i t . R a a r ad nat. pinx. e tlith . P. W . M. T rap exc.
Rother Uhu (Bubo leitii, Bütt.).
yon ferne anffäUt, Wie der gelbscfinäblige Milan horstet er in
den hohen, unzugänglichen Kronen der Wollbäume und setzt
sich gern an den Rand des Wassers, um nach Fischen und
Krahben zu suchen. Seine Hauptnahrung bilden jedoch, merkwürdig
genug, die Nüsse der Oelpalme, wodurch sein Fleisch
einen bessern Geschmack zu bekommen scheint und deshalb von
den Eingebornen gern gegessen wird. Gelegentlich wird in der
Küstenregion auch der Sc h r e i s e e a d l e r (Haliaetus vocifer)
angetroffen.
Auch die Eul en stellen in Liberia ihr Contingent. Nebst zwei
bereits bekannten, grauen Ohreulen (Bubo cinerascens und B.
leucostictus) fand sich auch eine durch Färbung und Form gleich
ausgezeichnete, sehr kleine neue Art von Uhu, die ich nach
ihrem Entdecker, unserem Hausherrn in Schieffelinsville, Bubo
lettii nannte (siehe Taf. XXXI). Sowohl durch Lebensweise als
Nahrung interessant sind drei sehr grosse, unter einander nahe
verwandte Arten von rothgelben Fi s c h e u l e n , (Scotopelia peli,
bouvieri und ussheri), die sich durch geierartigen Schnabel und
ganz besonders durch ihre nackten, scharfbekrallten, riesigen
Fänge auszeichnen, mit denen sie die an die Oberfläche kommenden
Fische leicht, zu schlagen vermögen. Man trifft diese
Eulen in der Abenddämmerung auf Mangrovegebüsch längs der
Flussufer sitzend an, doch scheinen sie ziemlich selten zu sein,
da von ihnen nur wenige erbeutet wurden. Etwas häufiger
findet sich ein kleiner Wa l d k a u z (Syrnium nuchale), der in
den Ländern der Guineaküste den in Südafrika vorkommenden
S. woodfordi vertritt.
An die Eulen anschliessend sei hier zweier Arten von Na c h t s
c hwa lb e n (Gaprimulgus cinnamomeus und Scotornis longicauda)
erwähnt, welche beide eine ebenfalls nächtliche Lebensweise
führen.. Den Tag über sitzen sie im Buschwald auf der Erde und
kehren, wenn aufgescheucht, nach kurzem Fluge wieder an
dieselbe Stelle zurück. Nach Einbruch der kurzen Abenddämmerung
kommen sie heraus und setzen sich dann mit Yorliebe auf
kahle, offene Plätze, namentlich in Fusspfade, in denen sie stillesitzend
auf vorbeischwärmende Insekten lauern, welche sie rasch
auffliegend erhaschen, worauf sie sofort ihren alten Sitzplatz