mehliger und schmackhafter als die Bataten und schmecken,
im Feuer geröstet, wie gebratene Kastanien.
Wie die Kassave von den Eingebornen, so wird die Ba t a t e
von den Liberianern mit Vorliebe angebaut, nicht etwa, weil
sie wegen ihrer Schmackhaftigkeit oder Ausgiebigkeit in der
Ernte ersterer vorzuziehen wäre, denn darin steht sie ihr entschieden
nach, sondern einfach, weil man bei der Batate nicht
so lange auf die Ernte zu warten braucht.. Die Bataten (engl.
sweet potatoes) sind die Wurzelknollen einer Convolvulus-Art,
und ihr Anbau geschieht in ähnlicher Weise, wie derjenige
Batate (Batatas edulis, Choisy).
des Maniok. Von einem alten Batatenfelde werden nämlich die
über die Erde hinkriechenden, langen Ranken dieser Winde
geholt, auf den Erdwällen des neu angelegten Feldes niedergelegt
und von Stelle zu Stelle etwas mit Erde zugedeckt, worauf
sie sehr rasch, besonders wenn die Anlage in einer günstigen
Jahreszeit vorgenommen wird, Wurzeln schlagen und Knollen
ansetzen. Nach drei Monaten sind dieselben bereits so gross, dass
mit der Ernte ' begonnen werden kann. Auch hier fragt man
nach keiner Reifezeit und holt sich seinen täglichen Bedarf frisch
vom Acker weg. Die Bataten sind nicht grösser als europäische
Kartoffeln, aber meist von länglicher, selten von kugeliger
Form, schmecken unangenehm süsslich, etwa wie gefrorene
europäische Kartoffeln und sind viel, weniger trocken und mehlig
als die schon beschriebenen Kassaven; sie bilden aber trotzdem
während der grössten Zeit des Jahres das Hauptnahrungsmittel
unter den ärmeren Klassen der liberianischen Ansiedler. Ausser-
dem liefern die jungen Blätter der Batate sowohl als der Kassave
ein sehr schätzenswerthes, spinatartiges Gemüse, das bei den
Liberianern wie bei den Eingebornen gleich sehr beliebt ist und
Kolokasie (Colocasia esculenta, Schott). Pfeilwurz (Maranta arundinacea, L.).
einen Hauptbestandteil der mehrgenannten palaver-sauce bildet.
Weit seltener als die beiden erstgenannten Knollenpflanzen werden
, jedoch fast ausschliesslich bei den Colonisten, die folgenden
Arten angetroffen: Die zu den Aroideen gehörige und aus Ostindien
stammende Kolo k a s i e (Colocasia esculenta, Schott, in Liberia
unter dem Namen eddoe bekannt), eine grossblätterige Staude
mit faust- bis kindskopfgrossen, sehr mehligen und schmackhaften
, aber bei unrichtiger Zubereitung leicht seifig werdenden
Knollen; ferner die Pfeilwurz, engl, arrow-root (Maranta arun