gens auch sehr gut, dem Leder nach Belieben eine dauerhafte
gelbe, blaue, weisse oder schwarze Farbe zu geben.
Drei Dinge sind es besonders, die an den inländischen Kürschner
und Lederkünstler hohe Ansprüche stellen, und denen Letztere ihre
ganze Erfindungsgabe und ihre Kunst zur Verfügung stellen: der
Krieg, die Jagd und der Fetischdienst.
Auf eine möglichst phantastische Ausrüstung hält
der eingeborne Krieger äusserst viel, und besonders
der Anführer weiss sich' auf eine sehr auffällige
Weise herauszuputzen. Verschiedene Bestandteile, einer
solchen Ausrüstung sind auf Taf. XXVI und XXVII
abgebildet. Ein Gegenstand besonderer Sorge ist immer
die Kopfbedeckung, bei der bald das Prinzip des
Phantastischen, bald des praktischen Werthes als
Schutzmittel gegen Säbelhiebe mehr in den Vordergrund
tritt. Oft gelingt es auch, beide in geeigneter
Weise zu vereinigen, wie dies mit der gefütterten
und mit grossen Ohrenklappen versehenen Mütze eines
Kriegsobersten des Veystammes (Taf. XXVH, Fig. 1,
ebenso Taf. XXIV, Krieger) und der Kriegermütze
mit den haarartig herunterhängenden Bastfasern (Taf.
XXVI, Fig. 2) der Fall ist.
Auch die Waffen, sowohl die Speere als Säbel und
Dolche, ja selbst die Steinschlossgewehre sind meist
Gegenstand kunstreicher Bearbeitung. Das Gehänge
der Säbel und Dolche besteht meist aus mehreren
sehr zierlich mit rothem Leder umflochtenen Schnüren,
und sowohl Scheiden als Handgriffe sind mit Leder
I I bekleidet und geschmackvoll ornamentirt (Taf. XXVI
||||i p und XXVH). Am Säbelgriff befestigt, hängt gewöhn-
! “ lieh ein Stück Tau, um die Gefangenen zu binden
oder um sich daran beim Ueberklettern der Barrikaden an deren
Innenseite niedergleiten zu lassen. Der Speer (Taf. XXVI, Fig. 5)
ist gegen l1/, M. lang und besteht aus einem Holzstabe mit
Verlängerungen von Eisen an jedem Ende. Die Eine derselben
ist bayonnetförmig, die Andere röhrenförmig und am Ende schaufelartig
verbreitert. Der Holzschaft ist stets mit Thierhaut, meist