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58, B u c h XII. Kap. 1. §. 4.
Die Farbe der reifen Früchte ist gemeiniglich gelb oder roth,
die der unreifen (Handschriften und Ausgaben lesen irrig maturorum)
grün. Die schwarze Farbe einiger reifen Früchte ist nur ein
Dge steiöO' ertes Roth.
Cap. 6. Decausa, quare f r u c t u s ma tur i mollescunt,
e t semina durescunt. — Uebergehe ich.
Cap. 7. Secundum quid foecunditas inest semini
p l a n t a r um. — Nicht alle Pflanzen vermehren sich bloss durch
den Samen, sondern einige, wie der Feigenbaum (ficuarius. Cod.
Argent.), mehr durch die Wurzel, andre, wie der Weinstock, mehr
durch den Stamm. Warum aber einige Pflanzen gar keine, andre
nur unfruchtbare, und wieder andre fruchtbare Samen tragen, soll
im folgenden Buche gezeigt werden. Unter denjenigen, welche sich
vorzüghch durch Samen vermehren, machen einige ihren Keim
a n der Spi tze des Mehls, wie die Kicher, die Bohne, die Eichel,
die Nuss, die Hasehmss und, wie man sagt, die Muskatnuss;
a n d r e am Grunde ihres Mehls, wie der Weizen, die Gerste,
der Hafer, andr e an der Seite ihres Mehls (so verstehe ich
die Worte: in circuitu suae farinae, die hier noch dazu ausgelassen
sind, aus der Parallelstelle lib. IV tract. III cap. 2 jedoch mit
Sicherheit ergänzt werden können), wie die Olive und das Lauch,
wiewohl sich letzteres gleich der Lilie und andern Pflanzen der
Art lieber durch die Wurzel vermehrt. Alle spitzen Samen aber
keimen am spitzen Ende.
T r a c t a t u s secundus,
qui est de sapor ibus succorum et f r u c t u u m et seminum
p l a n tarum.
Solhe dem Inhalt nach heissen: de saporibus et odoribus etc.
Ich übergehe den ganzen Tractat, denn wie sonst dem vermeinten
Aristoteles, so folgt Albert in ihm ganz dem Avicenna (canon.
lib. II, tract. I, cap. 3).
B u c h XIL Kap. 1. §.4.
59
Liber qiiartus,
e t est de v i r tut ibus natural ibus plantae.
Mit diesem Buch nimmt Albert den Faden, den er durch lange
D i ^ r e s l n e n unterbrach, wieder auf, und schliesst s.ch, so gut es
5 h t :: das zweite Buch des Pseudo-Aristoteles - 1 c h a o ^
Verworrenheit. Ich habe wenig daraus anzuführen,
legentliche Bemerkungen Alberts, als des Buches e.genthche Ge
gensfände.
T r a c t a t u s primus.
D e virtut ibus originalibus ipsius.
c a p . 1. QualUer . - - » y / ^ ä r / e I T I I U ' t
ye^ung .olle°n sich Thie.e und Pflanzen vornehmkch von den
S i n e . f u e n unterscheiden. Diese seilen nur aus ^cn dre. El nten
Erde Wasser und Feuer, jene au8 emer mn.geren Mischung aller
tier Elemente bestehen, diese also nach unsrer Term,nolog.e er
;ene nuaternäre Verbindungen der Grundstoffe darstellen,
r i l l l ^ p e r wXLuftenthaltenrsind por5s, und folgHch Richter
d di denen die Luft fehlt. Nur poröse Körper smd des Wachshum
fdh g. Daher die Mineralien mit w e n i g e n Ausnahmen weder
im Wasser'schwimmen, noch wachsen. Das Weitere ubergehe ich.
T r a c t a t u s secundus,
q u i est de modo et loco generat ioni s plantarum.
Allerlei Bemerkungen über d a s V o r k omme n der Pflanz
e n die unserm Albert meist selbst gehören. ^ ^
C7p. 1. Eine trostlose Theor i e der Generatxo or.g.;
n a r i a plantarum, und der Text in den Ausgaben zum Theil
r ^ a r in' meinen Handschriften mehr wie gewöhnhch verdorben.
Ich bemerke nur, dass Salzwasser durch Destillation süss wird,
ein Gewinn arabischer Chemie.
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