Missionär Rev. Thomas Savage eingeführt wurde. Diese Sekte
entwickelte sich sehr rasch zu bedeutender Blüthe und arbeitet
noch stets mit aus Amerika herübergesandten Missionären, worunter
zahlreiche Weisse, namentlich unter den Eingebornen. Am Cavally
River haben sie bis weit ins Innere hinein Missionsanstalten
und gut geleitete Schulen gegründet. Schon früh erhielt diese
Sekte einen eigenen Bischof, der den Titel eines Missionary
Bishop o f Cape Palmas and Parts adjacent führt. Die Thätigkeit
dieser mit reichen amerikanischen Mitteln arbeitenden Mission,
deren Wechsel (Mission drafts) in Liberia wie baares Geld acceptirt
werden, hat sich allmälig über ganz Liberia ausgebreitet. Zu
Ende der siebziger Jahre verlegte der damalige Bischof, Right
Reverend C. Clinton P en ic k , D.D., ein sehr unternehmender und
energischer Weisser, den Bischofssitz nach Grand Cape Mount,
woselbst er einige Jahre früher, auf einem Yorsprung des Cape
Mount-Gebirges oberhalb Robertsport, den Urwald ausgerodet
und eine Missionsstation angelegt hatte. Während meines Aufenthalts
in jener Gegend, von Ende 1880 bis Anfang 1882, besass
die dortige Mission eine ganze kleine Colonie von Weissen, nämlich
Bischof P enick mit seiner Frau, Rev. Curtis Grubb und
Frau, Rev. Mc. N abb und Miss Da b n ey , sowie zwei Deutsche
aus Thüringen, den Administrator Herrn S chmidt und Frau, die
mir alle viel Freundschaft bewiesen haben und liebe Freunde
geworden sind1).
An Stelle P enick’s wurde nach seinem Wegzuge in 1883
ein Mulatte, Rev. Samuel D. F erguson, zum Bischof ernannt.
Nach seinem letzten mir vorliegenden Missionsbericht von 1885
besitzt diese Genossenschaft in Liberia folgende Stationen. Mes-
s u r a d o Co u n t y : Robertsport, Jondoo am obern Ende des
Fisherman Lake, Monrovia, Caldwell, Clay Ashland und Crozier-
ville, letztere drei am St.Paul’s River. Ba s s a Count y : Upper
und Lower Buchanan. Si noe Co u n t y : Greenville. Maryland
Co u n ty : Fishtown, Hoffinann Station am Hoffinann River,
i) pie Station steht gegenwärtig unter der Leitung eines Liberianers, Rev.
G. W. Gibson , der zur Zeit meiner Ankunft in Liberia Staatsminister war,
und einer weissen, amerikanischen Dame, Mrs. Bbiebley.
Harper (mit Waisenhaus und Töchterschule), Grehway, Cavalla,
Kobla und Bliwodo, beide letztere am Cavally River. Das gesammte
Mädchen aus der Missionsschule in Robertsport.
Personal besteht nebst dem Bischof aus 5 Priestern, 5 Dekanen,
4 Candidaten, 18 Lehrern und 2 Geschäftsagenten. Dieses Per