
die großen weißflockigon Büschel eines Wollgrases (Eriophovum comosum)
herab. Der Wog führt teilweise sehr ausgesetzt, aber gut angelegt, am
Steilhange in vielen Windungen hinab. Die Karawane war über das ihr
angegebene Dorf hinausgeiaufen, weil dem Mafu das Übernachten dort nicht
paßte, so kamen wir in die Nacht und mußten mit Vorsicht den schmalen
Weg verfolgen, der über dem
Flußufer noch etwas stromaufwärts
führt bis zum Fährenhause
L a g a tsc h a n g . Es ist
eine elende Lehmhütte, ein
heißer und stinkender Raum
unter einem niedrigen Strohdach,
aber der nur 900 m
hoch gelegene Platz war uns
so wichtig, daß wir zwei Tage
zu bleiben beschlossen. Der,
Strom hat jetzt seinen Tiefstand,
Flugsand und Felsblöcke
fassen seine Ufer ein,
streckenweise aber fallen die
Felsen auch jetzt senkrecht
bis ins Wasser ab, engen
es ein und zwingen es da
und dort zu Stromschnellen.
Großartig ist besonders die
südliche Wand der Schlucht
mit den abwechslungsreich
geformten Zacken der Kämme,
die sich hoch oben als Kulissen
bei jeder Bewegung wieder
7. Vertuffter’Wasserfallbei Lagatschang in der Yangdse- verschieben, aber auch der
Schlucht. H. Vitex Negundo, 1. Ficus fi-koua lind oben ebenfalls 1 500 In hohe Steil—
F. superba. hang gegenüber. Die Seitengräben,
in denen sich Waldreste
erhalten haben, suchten wir ab; sie beherbergen wieder andere
Baumarten und viele Lianen darauf. Ein kleiner, nur in der Regenzeit
fließender Bach hat, über einen pflanzenüberwucherten Felsen herabstürzend,
mit der Zeit so viel Tuff abgesetzt, daß der Wasserfall jetzt in
der Trockenzeit versteinert dasteht. An seinem Rande war es, daß ich die
in der Steppe häufige, kriechende Ficus Ti-koua zum einzigen Mal in
Yünnan mit Früchten fand, kleinen, in den Achseln der Blattstiele hart an
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8. Am Aufstieg vom Djinscha-djiang nach Dungngan. Tal des Schadscho-ho.
9. Das Fährenhaus Lagatschang in der Schlucht des Djinscha-djiang, nach W gesehen.