Secheli’s, welchen er mit einem mehrere Stunden weiter nördlich gelegenen
Platze vertauscht hatte. Es ist eigentümlich, mit welcher
Leichtigkeit der Schwarze seinen Aufenthalt wechselt, und wie selbst
Stämme, welche durch den Ackerbau fester an die Scholle gebunden sein
sollten, ohne alle Umstände ihren Wohnplatz aufgeben, um sich woanders
anzusiedeln. Die blosse Furcht vor einem Feinde, gegen den der Ort
nicht hinlänglich gesichert erscheint, eine ausbrechende Epidemie, Spär
licherwerden des Wassers oder der Verdacht von Hexerei sind hinreichende
Gründe einen Stamm zu veranlassen, seine Heimath aufzugeben,
weiter zu ziehen nach irgend einem Orte, welcher im Augenblicke besser
gefällt, und „schnell entstehn die leichten Hütten wieder.“
So hat Secheli in kurzer Zeit seinen Aufenthalt zweimal gewechselt,
indem er noch vor 10 Jahren auf der Gipfelfläche des Berges wohnte,
von wo er wegen der Schwierigkeit, Wasser zu erhalten, die Stadt an den
Fuss des Berges verlegte, die in neuester Zeit wieder als unsicher aufgegeben
worden ist. .
Viel soll zu dem Entschlüsse, den Ort zu verlassen, auch der Umstand
beigetragen haben, dass die unmittelbare Nachbarschaft eines ganzen
Waldes von Kiesenaloen die Gegend in der Regenzeit ungesund “ achte.
Die dicken, fleischigen Blätter dieser Species fallen jährlich ab und bilden
dann eine Masse faulender organischer Substanz, deren Dünste wohl im
Stande sein mögen, Krankheiten zu erzeugen. Wie dem auch immer sei,
die Gründe erscheinen kaum ausreichend, um das gänzliche Verlassen
eines Platzes zu rechtfertigen, der den Bewohnern als ihre Heimath
theuer geworden sein sollte, und es zeigt den Mangel an Anhänglichkeit
irgend welcher Art im Nationalcharakter des Volkes.
Zur Zeit wurde der Ort wie die Umgebung nur flüchtig in Augenschein
genommen, da es mich drängte, endlich die neue Stadt zu erreichen,
wo ich hoffen durfte, weisse Händler anzutreffen, von welchen
stets einige bei Secheli verweilen. Nachdem ich am Abend des 22. in
der Nähe übernachtet hatte, traf der Wagen am folgenden Morgen
bereits zeitig bei den Hügelketten an, zwischen welchen sich dieBakuenastadt
hinzieht. , , „
Die Niederlassung trug noch unverkennbar den Stempel derNeuhei,
indem das Laub noch theilweise an den Reisern der Schirme sass und
das Röhricht der Dächer seine gelbliche Farbe nicht verloren hatte; liier
und da wurde auch noch gebaut, aber im allgemeinen bewegte sich die
Bevölkerung bereits wieder ebenso müssig und indolent in der neuen
Stadt, wie sie es in der alten gethan hatte. Die Hütte des Häuptlings