Chelyosoma Corella C o ryn a sc id ia A gne sia H y p o b y th iu s
Kiemenspalten sp ir a lig sp ir a lig sp ir a lig sp ir a lig lochförmig
Rippenartige
L ä n g sg e fä sse vorhanden vorhanden vorhanden fehlen fehlen
Dorsalfalte Züngelchen Züngelchen Züngelchen ge tr en n te
Züngelchen
g la tte und glatt-
ran d ige
Membran
Papillen an der
Innenseite des
Kiemensackes
vorhanden fehlen fehlen vorhanden fehlen
IngestionsÖffnung
6-lappig 8-lappig n ic h t gelap pt n ich t d eutlich
gelap pt n ich t gelappt
E g estion söffnung
6-lappig 6-lappig n ic h t g e la p p t n ic h t d eutlich
gelap pt n ic h t gelap pt
Cel lulosemantel
mit h ornigen
Platten,
undurchsichtig
g e la tin ö s oder
k no rpe lig ,
durchscheinend
g e la tin ö s oder
häutig,
durchscheinend
k no rpe lig ,
durchscheinend
k n o rp e lig ,
ste llenw e ise z u
Platten v erdickt
Körper sitzend sitzend g e stie lt sitzend g e stie lt
A g n e sia g la c ia ta Mchlsn.
Taf. III, F ig . 20—22.
1899. A g n e sia g la c ia ta , M i c h a e l s e n : Tunic. Magalh. Süd-Georg., p. 370.
D i a g n o s e : Körper ellipsoidiseh; Körperöffnungen einander g enähert, e in g e sen k t und durch e in e
Furche verbunden, nur undeutlich gelappt. Cellulosemantel durchscheinend, b rüchig knorpelig. Mund-Tentak
eln ca. 35, in zw e i u nr egelmässigen Kreisen; im weiteren Kre ise ca. 18 la n g e , im en g er en Kreise ca. 17
kleinere, u nter sich v erschieden gro sse . Dorsaltuberkel trichterförmig. Kiemensack g la tt; Kiemenspalten
einfache Spiralen mit 7—9 Um g äng en; Quergefässe stark saumförmig. mit ü be rh ängend en Papillen; re ch tes
Blatt des Endostyls als Re tropharyngealrinne an der Hinterseite des Kiemensacke s fortlaufend, link es Blatt
am hinteren, ven tralen Winkel des Kiemensackes endend. Dorsalfalte durch la n g zu n gen förm ige Papillen,
j e e in e a u f einem Quergefäss in der Nähe der dorsalen Medianlinie, vertreten. Darm an der Hinterseite
des Kiemensackes, e in e kurze, w e ite Schleife nach der link en S e ite entsendend. E in e g ro sse zw ittrig e Gonade
linksseitig, in d er Darmschlinge u nd etwas über die selbe h inauswuchernd; sowohl Hode w ie Ovarium
b ü sch e lig e Massen bildend.
Diese interessante Form liegt mir, abgesehen von einigen ganz jungen Exemplaren, deren
Zugehörigkeit nicht ganz sicher ist, nur in einem einzigen ausgewachsenen Stück vor. Leider war
dasselbe nicht heil. Ein Bruch, der ausser der äusseren Körperwand auch die dorsale hintere
Kiemensackpartie und den Darm zerrissen hatte, zwang mich, das Thier in andrer Weise zu öffnen,
als es sonst für die Untersuchung eines Unicums zweckmässig ist.
Aeusseres: Das Thier hat eine ziemlich regelmässig ellipsoidische Gestal t (Taf. III Fig. 20).
Es ist 18 mm lang, 15 mm hoch und 13 mm breit. Die Körperöffnungen haben, so charakteristisch
die Gestaltung ihrer Umgebung auch ist, kaum einen Einfluss auf die allgemeinere Form. Als Anheftungsmaterial
dienen sparrig verästelte, harte Faden-Algen, nach der Bestimmung des Herrn Dr.
Briok in Hamburg die über die ganze Welt verbreitete „Ahnfeldtia plicata“, an denen das Thier
hauptsächlich mit der hinteren Partie und mit der linken Seite befestigt ist. Einzelne dieser bei
dem vorliegenden Objekt mit dem Cellulosemantel verwachsenen Algenfäden ziehen sich linkerseits
bis fast an die Körperöffnungen nach vorn. Die Färbung des lebenden Thieres stimmt, wenn mich
die Erinnerung nicht täuscht — eine Notiz ist dem Objekt nicht beigegeben —, mit der des kon-
servirten Thieres überein. Dasselbe ist weisslich, mit schwach bläulichem, milchigem Schimmer;
die inneren Organe schimmern undeutlich durch den Cellulosemantel hindurch, der Endostyl als
weisslicher Streifen in der ventralen Medianlinie, die Darmschlinge der linken Seite als ziemlich
scharf umgrenzter weisslich grauer Fleck und mitten auf demselben das Ovarium als opakweisse
dendritische Zeichnung. Die Oberfläche ist im Allgemeinen eben; nur an den hinteren ventralen
Partien haben sich unregelmässig rippenförmige Wucherungen gebildet.
Die Körperöffnungen liegen nur 5 mm von einander entfernt, die Ingestionsöffnung dicht
über dem Vorderende, etwa 2 mm von demselben entfernt, und die Egestionsöffnung in der dorsalen
Medianlinie, ebenfalls noch an der Vorderfläche. Sie sind fast trichterförmig vertieft und
durch eine ziemlich breite und tiefe Furche verbunden. Die Seitenränder dieser Furche sowie der
nächste Umkreis der Körperöffnungen sind wulstig verdickt oder breit wallartig erhaben. Eine
deutliche Lippenbildung ist an den Körperöffnungen nicht erkennbar; wohl aber einige kleine, flache,
unregelmässige Wülste, deren Zahl (etwa 6?) sich nicht sicher feststellen liess, da sie nicht gleich-
mässig scharf von einander gesondert waren.
Innere Organisation: Der Cellulosemantel ist im Allgemeinen etwa 0,4 mm dick,
verstärkt sich jedoch in der nächsten Umgebung der Körperöffnungen bis auf 0,7 mm. Er ist
ziemlich fest, von knorpeliger Beschaffenheit, aber nicht besonders elastisch, sondern leicht brüchig.
Er ist durchscheinend. Der Innenkörper liegt auch bei dem konservirten Thiere dem Cellulosemantel
in ganzer Ausdehnung eng und fest an. Er ist mit einem sehr regelmässigen System von
Längs- und Quermuskeln (Taf. III Fig. 22) ausgestattet. Beide Arten von Muskelbündeln sind
ungefähr gleich stark und bilden mit einander ziemlich regelmässige und grosse Maschen, die im
Allgemeinen quer gestellt, länglich rechteckig sind, in der nächsten Umgebung der Körperöffnungen
aber eine regelmässig trapezförmige, oder, in dem Raum zwischen den beiden Körperöffnungen,
eine schief trapezförmige Gestalt annehmen. Die Längsmuskelbündel strahlen der grösseren
Zahl nach von den beiden Körperöffnungen aus; nur einige wenige sind intermediär zwischen
dem branchialen und atrialen System von Längsmuskeln, indem sie die Verbindungslinie zwischen
den beiden Körperöffnungen senkrecht schneiden und sich erst weiter hinten an jene beiden Systeme
anreihen, den Uebergang zwischen denselben vermittelnd. In einiger Entfernung vom vorderen Ende
spalten sich die Längsmuskelbündel mehrfach, so dass ihre Zahl in Proportion zum Körperumfang
zunimmt. Auch gegen den centraleD Ursprung hin spalten sich einige wenige Längsmuskelbiindel
und bringen damit kleine Unregelmässigkeiten in das sonst sehr regelmässige System. Die Quermuskelbündel
bilden ein anderes System. Zu innerst finden sich zwei Gruppen, die koncen-
trisch je eine der beiden Körperöffnungen umkreisen; die äusseren umschliessen gemeinsam jene
beiden getrennten inneren Gruppen mit den Körperöffnungen. Auch die Quermuskelbiiudel weisen
hin und wieder Spaltungen auf, welche die Regelmässigkeit der Anordnung etwas stören.
Die T e n t a k e l n (Taf. III Fig. 22) sind einfach, spitz auslaufend, fadenförmig, gegen die
Ingestionsöffnung hingebogen. Sie bilden nicht einen geschlossenen Ring, sondern stehen getrennt
von einander und in verschiedener Höhe an der Innenseite des Ingestionssipho. Man kann zwei