184 Buch Xllí. Kap. 5. §. 23. Buch XIII. Kap. 5. §.24. 185
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A l b e r t u s de virtutibus herbaruni,
und einmal libro secretorum
de virtutibus herharum,
cap. 37. 107. 140.
x\ri 8 t o t a l e s libro VII (ohne
Zweifel de animalibus, da das
Kapitel vom Schwein liandelt,
II, c. 80.
A v e r r o e s c. 123.
A v i c e n n a , sehr häufig.
B a r t l i o l o m ä u s Anglicus,
bald mit, bald ohne den Zusatz:
de proprietatibus rerum, c. 64,
I I , c. 78. 79. 83. 85. 88. 91.
92. 93.
Diosco r ides , häufig, aber meist
nach Serapio.
G a 1 e n u s, öfter.
M a c e r , c. 112.
M e s u e oder J o a n n e s Mesue,
häufig.
N i c o l a u s in autidotario c. III.
P a n dec t a (stets im Singular,
und ohne des Verfassers Namen)
sehr häufig.
P l a t e a r i u s , auch einmal authore
Constantino, sehr häufig.
P l i n i u s c, 106. II, c. 78. 85.''
S e r a p i o , auch mitunter authore
Dioscoride, sehr -häufio;.
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St. Urb an US, ihm werden
einige Verse zugeschrieben, c.
Das Werk kann demnach bis nahe a1n3 9d. as Jahr 1317 hinaufreichen,
denn in diesem Jahre erschienen wahrscheinlich die Pandekten
des Matthäus Sylvaticus. Des Pseudo - Albertus liber secretorum,
wovon ich §. 7 gesprochen, mag jünger sein, doch kennen wir
seine Zeit so wenig wie die des Aggregator practicus. Bestätigte
sich, dass Albertus de Saxonia zu Anfang des vierzehnten Jahrhunderts
sein Verfasser wäre, so würde der Aggregator practicus
ungefähr in die Mitte desselben Jahrhunderts fallen.
Des Buches ausgesprochener Zweck ist, den Armen des kostbaren
Beistandes der Aerzte und Apotheker zu überheben. Doch
geht es über seine Grenzen hinaus, indem es zumal in den sechs
letzten kürzeren Partikeln, die ich als Anhang zum ursprünglichen
Werk betrachte, viele kostbare ausländische Mittel anführt; und es
verfehlt seinen Zweck durch die Oberflächlichkeit oder gänzliche
Auslassung der Pflanzenbeschreibungen. Auch die in Holz geschnittenen
Pflanzenabbildungen unsrer Ausgaben, worüber ich
gegen das Ende des dritten Kapitels dieses Buchs ausführlicher
sprechen werde, helfen dem Mangel nicht ab, da sich nur wenige
derselben mit Mühe erkennen lassen. So wie das Werk gedruckt
vor uns liegt, kann ich daher im Vergleich mit den Pandekten
des Matthäus Sylvaticus noch keinen Fortschritt der Wissenschaft
darin erkennen. Vermuthlich war jedoch die Handschrift bereits
mit Handzeichnungen der vorkommenden Pflanzen, vielleicht bessern
als die noch rohe Kunst des Holzschnitts wiedergeben konnte,
ausgestattet; und jedenfalls war der Versuch die H ei Im i t tel lehr e
p o p u l ä r zu ma chen, auf welcher Bahn man bald für die Botanik
höchst bedeutende Fortschritte machte, für jene Zeit neu.
Zum Schluss noch ein Wort über des Werkes sicherste Bezeichnung.
Den Titel Herbar ius, den ihm erst der mainzer
Buchdrucker gab, sollte man als zu vieldeutig entweder ganz vermeiden,
oder wenigstens, wie Trew thut, nie ohne den Zusatz
L a t i n u s gebrauchen, weil es noch einen He rba r ius in deuts
c h e r Sprache giebt, keine Uebersetzung des lateinischen, sondern
ein ganz anderes Werk. Choulant möchte unser Werk zum
Unterschiede vom Aggregator Paduanus des Dondi, weil es
zuerst in Mainz gedruckt ward, den A g g r e g a t o r Moguntinus
nennen. Doch das scheint mir zu willkürlich, und da es auch
andre Ausgaben giebt, die man zuweilen zu unterscheiden hat,
unbequem. Mir scheint des Werkes eigener Titel hinreichend,
zumal mit dem Zusatz Anonymi aggregator practicus. Den
wird niemand mit Jacobi de Dondi s aggregator Paduanus
verwechseln.
§. 24.
L e grant Herbier en francoys.
Dürfen wir ein mit dem vorigen vielleicht ungefähr gleichzeitiges,
aber beträchtlich grösseres medicinisch-botanisches Werk
darum, weil es gegen die Gelehrtensitte jener Zeit in der Volkssprache
geschrieben ist, zu den Volksbücher n rechnen, so gehört
hierher auch das unter folgendem Titel oft gedruckte, doch
noch wenig gekannte, und zumal in Deutschland seltene Werk;
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