
34. Blick von oberhalb Oti den Hsiao-Djing-ho aufwärts auf den Lama-schan.
35. Das Tal von Hsinyingpan, vom Passe Gwamaoschan (3075 m) nach N.
R. der Hungguwo.
reich ein Trogtal, mit vielen Fichten, Flieder, Stecheichen und anderem
bewachsen, dessen Bach aber sehr bald versiegt und dessen langgestreckte
Sohle, mehrfach von beginnenden Einstürzen uneben, blind, durch einen
Rücken abgeschlossen endet. Im weiteren Abstieg konnte ich die Tiefe
eines zwischen Gebüsch versteckten Loches im Karstboden durch Einwurf
eines Steines ermitteln, der nach zweimaligem kurzem Aufschlagen erst
nach vier Sekunden auf den Grund fiel, was etwa 40 m ergibt. Unter
Kalaba benützten wir ein Stück weit unseren Herweg, dann wandten wir
uns bald südöstlich gerade nach Yenyüen, bebaute Talwege und weite
Schotterhochflächen dazwischen querend. An einer Stelle, unweit des Dorfes
Lungtangho, zeigt der Hang einer solchen die zierlichsten Verwitterungsformen,
fast wie die Zierate eines gotischen Bauwerkes, Erdpyramiden, Rillen,
Gesimse, in langgesteckten wagrechten Gruppen angereiht. Am 5. Juni
waren wir wieder in Yenyüen.
ÜBER YUNGNING UND YUNGBEI NACH LIDJIANG
Übernahme der Tragtiere.j^^Subalpine Matten und Busch. Regengüsse. «¡¡¡¡S ee und
Lamakloster von Yungning. — .Blumenprangende Parklandschaften|||jl Blutegel. — Ein
schwachsinniger Fürst. — Yangdse-Kettenbrüpke.
Nachdem wir einige Kisten mit fertiger Ausbeute einer Trägerkarawane
nach Huili übergeben hatten, brachen wir am 11. Juni von Yenyüen auf,
um uns den Hochgebirgen des westlichen Yünnan zuzuwenden. Dem Flusse
entlang nach Beityeho und dann in nordwestlicher Richtung über erhöhte
Beckenausfüllung und einen flachen Rücken, den Südwestausläufer des
Dsala-schan, führt der Weg auf eine ansehnliche Bergkette zu, die vielleicht
tektonisch den Lama-schan nach Süden fortsetzend, von der Litang-
fluß-Scheidekette in dieser Richtung abzweigt und das Becken von Yenyüen
im Westen abschließt. Der Mafu hatte morgens die Abreise durch man
weiß nicht was für Lumpereien wieder um Stunden verzögert und war
abends daran, unbekümmert um uns in einem anderen Dorfe einzukehren,
als wir ihn in Dunkelheit und Regen nach dem von uns schon bezogenen
Duörl-liangdse, noch an der Ostseite des erwähnten Rückens, holen ließen.
Wohlweislich nicht in Yenyüen, wo er die handgreifliche Hilfe des Beamten
fürchtete, sondern erst hier verlangte er nun schon wieder Geld. Diesmal
wurde es uns zu dumm, S chneider übernahm die Karawane auf eigene
Rechnung und warf den Lumpen hinaus, indem er ihm zwei Tragtiere ließ
und die anderen 23 behielt. Trotzdem waren wir noch um mindestens 600 $
betrogen und hatten gleich die Schulden von im ganzen 50 $ auszuzahlen,
die der Mafu bei unseren Kulis und übrigen Leuten gemacht hatte.
Zwei seiner Leute fielen mit ihm ab, und er erklärte, nach Yünnanfu