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294 Buch XV. §. 40. Buch XV. Kap. 1. §.41.
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schnitts die des Zeichnens mit Worten, des B e s chr e ibens der
Pflanzen, Denn je mehr Pflanzen man unterschied, desto mehrerer
Merkmale bedurfte man; und einzelne Beobachter, wie unterandern
Fuchs, bildeten sich sogar schon eine gewisse Kunstsprache,
deren Mangel die altern Beschreibungen so schwankend
und räthselhaft macht. Weil man aber die generelle Botanik gänzlich
vernachlässigte, blieb die botanische Terminologie doch immer
noch in der Kindheit, bis endlich Jungius im siebzehnten, Linné
im achtzehnten Jahrhundert ihr eine methodische Ausbildung gaben.
Fast ebenso ging es mit der Anordnung der Pflanzen.
Das Bedürfniss eines Pflanzensystems ward desto fühlbarer und
zugleich desto schwerer zu befriedigen, je mehr Pflanzen man
kennen lernte. Die alphabetische Eeihenfolge verwarf man fast
allgemein, aber jede von oben her versuchte Eintheilung anderer
Art misslang. Besser gelang die von unten auf unternommene
Gruppirung verwandter Arten in Gattungen, und selbst die Zusammenstellung
verwandter Gattungen zu familienartigen Gruppen.
Neu war die Idee der Pf lanzengat tung nicht, schon Theophrastos
hatte verschiedene Arten von Eichen Fichten u. s. w. als
Gattungen zusammengefasst ; doch die meisten Pflanzen bezeichnete
man bis zu dieser Periode immer noch mit Eigennamen. Erst als
allmälig immer mehr verwandte Arten bekannt wurden, gewöhnte
man sich dieselben unter gemeinschaftlichen Namen als Gattungen
zusammen zu fassen, und die Arten durch ein hinzugesetztes Zahlwort,
ein major und minor, ein albus luteus rubens u. s. w. zu bezeichnen.
Doch auch dabei machte sich der Mangel der generellen
Botanik fühlbar; nicht nach Grundsätzen, sondern instinctartig
bildete man die Gattungen, und weder sie noch die Arten versuchte
man durch Diagnosen festzustellen.
So viel über die Lichtseite der Botanik des Zeitalters. Aber
auch ihre Schattenseite darf ich nicht verhehlen. Gleichzeitig mit
den angedeuteten Fortschritten der wahren naturgemässen Pflanzenkunde
machte auch der botanische Aberglaube merkliche
Fortschritte, indem auch er sich immer methodischer zu gestalten,
und damit vor der Wissensçhaft zu rechtfertigen suchte. Es ist
K W Mtärksten wie der schwächsten Geister, als wäre er ein
w l h l i t , wie wir bei Porta bestätigt finden werfen, J
idnrLnzlinie, dass schwer zu sagen ist, wo jener »ftort und
diese anhebt. Ja sogar ^ . t I* j-x»-v» öcj nilV TlOi*fW
Schlusskapitels in diesem Buche.
Erstes Kapitel.
Die deutschen Väter der Pflanzenkunde.
§. 41.
Otto Brunfels.
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^ X nach seinem iode erschienene Vorrede des Buchdruckers
t f r g Ulri h seinen Annotationes in quatuor Evangeha
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