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 sofort  auf mit  dem  Reste  nach  Kuruman,  mich  unterwegs  so  wenig  als  
 möglich  aufhaltend. 
 Zwei Tage verlor ich  in Gamoshopa,  da  die  Zugthiere,  sobald  sie am  
 Morgen  gelöst wurden,  sich  ihres  alten  Quartiers  bei den Bawankets!  erinnernd, 
   in  geradem  Laufe  dorthin  vordrangen.  Als  ich  endlich,  überzeugt, 
   dass  die Sache  sich  so  verhielte,  einen Bojen  dorthin  absandte,  traf  
 er  dieselben  schon  halbwegs,  indem  mein  alter  Freund  Gassisioe  
 sie'als  die meinigen  erkannte  und  die  Ausreisser  alsbald wieder zurücksandte. 
 In Khanije verweilte  ich  ebenfalls  ein  Paar Tage,  theils  dem Häuptling  
 zu  Gefallen,  theils  in Rücksicht  auf das Wetter,  welches mit heftigen  
 Regen bei  nordöstlichen Winden  einsetzte  und  schliesslich  trotz  der vorgerückten  
 Jahreszeit  sich  so  abkiihlte,  dass die  Schwalben vor Kälte  erstarrt, 
   dicht  an  unser Feuer  herankamen,  und wir sie mit .der Mütze fangen  
 konnten.  Der Regen war  dabei  fein und  durchdringend,  nur zuweilen  in  
 stärkere  Schauer übergehend,  häufig  nur wie  Nebel über  die'Gegend  hinstreichend. 
 Nachdem  dieses Wetter  etwa'zweimal vierundzwanzig Stunden  ange-  
 halten batte, klärte sich  der Himmel wieder,  und der Aufbruch wurde sofort  
 veranstaltet,  um  den möglichsten  Vortheil  von  dem  in  den  sonst  dürren  
 Flächen zurückgebliebenen Regenwasser zu haben. 
 Die  Reise  ging  nun  glücklich  und  ununterbrochen  von  statten,  so  
 dass ich  bereits  am  25. November wohlbehalten  in Kuruman  anlangte. 
 Während  meines  Verweilens  daselbst  hatte  ich  Gelegenheit,  einen  
 Besuch  in  der Kalksteinhöhle  zu machen,  aus welcher  der Bach,  gewöhnlich  
 Kuruman-River genannt,  seinen Ursprung  nimmt. 
 Versehen mit Wachskerzen,  stieg ich  unter Führung  des Herrn Chap-  
 man  (Bruder  des  erwähnten  Löwenjägers)  durch  die  enge  Oeffnung  
 hinab,  nachdem wir uns  der Oberkleider  entledigt hatten.  Als wir  in  dem  
 vielfach  durch  grosse  Kalkblöcke  unterbrochenen  Gange  ein  Stück vorwärts  
 gekrochen  waren,  während  das Tageslicht  noch hier  und  da  durch  
 die  Spalten  über  unseren  Köpfen  eindrang,  öffnete  sich  die Höhle  etwas  
 weiter und,  im  Scheine  der Lichter  sahen wir  den Bach  vor  uns,  welcher  
 den  Pfad  kreuzt,  sich  unter  den  Felswänden  seinen  Ausgang  ins  Freie  
 suchend.  Das Hinderniss  musste genommen werden,  und  da wir  uns  bereits  
 auf  diesen  Uebergang  eingerichtet  hatten,  stürzten  wir  uns  ohne  •  
 Zögern  in  die  eiskalte  Fluth,  welche  bis  zur  Höhe  der  Brust  anstieg.  
 Unter  Scherz  und Gelächter wurde  am  anderen Ufer  die Wanderung durch