1. Kopfbedeckung eines Kriegsobersten der Vey, p. 278.
Diese Mütze, nach dem Muster der Mandingo-Lederarbeiten verfertigt,
bedeckt, mit Hülfe der grossen, dreieckigen Ohrenklappen, an denen
das lederne Sturmband befestigt ist, mit Ausnahme des Gesichts den
ganzen Kopf. Die weissen Streifen auf den Seiten der Mütze und dem
schweren Rückenband bestehen aus dem Fell des glatthaarigen Mähnenschafes.
Da| Leopardenfell spielt hier, wie auch in dem folgenden
Objekt, eine bedeutende Rolle. Das mit Roth eingefasste, gleichseitige
Dreieck; in der Mitte des Rückenstreifs besteht aus einem, Stück schwarzem
Ziegenfell, die dunkeln, nach unten spitz auslaufenden Streifen der
Ohrenklappen und der obere Rand des Rückenbandes aus selbstgewebtem,
bläuend Kattunstoff mit aufgenähten Ornamenten von weissen Raststreifen.
Das, senkrechte, breite Band auf der Seite der Mütze besteht aus
' : sehr sauber gearbeitetem Fl echtwerk von weissen und schwarzen, schmalen
Palmblattstreifen. Der schöne , Helmbüsch und die langen, Fransen am
Ende' des Rückenbandes’ sind Stücke aus der Mähne des Mähnenschafes,
und ebenso die Quasten an den Ohrdeckeln und am,Sturmband.■ -Dieses
letztere kann durch Anschieben eines genau.1 sclihessenden und verschiebbaren
Lederringes unter dem Kinn geschlossen werden. Die Felder von
Thierfeli smd mit rothem, importirtem Wollstoff umsäumt und clie 'ganze
Mütze, sowie auch das Rückenband, mit starkem Leder gefüttert.
2, Halskragen eines Kriegsobersten aus dem Golah-Stamm..,
. Der Kragen bestellt aus drei wurstartigen, aufeinandergenähten Ringen,
' von denen der oberste mit Fischotterfell, der mittlere,mit rothem Wollstoff
und der untere mit Schlangenhaut bekleidet 'ist:' Rer unterO. breite
Rand 'besteht’ aus Loopardenfell, mit. rothem Wollstoff gesäumt und mit
Büscheln voti Truthahnfedern und der'Schwanzspitze eines Leoparden
.geschmückt. Auf der Vorder- und Rückseite hängt je ein 'bl eitel Streif
Leopardenfell,' jeder mit zwei Rosetten, die mit Kauris besetzt sind.
■ Die geradlinigen Ornamente,; sowohl an diesem als auch an den kleineren
Lappen, bestehen .aus aufgenähten, mit rothem, weissem oder blauem
Tuch bekleideten Holzstäbchen. Die kleineren Lappen, drei auf jeder
.Reite, von denen der mittlere die Schulter bedeckt, bestehen abwech-
" selnd aus ‘Leoparden- und Fischotterfell. Die herabhängenden Haare'an
den' Enden der Lappen stammen von der'Mähne des MähneiischafOs.
3, Mandingodolch mit und ohne Lederscheide; Fäh. Jf/en.^Ö.).
4. Kriegshom , Nachahmung von Mandingo-Arbeit'; Fäli p.; 279.
Das Horn, mit seitlich angebrachtem Blaseloch, stammt von der
Leierantilope .und ist, wie auch das breite Tragband, abwechselnd mit
Leopardenfell und weissen, rothen und blauen Tuchstoffen bekleidet.
5. Medizintasche von Palmenmarderfell; Fali (J/7 nat. Gr.).
Die schlitzartige Oeffnung am spitzen Ende ist mit einem verschiebbaren
Lederring verschlossen.
6, 7. Fetischgürtel aus Sinoe (Mandingo-Arbeit), der eine mit
ledernen Scheiben, der andere mit kleinen Kalebassen. Raar, ad n a t . del. et l i th . ?TOTrap,im p .
Ausrüstungsstücke eines Kriegers..— Talismans.