
ang elaufen . 20 mm Ausmaass. Neu-Britannien.“
In der R ib b e ’schen Sammlung befinden sich mehrere Exemplare von Neu-Pommern
(Kinigunang).
Gattung Machaerophora Hampson.
In der Ribbe’schen Sammlung befinden sich zwei Exemplare einer Lithosiden-Art von
Neu-Pommern, sowie ein Exemplar einer nahe verwandten von den Shortlands-Inseln, welche in
ihren Eigenschaften mit den Charakteren der Gattung Machaerophora Hampson insoweit übereinstimmen,
dass ich sie hier einreihe.
Hampson (111. Het. IX. p. 86 (1893) und Hampson, Ind. Moths. II. p. 121) gibt als
Charaktere der von Ceylon bekannten Gattung an:
„ f . Fühler doppeltgekämmt, Kammzähne kurz. Vorderschienen mit einem kur zen gekrümmten
Dorn- Mittel- und Hinterschienen mit etwas langem Endsporenpaar. F lü g e l mit Schuppen und Haaren b edeckt!
A u f d en Vorderflügeln Rippe 7, 8, 9 gestie lt, 11 v on 10, dann mit 12 anastomosirend. A u f den
Hinterflügeln Ader 3 und 4 gestie lt, 6 und 7 a u f langem Stiel, 8 v on nahe dem Zellende.“
104. Machaerophora fumigata A. Pagenst. n. sp. Taf. I f. 18.
In der Ribbe’schen Sammlung sind zwei Exemplare von Neu-Pommern, die ich hierher ziehe.
25 mm. Fühler schwärzlichbraun, gekämmt, in der Mitte am stärksten, Kopf, Brust und
Hinterleib einfarbig schwärzlichbraun, ebenso die durchscheinenden Vorder- und Hinterflügel, auf
denen sich die Adern sehr deutlich abheben. Beine schwärzlichbraun.
Von den Shortlands-Inseln ist ein gleich grosses Exemplar vorhanden, das den beiden
Exemplaren von Neu-Pommern auf den Flügeln gleich ist, aber orangegelben Thorax und Hinterleib
hat; ob eigene Art?
Bei Hampson, Ind. Moths. II. p. 126 wird die- Gattung Gacyparis Walker als auf den
Salomonen vorkommhnd erwähnt. ;>ES ist nicht unwahrscheinlich, dassÄeselbe auch im Bismarck-
Archipel angetroffen werden wird.
Subfam. XycUolinae.
Hierher gehören kleine, vielfach grün gefärbte Nachtfalter, welche auf Bäumen und in Gebüschen
leben und mit mehr ö d # weniger s p if i^ ^Ä g e n e n Vorderflügeln versehen sind. Die
Raupen haben acht Fusspaare, sind fleischig und habenSilas Analsegment zugespitzt..
Im Bismarck-Archipel ist nur die Gattung Ectrias Hübner angetroffen worden.