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 äussere Aussehen  der versteinerungsreichen Gegenden  chärakterisirt  sich  
 hier duroh  das Auftreten  von Bänken lind Kuppen,  deren  eigentümliche,  
 fahlgelbe  Färbung  auffallend  absticht  und  ihnen  von  den  Boeren  den  
 Namen: V a a l-K o p je s   oder V a a l-B a n k   verschafft.  Diese hellen Thonschiefer  
 wechseln  ab mit  dunklen,  bläulich  violetten  (Dicynodonschiefer),  
 zwischen  denen sich hier und  da  dünne Lagen Kalk  einschieben. 
 Je  näher  ich  nach  Colesberg  kam,  um  so  grüner  und  üppiger  gestaltete  
 sich  das Feld,  die Kafroobüsche .waren  in voller Blüthe und gaben  
 der  Gegend  einen  heiteren  Anstrich,  welcher  nur  beeinträchtigt  wurde  
 durch  die  zahlreichen  Kadaver  von  Pferden,  welche  an  den  Seiten  des  
 Weges  lagen.  Gerippe von Zugthieren,  besonders Ochsen,  gehören  zu  den  
 charakteristischen  Merkmalen  eines  afrikanischen  Weges',  doch  für  gewöhnlich  
 werden  sie  schnell  von  den  Äasvögeln  rein  geputzt  und  sind  
 alsdann  nicht  mehr  lästig..  Geber  diese  Gegend  war  aber  kürzlich  die  
 Pferdekrankheit  in  ihrer  schlimmsten Gestalt  weggezogen,  und  selbst  die  
 unersättliche Fressgier  der Geier fand  den Tisch  zu  reichlich gedeckt. 
 Ein Farmer  verlor  allein  hundert Pferde  von  etwa  200  in  seinem  
 Besitz,  ein  anderer  verlor  von  50  alle bis  auf 5,  ein  dritter von  einigen  
 40  alle bis  auf eine  Stute mit ihrem Fohlen, 
 Um Colesberg  waren  sie gezwungen,  die Kadaver zu begraben,  aus  
 Furcht,  es  möchten  pestartige Krankheiten  durch  die Ausdünstung  entstehen, 
   und  wirklich  war  auch  in  dem  offenen  Lande .der Gestank  der  
 faulenden Kadaver  sehr widerwärtig. 
 Am Abend  des  8.  traf  ich  in Colesberg  ein  und  hatte wieder  einen  
 recht  vergnügten Ausspann,  ähnlich  wie  in  Cradock.  Auch meine Leute  
 waren heiter und  redselig,  so dass  ich mit vielem Interesse  ihrer gelehrten  
 Diskussion  zuhörte.  Diese  drehte  sich um nichts Geringeres,  als um  die  
 Frage,  ob  die  Buschmänner  zum  Menschengeschlechte  gehörten  oder  
 Paviane wären. 
 Obgleich  ich  nicht  glaube,  dass  der  Hauptleiter  der  Conversation,  
 mein Treiber,  ein Mosuto  von Abkunft, Darwin’s Buch  gelesen hatte,  fand  
 sich  doch  in  seinen  Theorien  viel  diesem  Autor  Verwandtes.  Er  kam  
 schliesslich  zu  der Entscheidung,  dass  die Buschmänner  in der That von  
 den Pavianen  abstammten,  und  auch  in Bezug  auf die Hottentöttenstämme  
 konnte  er  sich nicht  enthalten,  seinen Verdacht  einer wenn aiich entfernten  
 Verwandtschaft  mit  dem  Affengeschlechte  zu  äussern.  Seinen  Hauptbeweis  
 suchte  er  in  der  Sprache  der  Buschmänner,  welche  nur  eine