öffentlichen Platze zugekehrte Längsseite offen ist, wobei das
Dach, statt durch eine Wand, nur durch einige Pfähle gestützt
wird (siehe I. Band, p. 333).
Bei den Queah- und theils auch hei den Bassa- und Gibi-Stämmen
hat man nebst den genannten Gebäuden auch noch besondere
Schlafstätten. Eine solche ist nichts Anderes als ein in freier
Luft auf vier Pfählen stehendes Bett, gross genug für höchstens
zwei Personen, von vier Wänden umgehen und vorn am Schlupfloch
mit der schon genannten, verschiebbaren Matte verschlossen.
Ein aus einer einzigen schiefen Fläche bestehendes Dach schützt
vor Sonne, Regen und Nachtluft, und das ganze Gebäude ist
ungefähr 2 Meter lang, 1 Meter breit und, die 1 Meter hohen
Stützpfähle mitgerechnet, 2J/2 Meter hoch. Diese wie Krambuden
aussehenden Gebäude sind die Sehlafstätten der Frauen, bei denen
eine zeitweilige Absonderung erwünscht erscheint; doch werden
sie hin und wieder auch da verwendet, wo der Mann es nicht
nöthig findet, für jede seiner Frauen ein besonderes Haus zu
bauen. Die meisten Wohnplätze der Eingebornen sind wahre Muster
von Reinlichkeit.
Negersprachen..
Verwandtschaft der verschiedenen
Sprachen. —
Unterschiede. — Das Zahlensystem.
— Vergleichende
Zahlentabelle. — Verschiedenheiten
und Aehn-
lichkeiten infolge von
Völkerverschiebungen. —
Ursachen von Sprachver-
mischungen. —Das Lernen
von ändern Sprachen. —
Verbreitung der englischen
Sprache. — Ueberrestevon
Portugiesisch. — Wortreichthum
und Wortar-
muth. — Eigentümlichkeiten
der Veysprache. —
Die Veyschriffc. — Bedeu-
Schreibunterricht bei den Vey. tung von Ortsnamen. -
Voeabularium der Vey;
spräche.
Wie bereits ändern Ortes erwähnt wurde, hat fast jeder
Stamm von Eingebornen seine eigene Sprache, welche von den
Angehörigen der Nachbar Stämme entweder gar nicht oder nur
in geringem Maasse verstanden wird. Es giebt freilich Wörter,
die man in den verschiedensten dieser Sprachen wiederfindet,
doch im Grossen und Ganzen ist die Verschiedenheit so bedeutend,