![](./pubData/source/images/pages/page244.jpg)
Baumente, haben wir dieselbe auf Bäumen, quer auf hohen
Aesten sitzend, angetroffen, und nur ein einziges Mal fanden
wir ein schwimmendes Pärchen, welches sich aber beim Nahen
unseres Ganoes sofort auf seinen hohen Sitzplatz zurückzog..
Neben den oben genannten Wittwenenten fanden sich, namentlich
an Stellen, von welchen sich während der Ebbe das Wasser
zurückgezogen hatte, grosse Flüge von we i s s f l ü g e l i g e n Sees
c hwa l b e n (Hydrochelidon nigra), jedoch stets im hellen Winterkleide,
wie ich sie denn auch nirgends brütend angetroffen
habe. Seltener stellte sich während der Wintermonate unsere
F l u s sme e r s c hwa l b e (Sterna fluviatüis) ein, und nur ein
einziges Mal wurde die an der gelben Schnabelspitze kenntliche
Sterna cantiaca erlegt.
Wohl die interessanteste aller in Liberia vorkommenden Seeschwalben
ist der S c h e e r e n s c h n a b e l (Bhynchops flavirostris) ,
welchen wir ebenfalls auf genannten Sandinseln antrafen. Er lebt
stets paarweise. Seine Flügel sind sehr lang und sichelförmig; der
korallenrothe Schnabel ist seitlich sehr stark zusammengedrückt,
fast messerartig und sehr scharfrandig; auch ist der Oberschnabel
stets etwas kürzer als der Unterschnabel. Diese Vögel sind
ausserordentlich neugierig, so dass wir, um sie unter Schuss
zu bekommen, nur etwas fremdartig Aussehendes auf die Erde
hinzulegen brauchten. Ist einmal der Eine gefallen, so umflattert
ihn der Andere unter lautem Wehklagen so lange, bis ein zweiter
Schuss auch s e i n em Leben ein Ende macht.
An Flussläufen und breiten Creeks sieht man auf Canoefahrten
oft, den langen Hals S-förmig eingezogen, S c h l an g e n h a l s vögel
(Plotus levaülantn) und Cormo r a ne (Graculus africanus).
Beide führen ungefähr die nämliche Lebensweise. Sie sitzen,
nach Fischen spähend, auf den über das Wasser hinausgestürzten
Baumstämmen; auch findet man sie nicht selten auf den Aesten
hoher Uferbäume. Beide suchen sich, wenn angeschossen, durch
geschicktes Tauchen zu retten und wissen sich, wenn, man
sie ergreifen will, durch gutgezielte, scharfe Schnabelhiebe kräftig
zu vertheidigen.
Reptilien und Amphibien. — Fische. —
Wirbellose Thiere.
Rept i l ien und Amphi bien:
Landschildkröten. ¡oft
Süsswasserschildkröten, -f-,
Seeschildkröten. — Krokodile.
— Warane, — Agamen. —
Chamaeleon. — Schleichen. —
Griftschlangen. — Nichtgiftige
Schlangen. — Laubfrösche.. — .
Der Riesenfrosch.—Kröten.-»,
Schlangenlurche. — Rische:
Der Zitterwels.—Sumpffische.
14- Springfische. — Seefische.
—Hai und Sägehai. — Wei eh-
t h i e r e : Tintenfische. —
Landschnecken. — Süsswasserschnecken.
— Essbare Austern.
V Ins ek t en : Fliegen.
— Mosquiten. | | | | Ameisen.
— Termiten .Mp Wilde Bienen.
— Käfer. — Schmetterlinge
— Heuschrecken. — Ge-
spenstheuschrecken. — Tau-
sendfüsse. — Skorpione. —
Die Vogelspinne. — S c h a l t
h i e r e : Landkrabben. —
Süsswasserkrabben. — Mangrovekrabben.
— Strandkrabben.
— Seekrabben. — Süsswassergarneelen.
— Langus-
Mein Fischer Archet Demery, vom t0h- — Wf i rme r : Regen-
Fischfang heimkehrend. Würmer. — Blutegel. — Der
Guineawurm. J l Systematisches
Verzeichniss der bis jetzt bearbeiteten Thiere Liberia’s.
Haben schon die in den beiden vorigen Capiteln besprochenen
Säugethier e und Vögel nicht immer die wohlverdiente Beachtung