. ordnet die Waaren, packt andere .nus, giebt den zahlreichen-Dienern
seine Aufträge für den Tag und fertigt dazwischen immer einen Trupp
Eingeborener nach dem ändern ab.
Das nöthige Wasser, welches der Entfernung des Flusses -wegen
gekauft werden muss, ist für-einige Schnüre Glasperlen erstanden-, die
Träger haben sich mit den geleerten Gelassen entfernt, aber der Platz
ftillt sich sofort wieder durch andere Personen, welche hölzerne Kruken
und Kalabassen tragen und ringsum ertönt,gleichzeitig das-eindringliche:
„Go reka -mashi!£i (Milch kaufen!) während-die Hände eifrig über den
Oeffnungen der Gefasse hin und her gehen, um den unendlichen Fliegen-
schwarm von dem süssen Labsal abzuhalten. Mitunter stürzt doch ein
halbes Dutzend oder so auf einmal in die weisse Fluth, und die Fin°-er
deren Naturfarbe nicht immer ganz kenntlich ist, fahren eifrig hinterher,
um die geflügelten Näscher auf .kürzestem Wege wieder zu entfernen.
In diesen Punkten gilt nun einmal das „Ländlich, sittlich“, die Milch
wird erstanden, in einen mächtigen Theekessel zusammengegossen und
alsbald gekocht, um- das Sauerwerden zu verhindern. Doch neue Schaaren
rücken an: die einen bringen Feuerholz zum Kauf, die ändern Holz-
schüsseln mit Mais, Kafferkorn oder geröstete Heuschrecken,- wieder
andere wilde Früchte, Erdnüsse, Mopuru n. dgl., und das vielstimmige:
„Go reka Makäpe! Mona, gö rek a !“ könnte einen anderen zur Verzweiflung
bringen, aber nicht den alten Händler, welcher sich darum so wenig
bekümmert, als ein kundiger Mann sich durch das Summen der Bienen
beirren lässt, trenn er ,den Honig auszunehmen gedenkt.
Hier kauft er, hier weist er zurück, bald freundlich, bald mit harten
Worten, und sonderbarer Weise scheint er die gerösteten Heuschrecken
mit Vorliebe anzunehmen. Wir fangen schon an zu'glauben, dass der
Herr der Nahrung Johannes des Täufers entschieden Geschmack abgewonnen
hat, da erklärt sieh die Sache sehr einfach durch das Erscheinen
einer ganzen Bande junger Strausse, welche von ihrem Hirten
herbeigetrieben werden und mit grösster Gier über die vorgeworfenen
Heuschrecken, ihre Lieblingskost, herfallen.
Jetzt fängt die Scene-an bunt zu werden: der ganze Platz ist voll
von Kindern und Frauen, welche tlieils umrdas Kochfeuer hocken, um
etwas zu erschnappen,' theils nach Beendigung ihrer Verkäufe, die
geleerten Holzschüsseln wie Hüte auf den Kopf gestülpt, sich in gemtith-
licher Unterhaltung ergehen, theils noch immerfort die unzerstörbare
Ruhe des Alten mit ihren Anträgen bestürmen. Dazwischen steigen die
halbwüchsigen Strausse gravitätisch umher, den unersättlichen Schnabel