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Rauchwolke in den geöffneten Mund blasen und schwelgte sichtlich
in diesem Hochgenüsse, worauf sie den Rauch der folgenden
einblies und so fort, bis derselbe verbraucht war oder die Runde
vollendet hatte.
Das Kauen von Tabak ist bei den Liberianern und deren
Frauen beliebter als bei den Eingebornen, bei welchen jedoch
der Verbrauch von Schnupftabak grösser ist. Das Schnupfen ist
bei den Vey nicht selten, überdies wird bei ihnen, und mehr
noch bei den Golah und Pessy, eine Art von Tabaksgenuss angetroffen,
der eigentümlich genug ist, um hier erwähnt zu werden.
In einem Miniaturmörser von Holz oder Elfenbein (Taf. XXV,
Fig. 4, 5, 6, 7) wird stark gedörrter Blättertabak mit inländischer
Seife und der Asche von Bananenschalen zu Pulver zerstampft
und dasselbe mit importirtem Floridawasser parfümirt. Dieser
ungemein scharfe, aromatische Schnupftabak wird in einem
Schaf- oder Ziegenhorn mit gut schliessendem Holzdeckel bewahrt
und besonders auf Reisen mitzunehmen nie vergessen. Ab und
zu wird dann entweder zwischen Daumen und Zeigefinger oder
aber mit einem eigens zu diesem Zwecke mitgeführten, silbernen
Löffelchen eine Prise herausgenommen und vorsichtig vorn unter
die Zunge gelegt. Da sowohl Bananenasche als inländische Seife
äusserst beissende Ingredientien sind, so bewirkt.dieser Schnupftabak
eine ganz bedeutende Speichelabsonderung. Bei den Golah
ist das Schnupfen durch die Nase so gänzlich unbekannt, dass
eine angebotene Prise, die ich in die Nase stopfte, ungeheures
Staunen hervorrief, das aber sofort in allgemeine Heiterkeit
ausartete, als ich gleich darauf furchtbar zu niesen begann.
Bei den mehrgenannten Congonegern, aber auch nur bei diesen,
wird ziemlich viel Hanf geraucht. Diese Gewohnheit haben sie,
wie so viele andere Sitten, aus ihrer alten Heimat mitgebracht.
Gewöhnlich werden die Blätter der eigens zu diesem Zwecke
kultivirten Pflanze (Cannabis indica) bei den Congonegern unter
dem Namen diambaJ) bekannt, grün, d.h. frisch von der Pflanze
weg, geraucht, indem man sie in die Pfeife stopft und eine
glühende Holzkohle darauf legt, oft aber auch in getrocknetem
‘) Du C h a illu nennt diese Pflanze liamba.
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