Sonagara vialis Moore P. Z. S. 1883, p. 27, pl. 6, f. 9.
Sonagara strigipennis Moore Lep. Atk. II. p. 180.
Diesen wären noch zuzufügen: Timandra cancellata Christoph, Neue Lep. Amur. p. 23;
Siculodes scitaria Wik., Meyrick Tr. Ent. Soc. Lond. 1889, p. 504 u. 125 (India, Japan, Ceylon,
Celebes, Tonga, Neu-Guinea).
Diese zahlreichen Synonyme beweisen die Veränderlichkeit der Art, die an den verschiedenen
Orten ihres Vorkommens in variirender Gestalt erscheint. H am p so n 1. c. p. 354 beschreibt sie:
„Röthlich gelb, die F lü g e l braun g e str e ift; e in e sch ie fe rothbraune L in ie vom A p ex der Vorderflü
gel zum inneren Rande der Hinte rflügel in der Mitte. D ie Un te rseite mit einem dunklen F leck am Ende
der Zelle der Vorderflügel; d ie sch iefe L in ie en d et in schwarze Punkte. E in ig e Exemplare haben e in e Linie
au f den Hinterflügeln v on demselben P u n k t an der Costa, als d ie sch ie fe Lin ie, entweder gekrümmt zum
Innenrande über dem An alwinkel oder sch ie f zum Ausserrand vor dem Analwinkel. D ie in Sikkim vorkommenden
Formen v ia lis u nd s tr ig ip e n n is sind g ross, die erstere hellgefärbt, mit einem dunklen Ringfleck
am Ende der Zelle der Vorderflügel und mit der schiefen L in ie der Hinterflügel; die letz te r e h at die L in ie
gekrümmt. D ie Rau pe ist olivenfarbig, die untern R in g e gelblich, der K op f schwärzlich; e in ig e fe in e kurze
Dorsalhaare, e in ig e que re Reihen schwarzer F le ck e a u f dem zweiten bis End glied.“
Nach Semper variiren die philippinischen Exemplare zwischen röthlich und gelblichbraun;
fast alle Exemplare haben auf der Oberseite der Hinterflügel die von H am p so n erwähnte zweite
Linie, vom Vorderrande zunächst nach dem Aussenrande und dann parallel demselben zum Innenwinkel
gehend. Die Raupe lebt nach ihm in aufgerollten Blättern von Cissus pedata und von
Sesbonia spec.; sie ist nach ihm schmutziggrüngelb mit gelblichem Bauche, dunkleren Ringen,
schwärzlichen Punkten und rötblichbraunem Kopfe, 16füssig. Die Puppe ist bräunlich mit
kleinem Stachel.
In der R ib b e ’sehen Sammlung ist die Art mehrfach vertreten. Von Neu-Pommern in einer
hellrothen Form mit dunkelrother Querlinie, schwärzlichem Mittelpunkt der Hinterflügel; vom
Salomons-Archipel (Shortlands-Inseln) in einer in der Aussenhälfte der Flügel namentlich auf der
Unterseite stark verdunkelten Form; ferner in einer mattgelblichen von Neu-Georgien (Rubiana),
welche auch in gleicher Weise von den Shortlands-Inseln in mehreren Exemplaren vertreten ist
(Sonagara superior). Alle diese Exemplare sind grösser, als mir die Art in der gewöhnlichen
scitaria-Form von den Molukken und von Java vorliegt.
Gattung Rhodoneura Guen.
(Osca, Banisia, Pharambara, Siculodes, Micrösca, Durdara, Letchena u. s. w.)
In dieser Gattung vereinigt H am p so n eine Reihe von Arten, welche von ändern Autoren
in verschiedenen Gattungen aufgeftihrt werden. Diese sind allerdings in der äusseren Erscheinung,
in der Grösse, der Form und Färbung der Flügel, in dem Bau der Fühler und Palpen recht verschieden,
bieten aber auch wieder vielfache Uebergänge zu einander. H am p s o n nimmt als
einigende Charaktere (Pr. Zool. Soc. 1897, p. 616) an:
„Palpen aufwärts gekrümmt, .über den Scheitel des Kopfes reichend, zw eites Glied dick beschuppt,
drittes Glied nackt; Stirn gerun d et; Schienen g la tt beschuppt. Vorderflügel mit e twas v o rg e zo g en em , spitzen
A p ex ; Ader 3 v on nahe der Zellecke, 4, 5 v on d er E cke, 6, 7, 8, 9, 10 v on n ahe der obern Ecke. A u f den
Hinterflügeln kommt Ader 3 v o n n ahe der Zellecke, 4, 5 v on der Ecke, 6, 7 vom obern Wink el.“
H am p s o n theilt die vielfach ähnlichen, schwierig zu beschreibenden, von ihm bei Rhodoneura
vereinigten Arten nach den Fühlern, der Beschuppung und Behaarung der Beine und nach
der Form der Flügel in verschiedene Gruppen.
Die Arten dieser Gattung wurden in Süd-Amerika, West-Indien, Süd-Afrika, Madagascar,
Aden, China, India, Ceylon, Burma, Andamanen, Borneo, Java, Celebes, Molukken, Neu-Guinea,
Australia, Neu-Britannia, Tonga gefunden.
47. Rhodoneura myrsusalis Walker.
Pyralis myrsusalis Walker, Cat. Lep. Het. Br. Mus. XIX. p. 892 (1859).
Rhodoneura myrsusalis, Hampson, Ind. Moths. I. p. 357; Hampson, Pr. Zool. Soc. 1897,
p. 618: Porto Rico, Brasilien, Natal, India, Ceylon, Burma, Borneo. H am p so n
zieht als Synonyme hierher: Letchena elaralis Wik., Pyralis idalialis Wik., Siculodes
cinereola Felder, Striglina scallata Guer., var. immaculata Möschler, Durdara
pyraliata Moore, Durdara lobata Moore, Durdara zonula Swinhoe und Striglina
radiata Pag. G. Semper, Phil. Schm. II. p. 444 = Durdara lobata M., A. Pagenstecher
Iris V. p. 39 (1892),
„Graubraun, e in ig e Exemplare mit ein er leichten, röthlichen Färbung. F lüg e l linear dunkelbraun
gestreift. Vorderflügel an der Costa g elblich, Fransen bräunlich a u f den Vorderflügeln, we iss au f den Hinterflü
geln. Unte rseite silbergrau, die Streifen vortretend u nd kastanienbraun; Vorderflügel mit zw ei bräunlich
en postmedialen u nd einem subapicalen Fleck. D ie Varietät id a lia lis hat drei k le in e h yalin e Flecke
u nter der untern Zellecke der Vorderflügel, mit einem gelblichen S treifen u nter ihm, n eben welchem ein
anderer hyaliner F leck steht. 22—26 mm.“ Hampson.
In der D a h l ’sehen Sammlung befindet sich ein Exemplar von Ralum.
48. Rhodoneura tetragonata Wik. Journ. Linn. Soc. VII. p. 78.
Hampson, Pr. Zool. Soc. 1897, p. 619: N. E. India, Borneo, Sumatra; Hamps. I. M. IV. p. 481.
Nach Hampson auch = Rhodoneura quadripunctula A. Pagenstecher, Iris V. p. 110.
== Pharambara vinosa Butler, Pr. Zool. Soc. 1892, p. 180 pl. VI. f. 8.
$ ’f^== Rhodoneura jubralis Swinhoe A. M. N. H. (6) XVI. p. 299.
„<J. Kopf, Thorax und Hinterleib dunkel rothbraun, mit purpurner Färb u ng. Vorderflügel purpurbraun
schimmernd, g leichmä ssig dunkel linear g estreift; antemediale, mediale und postmediale rothbraune
Bin d en mit dunklen Rändern; e in e gekrümmte u nr eg elmä ssig e L in ie v on der postmedialen Bin d e a u f der
Costa zum Aussenwinkel; e in e sehr u n r eg elm ä ssig e submarginale L in ie sen d et Ausläufer zum Aussenrande.
Hinte rflügel ohne postmediales Band. Unterseite mit e in ig en schwarzen und we issen S treifen unter der
Subcostalis der Vorderflügel. E in ig e Exemplare haben ein Paar w e isse F le ck e n ahe dem Ur sprun g der
Rippe 2 b eide r F lü g e l, zuwe ilen mit dunklen Flecken zwischen den weissen.
9 ohne Purpurschimmer, die Binden beider F lüg e l durch Lin ien ersetzt, die aut den Vorderflügeln
Y g e z e ich n e t sind. $ 37, £ 42 mm.“ Hampson, Ind. Moths. L p. 361.
In der D a h l ’sehen Sammlung von Ralum.
49. Rhodoneura aurata Butler, Ann. Mag. N. H. (5) X. p. 233: New-Britain; Hampson, Pr.
Z. S. 1897, p. 621 u. 63: Australia, New-Britain = Siculodes hydreutis Meyr. Tr.
Linn. Soc. N. S. Wales 1886, p. 253.
Siculodes aurata Btler, Meyrick Tr. E. S. 1889, p. 504: Neu-Guinea. Meyrick, Trans.
Ent. Soc. Lond. 1887, p. 201.
„Goldgelb, röthlich angehaucht und mit' violettgrauem Netzwerk, mit vier dun ke lgrau en Linien,
we lche die Flüo-el in fü n f fa st g leich e Theile theilen. D ie ersteren zw ei sind g erade , die dritte und vier te
g ew in k elt und, durch die L up e gesehen, mit dem Netzwerk verbunden. A u f der Unterseite alle Zeichnungen
w enig e r deutlich. 28,mm. New-Britain.“ Butler.
In der R i b b evschen Sammlung mehrere Exemplare von Neu-Pommern, Neu-Lauenburg und
in Shortlands-Inseln, welche iqh hierher ziehe.