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10 Buch XIL Kap. 1. §. 2. B u c h XII. Kap. 1. §.2 11
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offenbar nicht gesehen, und weder Panzer noch Hain kennen sie,
weshalb ich, wenn auch nicht ihre Existenz, doch ihre Erscheinung
vor 1500 bezweifeln; zum zweiten mal in Verbindung mit einem
kleinen Erbauungsbuche unsres Albert, Auch diese Ausgabe, welche
Echard benutzte, ist äusserst selten. Ich erhielt sie endlich durch
die Güte des Herrn Hofrath Höst, aus der götdnger Bibliothek
zur Benutzung, und gebe ihren vollen Titel, da ich denselben bei
keinem Bibliographen genau angezeigt finde:
B. Alberti doctoris magni ex ordine praedicatorum episcopi
Raiisbonensis de adhaerendo deo libellus. Accedit ejusdem
A l b e r t i Vita, Deo adhaerentis exemplar, Antverpiae ex
officina Plantiniana, apud Balthasarum Moretum, et Viduam
Joannis Moreti, et Jo. Meursium. 1621.—Ausser dem Index
341 Seiten in 12. Die Vita beginnt pag. 61 unter dem besondern
Titel:
V i t a B. Albert i doctoris magni ex Ordine Praedicatorum
episcopi Ratisponensis, compilatore E. P e t r o de Prussia
ejusdem ordinis Theologo. — Sie füllt also 280 Seiten.
Sie hat den grossen Vorzug, ihre Quellen genau anzugeben
und zum Theil wenigstens aus den besten Quellen, aus Alberts
eigenen Werken und denen seiner Schüler und Zeitgenossen zu
schöpfen. Auch kritisch verfährt sie öfter, und verwirft schon
manche von Spätem wieder aufgewärmte Fabel. Gleichwohl bedarf
sie selbst, wie Echard gezeigt, hie und da der Kritik, und
übergeht vieles, was wir in ihr erwarten dürften, während lange
Kapitel eigentlich nichts zur Sache gehöriges enthalten.
Unbekannt ist mir Rudolphi de Novimagio legenda
Alberti Magni. Coloniae. 1490, in 4., bibliographisch näher beschrieben
von Hain im repertorium bibliographicum, nr. 11915.
Nach dem zu urtheilen, was Andre daraus schöpften, eine werthlose
Arbeit, reich an Fabeln, arm an Thatsachen. — Besser ist
unstreitig die kurze Biographie, welche J ammy seiner Sammlung
der Werke Alberts vorausgeschickt, wiewohl auch von geringer
Bedeutung. — Weit mehr enthalten einige der Geschichtschreiber
des Dominicanerordens und der Kirche. Nur je Einen aus jeder
der beiden Klassen führe ich als die wichtigsten an.
J o a n n e s Tr i themius , dem die Literargeschichte so viel
verdankt, handelt auch von Albert, nicht nur im Catalogus illustrium
virorum Germaniam suis ingeniis et lucubrationibus exornantium,
wie im Liber de scriptoribus ecclesiasticis, sondern auch
in der Chronica Hirsaugiensis. Alle drei Werke findet man beisammen
in der von F r ehe r besorgten Ausgabe seiner Werke, die
beiden ersten im ersten, das dritte im zweiten Theil, erschienen
Francofurti 1601 in fol.
Niemand aber hat Alberts Leben ausführlicher unbefangener
und gründlicher behandelt als E c h a r d in dem bekannten Werke:
Scriptores ordinis praedicatorum recensiti, notisque historiéis et
criticis illustrati etc. Inchoavit Jac. Quetif, absolvit Jac.
E c h a r d . Lutet. Paris, tom. I, 1719 fol. pag. 126 sqq. (vol.
II, ibidem 1721).
Jedem Schriftsteller ist ein besonderer Artikel in chronologischer
Folge gewidmet. Daneben steht, wenn Quetif den ganzen Artikel
schrieb, kein Zeichen, wenn Echard, ein Sternchen, wenn beide
Theil daran hatten, ein Kreuz.
Andre, wie F a b r i c i u s , Brucker (in seiner Historia philosophiae),
Bayl e u. s. w., benutzten fast nur die vorgenannten Arbeiten,
einige besser, andre flüchtiger. Tüchtiger Forschung begegnen
wir erst wieder bei J o u r d a i n , ohne Zweifel dem gründlichsten
Kenner der eignen Werke Alberts und seiner bedeutenderen
Zeitgenossen in neuerer Zeit. — Eine ausführliche Biographie
soll F r a n z Joseph von Bianco, der gelehrte Historiograph
der Universität Köln, lange vorbereitet haben: erschienen ist
sie noch nicht,
Ueber Alber t als Botaniker lieferte ich selbst ein paar
Aufsätze in von Schlechtendal s Linnäa X, ^836. S. 631 íF.
und XI, 1837. S. 545 ii. Was ich darin aber von Alberts Leben
gesagt, bedarf, weil mir die Hauptquellen damals noch fehlten,
vieler Berichtigungen. — Dasselbe gilt zum Theil auch von Choul
a n t s biographischen Angaben in seinem Aufsatz: Albertus
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