menden Na c h t a f f e n zu gedenken, von welchen wir zwei Arten
SaSST P °tt0\ bS d6n Liberianern s° füy genannt, und Galago
demtdoffii angetroffen haben. Der Erstere, ein woUhaariges
kurzschwanziges Aeffchen mit gelben Laternenaugen in dem
runden Katzenköpfchen, führt, wie übrigens auch die zweite Art
fü H M l i nachtliche Lebensweise. Den Tag über hält er
ich schlafend in Baumhöhlen und ändern Schlupfwinkeln auf
und kommt nur zur Nachtzeit heraus, um seiner Nahrung nachzugehen
oder sich zwitschernd mit Seinesgleichen im dichten
; Der Potto (Nycticebus potto E. Geoflr.).
' (74 nat.- Gr.).
Laubgezweige herumzutummeln. Ueber die Lebensweise dieses
sonderbaren Thierchens erzählen die Eingebornen, in deren Sagen
es, wie auch der Chimpanse, eine bedeutende Bolle spielt, allerlei
fabelhaftes Zeug, so z. B., dass es Affen fange und dass es' in
seinen Händen eine übernatürliche Muskelkraft besitze. Die
Veranlassung zu solchen Erzählungen gehen namentlich die stark
gegliederten, sehnigen Hände, deren Zeigefinger auf ein Meines
warzenartiges und nagelloses Stümpfchen reduzirt sind. ¡Eine
ganz ähnliche Lebensweise führt auch der Ga lago, welcher an
Grösse etwa unserm Siebenschläfer (Reilmaus) gleichkommt und
einen Schwanz besitzt, der an Länge den ganzen übrigen Körper
übertrifft. Zwei schöne Exemplare unserer Sammlung wurden
schlafend in einem Meinen Vogelneste gefunden.
Ganz besonders zahlreich
sind diePleder-
m ä u s e vertreten; denn
unsere Sammlungen
enthalten nicht weniger
als 16 verschiedene
Arten, worunter
drei neue, und damit
dürfte die Zahl der in
Liberia vorkommenden
Arten wohl kaum
erschöpft sein. Dieselben
lassen sich in zwei
Gruppen eintheilen,
nämlich in Pf lanzenf
r e s s e r (fliegende
Hunde) und I n s e k-
tenf resser . Während
die Letzteren sich mehr
in der Nähe menschlicher
Wohnungen aufhalten
und sich den Tag
über in und unter die
Palmblattdächer der
Neger zurückziehen,
Der Galago (Galago demidoffii, Fischer). sind die grösseren, aus-
(Va nat. Gr.). • schliesslich von Früchten
lebenden Flughunde
grösstentheils Bewohner des Hochwaldes und offener Gehölze,
woselbst sie den Tag über in ganzen Trauben mit abwärts gerichtetem
Kopfe an Baumästen zu hangen pflegen, so dass sie leicht
für Früchte gehalten werden. Des Nachts umflattern sie die
Bäume, um sich an deren honigreichen Blüthen oder saftigen