Hervorragende, umsichtige Männer, wie die ersten Präsidenten
R obebts und B enson - und auch jetzt giebt es noch solche -
dürften jedoch wohl im Stande sein, das Staatswesen mit seinen
zerrütteten Finanzen wieder in bessere Bahnen zu lenken. Leider
machen ihre Stimmen, so sehr ihnen auch für den Moment
applaudirt wird, selten einen bleibenden Eindruck; denn die
grosse Masse ist blind und taub für die Fragen der Zukunft,
die sich doch nur zu leicht zu Existenzfragen für den Freistaat
gestalten dürften, und lebt sorglos in den Tag hinein. Die Begeisterung,
welche die Republik in den ersten Jahren ihres Bestehens
durchglühte, hat vielerorts einer bedenklichen Lethargie Platz
gemacht, und wenn gegenwärtig noch jeweilen am 26. Juli, dem
Gedenktage der Unabhängigkeitserklärung, schwungvolle Reden
gehalten und Freiheitslieder gesungen werden, dann klingen
wie ein Nachhall aus hoffnungsvollen, längst entschwundenen
Zeiten die schwungvollen Worte des liberianischen Freiheitsdichters
Te a g e :
All hail, Liberia, hail!
Arise and now prevail
O’er all thy foes.
In truth and righteousness,
In all the. arts of peace
Advance and still increase,
Tho’ hosts oppose!