dinacea, L.), aus Westindien stammend, mit fast walzigem, armlangem,
gegliedertem Wurzelstock und .meterhohem, knotig
gegliedertem, ästigem Stengel, mit spitz elliptischen, zartflaumigen
Blättern und weissen Blüthen, sowei der Yams (Igname,
Dioscorea älata, L.), aus Ostindien stammend und über ganz Afrika
verbreitet, mit geflügeltem Stengel, langen, gegenständigen,
pfeilförmigen Blättern, unscheinbaren, gelblichen Blüthen und
fleischigen, mehligen Knollen,
welche ein Gewicht
von 15 — 20 Kilogramm
erreichen.
Unter den Oelpflanzen
verdient nebst der schon
genannten Oel- und Kokospalme
die in Amerika
einheimische, zu den Papi-
lionaceen gehörige E r d -
nusspf lanze (ground nut,
ground-pea, Arachis hypo-
gaea, L.) aufgezählt zu
werden. Diese Letztere, ein
niedliches Pflänzchen mit
zweipaarig geflederten, hellgrünen
Blättern und gelbro-
then Blüthen, wird vpn den
Eingebornen allenthalben“
Erdnuss {Arachis hypogaect, L.). jedoch nirgends häufig, auf
gerodeten Waldstellen gebaut,
kommt jedoch nicht selten auch verwildert vor. Nach dem
Verblühen verlängert sich der Blüthenstiel (nur die untersten
Blüthen sind fruchtbar), biegt sich abwärts und lässt den Fruchtknoten
5—8 Centimeter tief in die Erde dringen, in welcher die,
meist zweisamige und cylindrische, zwischen den beiden Samen
etwas eingeschnürte Hülse zur Reife kommt. Die röthlichen,
bohnenartigen Erdnüsse (Ermandeln) sind in hohem Maasse ölhaltig
und bilden, roh oder geröstet ein vorzügliches Nahrungsmittel.
Die Erdnuss ist eine uralte und sehr wichtige Kulturpflanze, die
im ganzen tropischen Afrika von der Ost- bis zur Westküste
gebaut wird. Aus Liberia wird sie jedoch nicht ausgeführt, im
Gegensatz zu Sierra Leone und Senegambien, von wo aus ganze
Schiffsladungen nach Europa abgehen. Die Gesammtausfuhr von
Erdnüssen aus Westafrika- allein wird auf jährlich 80 Millionen
Kilogramm berechnet. Soviel ich weiss, ist Grand Cape Mount
die südlichste Gegend, und zugleich die einzige in Liberia, in
Zweig des Kaffeebaumes {Coffea liberica, Hiern.).
welcher gegenwärtig die Arachiden noch in grösserem Maasstabe
kultivirt werden.
Als Oelpflanze dürfte schliesslich noch die Ri c i n u s s t a u d e ,
(Ricinus communis, L.) erwähnt werden, die man häufig in der
Nähe der Negerdörfer, selbst ziemlich weit im Innern, noch antrifft.
Deren Samen wird jedoch weder gesammelt noch ausgeführt,
hoch an Ort und Stelle verwendet, obschon jährlich für nahezu
$ 200 Ricinusöl importirt wird. Nach den neuesten Untersuchungen
der Pflanzengeographen soll die Ricinusstaude im tropischen Afrika
einheimisch sein. (A. de Gandolle, Origine des plantes cultivées,
p. 339).