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 in Rücksicht  auf die bereits  von  anderen  geschehene Durchforschung  des  
 Natallandes kein grosses Unglück war.  Der  tiefe Hass,  welchen  ich gegen  
 solche Beschränkungen  der  persönlichen  Freiheit  hege,  bestimmte  mich  
 tlieilweise  an  eine  möglichst  frühe  Abreise  von D’Urban  zu  denken,  so  
 schön  auch  die Umgegend  des  Ortes  ist. 
 Capitel  XVI. 
 Umgegend  von  D’Urban  —  Rückkehr  nach  dem  Cap. 
 Die Berea;  Znckerplüntagen;  K ..  t’s .Farm bei D’Urban;  Uebelstände  des Landes; 
 Viehkrankheite-n;  Zulu-Gräber;  Glanbe  an  Zauberei;  Küstenwald;  plötzliches 
 Erscheinen  der  Insektenfauna;  Abreise. 
 DieseUmgegend hatte ich Gelegenheit in ihrer ganzen Pracht zu bewundern, 
  als ich am 19. einen Spaziergang machte, um einen deutschen Kaufmann, 
 Namens A h   k,  auf seinem Landhause  zu besuchen.  Dasselbe  liegt auf 
 einem Hügelrücken,  welcher  sich  zwischen  dem  Umbilo  ü n dU m g e n i  
 unfern  der  Stadt  hinzieht  und  die  B e r e a   genannt  wird.  Ich  verliess  
 D’Urban  am Morgen und kreuzte  die Ebene, welche  die nächste Umgebung  
 bildet;  dieselbe ist  bewachsen mit Palmen, mächtigen Euphorbien, Kaffern-  
 pflaumen und mannigfachem  anderen Gebüsch,  das  in Gruppen und kleinen  
 Gehölzen  die Fläche  überkleidet.  Bald  hatte  ich  den  Fuss  des Hügels  
 erreicht  und stieg nun  zwischen Landhäusern  auf,  umzogen  von Gälten,  
 in  denen  die Baulichkeiten  selbst  zuweilen  kaum  zu  sehen  waren unter  
 dem  dichten Gewirr von Grenadillas und  anderen  Schlingpflanzen, welche  
 die Wände bedeckten.  Dann  zog  sich  der  saubere,  rothe Sandweg wieder  
 durch Gebüsch,  doch  kaum  vermochte  man  zu  sagen, wo  die Kunst  aufhörte  
 und die Natur anfing,  indem die ganze Gegend den prächtigsten Naturpark  
 bildet,  den  man. sich  denken, kann.  Das  tiefe Dunkel  des Waldes  
 wird  angenehm unterbrochen  durch  die  schirmförmigen Acazien  (Acazia  
 caffra),  welche  stets  einen  freien Platz  unter  sich  halten, während  an  den  
 Seiten  das  dichte Gewirr  der  Schlingpflanzen  nur  um  so  üppiger wuchert.  
 Zahlreiche,  mannigfaltige Blumen,  theils  den  Bäumen  selbst  zugehörig,  
 theils  den Schmarotzerpflanzen auf ihnen,  schmücken dieLandschaft, deren  
 Hintergrund  die Stadt,  die  von  Schiffen  belebte Bay  und  das  blaue Meer  
 bilden. 
 Die  Berea  bei  D’Urban,  Port  Natal.