tene Zierde verleiht; kräftige Entwickelung des Körpers ist als die Regel
unter den Zufri’s zu bezeichnen, wenn auch häufig ein schönes Ebeninaass
der Glieder fehlt. Der imponirende Eindruck, den sie machen, wird noch
erhöht durch die eigenthiimliche Haartracht, welche die meisten der waffen-
ftihrenden Männer tragen; sie scheeren nämlich das Haupthaar kahl oder
wenigstens ganz kurz bis auf einen Ring, den sie mit Gummi zu einem
Reif umformen, welcher sich durch das Wachsen des Haares allmälig nach
Art einer Krone erhebt. Eine schöne Haarkrone ist der Stolz des glücklichen
Besitzers, und nicht leicht ist er zu bewegen sich dieses Schmuckes
zu berauben.
Was die Kleidung anbelangt, so besteht diese hier wieder in deroben
erwähnten Streiehhölzchenbüehse*), ein durchgreifender Unterschied von
den Basuto’s und anderen Bechuanenstämmen, wo der „Steertriem“ **)
modern ist. Damit ist die Toilette beendet, ausser dass der Zulu wie
die eigentlichen Kaffern, wenn es kalt ist, noch seinen Caross umnimmt,
den alle Eingeborenen in Südafrika ziemlich in gleicher Weise tragen.
Doch hat er noch ein Festtagsgewand, welches angelegt wird, wenn er
Visiten abstattet, bei Kriegs - Tänzen oder anderen feierlichen Gelegenheiten.
Dann schmückt er die Brust, Arme und Beine mit den weisseu
Quasten der Ochsenschwänze, aufdemKopfe trägt er einen grossenBuscli
künstlich in einander verflochtener Federn verziert mit Glasperlen etc.,
deren Schnüre wohl auch als Halsbänder angebracht sind, und um die
Lenden schlingt er bunte Felle von jungen Leoparden, wilden Katzen,,
Schakalen oder ähnlichen Thieren. Die Einzelheiten dieses Festanzuges
sind offenbar mehr abhängig von dem zufälligen Besitz eines Mannes,
denn von einer speciellen Vorschrift. Der bedauernswerthe Kaffer ist
nicht einmal so weit gekommen in der Kultur, dass ihm die Sitte angäbe,
ob er ein weisses oder ein buntes Halsband bei einer bestimmten Gelegenheit
umzuthun hat, welchen Segen der Civilisation wir in Europa doch
glücklicher Weise mit aller wünschenswerthen Genauigkeit geniessen.
Auch das Ansehen der Kraale zeigt, dass man es hier mit einer
thätigerenRace zuthun hat; die Hütten sind sorgfältig geflochten, so dass
sie sowohl durch Form wie Machwerk niedrigen Bienenkörben, ingrossem
Maasstabe ausgeführt, ähnlich sehen. Anstatt der gewöhnlich nur von
losen Steinen zusammengesetzten Mauern, welche die Kraale bilden, sieht
man hier deren mit geflochtenen Matten umgeben, wodurch die ganze
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**) S te e r tr iem , e in k le in e r S c h u rz v on L e d e r , n a c h A r t e in e s S u s p e n so rium s .