
 
        
         
		M E!  ¡1 
 ■ i   v.: s 
 Pt» 
 . SPH 
 Mihi 
 J L 
 angewandten  Mittels  sei,  der  Patient  wird  stets  die  Medizin  loben  und  
 bereitwilligst  davon  einnehmen,  "so  lange  der Weisse  es  für gut  befindet. 
 Ich  habe  zuweiien  gesehen,  dass  Händler,  welche  von  Schwarzen  um  
 Hülfe  gegen  ihre  Leiden  gefragt  wurden,  ihnen  die  gleichgültigsten  
 Sachen  gegeben  haben,  z.  B.  Ingredienzen  ihres Mahles,  wie Worcester  
 Sauce mit Salz,  etwas Essig,  Mostrich  oder  ähnliche Dinge,  nur um  sie  
 los  zu  werden,  und  dass  die Kranken  diese  Patentmedizinen  nicht  nur  
 mit  Andacht  genommen,  sondern  auch  stets  einen  guten Erfolg  davon  
 gespürt haben. 
 Es  ist  sehr  auffallend,  dass Leute,  welche  so  grosse Furcht hegen  
 von  ihren  Stammesgenossen  vergiftet  zu  werden,  so  wenig  Bedenken  
 tragen,  von Fremden Mittel  zu nehmen,  welche vielfach wahre Gifte  sind.  
 Nach  ihren Gesetzen  gilt  schon  das  blosse Führen  von Gift  (Palias)  als  
 ein Verbrechen und  wird mit  dem Tode bestraft,  aber  trotzdem  scheinen  
 Fälle von Vergiftungen nicht  selten  zu  sein.  Mein  guter Freund Gassisioe  
 hatte  ebenfalls  einen heillosen Respect vor  Gift,  und während  er mich um  
 Arznei  gegen  rheumatische Leiden  bat,  erkundigte  er  sich heimlich,  ob  
 ich  ihm  nicht  ein  Mittel  bereiten  könnte,  welches  ihn  giftfest  machte,  
 indem  er  derartige Angriffe  auf sein Leben von  den  anderen Häuptlingen  
 befürchte.  Sein Zutrauen  war  mir  allerdings  sehr  schmeichelhaft,  doch  
 musste  ich  ihm leider gestehen,  dass  seine Vorstellung von  unserer Kunst  
 zu  weit  ginge,  und  derartige  Mittel  nicht  existirten,  was  er mit  einem 
 etwas ungläubigen Seitenblick  aufnahm. 
 Ausser  diesen  höhen  Besuchen  fehlte  es nicht  an  ändern Neugierigen, 
   welche  zuweilen in  ganzen  Schaaren  angezogen kamen;  das Haupt-  
 contingent  lieferten  dazu  stets  die  Frauen  und  halbwüchsigen  Kinder,  
 welche mit  ihren  irdenen,  wie Punschbowlen  geformten Töpfen  aus  der  
 Stadt  herabstiegen,  um Wasser  in  der  Ebene  zu  schöpfen._ Die  ganze  
 Fläche unter, dem Berge  ist nass und  sumpfig, wesshalb  die Eingeborenen  
 etwa  fussgrosse Löcher  in  den Boden  machen,  aus  denen  sie  das  angesammelte  
 Wasser  mit  kleinen Kalabassen  ausschöpfen.  Am Morgen  und  
 am Abend  erscheinen  die Wasserträger  in  langen Reihen,  und das  ewige  
 Kommen  und Gehen macht  die Scene  zu  einer  sehr belebten,  reichen  Stoff  
 zu  Beobachtungen  gewährend.  Nachdem  die  erste  Scheu  übeiwun  en  
 war,  traten  sie  oft  an  den Wagen  heran,  um Victualien  zum Kauf  anzubieten, 
   Tabak  etc.  zu  erbetteln,  oder Photographien  anzusehen.  Die Erscheinung  
 der  Frauen  hat  durchgehends  etwas  gedrücktes,  aus  ihrem  
 ganzen Benehmen  sieht  das Lastthier,  zu  dem man  sie  erniedrigt,  unverkennbar  
 heraus.  Kleidung und Putz  sind  einförmig:  die  erstere  besteht