n .
H
Buch XIL Kap. 1. §. 3.
durfte, nicht verschaffen, so schrieb er es selbst, wie dei^ Schulmeister
in Katzenbergers Badereise, nur mit dem Unterschiede,
dass er wenigstens ungefähr wusste, wie Aristoteles den Gegenstand
behandelt haben möchte. Grelangte er später in den Besitz
des vermissten Werks, so schrieb er es wohl gar zum zweiten mal,
wie z. B. das Buch de principiis motns progressivi nach dem de
motibus animalium. Anderes, was Aristoteles gar nicht geschrieben,
schaltete er ein, wie die Bücher de mineralibus. Seinem Werke
de vegetabi l ibus legte er die gleichnamige pseudo-aristotelische
Schrift zum Grunde, an deren Aechtheit er nicht zweifelte.
Derselbe innere Zusammenhang, der des Aristoteles Schriften
verknüpft, herrscht daher auch, und zwar noch vollständiger, in
Alberts entsprechenden Schriften, und er selbst pflegt in den Prologen
und Epilogen zu sagen, welche Schriften vorausgegangen,
welche nun folgen sollen. Die Reihenfolge aller lässt sich daher
mit wenigen Ausnahmen leicht und sicher nachweisen. Es ist
folgende, wenig abweichend von der, welche Jourdain (pag. 34 f.)
aufstellte; doch fehlt bei diesem die Angabe der Gründe für die
angenommene Ordnung.
L Physicorum libri.
I I . De coelo et mundo, mit Bezug auf I.
III. De natura locorum, mit Bezug auf I und II, und unter
Verheissung der Nummern VI (pag. 262, 272 der Ausgabe
von Jammy) XVIII, X I X und einem Buche de numeris,
welches jedoch nicht bekannt ist (pag. 280). Das genannte
ist ein Abriss der physischen Geographie. Zum Grunde
liegt ihm vermuthlich eine kleine, dem Aristoteles untergeschobene
Schrift
IV. De causis proprietatum elementorum. Darin werden
häufig citirt I , II, III, und mehrmals hingewiesen auf
V, unter andern am Schluss, wo überhaupt vom Zusammenhange
der gelieferten und noch zu liefernden Schriften
gehandelt wird.
V. De generatione et corruptione, mit Bezug auf I
und II,
B u c h XII. Kap. 1. i 3. 31
V I Meteora. Damit beginnt, wie Albert sagt, der zweite
Theil der ganzen Naturphilosophie. Gleich vorn spricht
er wieder von allen vorausgegangenen und noch zu schreibenden
Büchern, namentlich auch von V und VII, und
am Ende des Werks verheisst er ausdrücklich VII, XVIII,
und XIX.
VII. De mineralibus. Von ihnen, sagt Albert, sei nach
den Meteoren zu handeln. Eine aristotelische Grundlage
fehlt.
Vin. De anima. Der Prolog erwähnt kurz der vorangegangenen
Schriften.
IX. De nutrimento et nutribili, mit Bezug auf VIII.
Des Aristoteles gleichnamiges Werk kannte Albert noch
nicht.
X. De sensu et sensato, mit Bezug auf IX, und unter
Verheissung v XI . De memo r i ai eleetr rdeerm fionlgi esncdeennt. i a , mit Bezug auf X.
X I L De intellectu et intelligibili. Citirt werden IX
und X, verheissen XIII und XVII.
X I I L De somno et vigi l ia, mit Bezug auf X I I , und Verheissung
von XIX.
XIV. De juventute et senectute. Citirt wird am Schluss
X I I I , verheissen XVII.
XV. De spiritu et respiratione Es wird gezeigt, dass
dies Werk dem folgenden vorangehen müsse,
XVL De motibus animalium. Nicht namhaft citirt, doch
als vorausgegangen angedeutet wird X V in den Anfangsworten.
Oefter verheissen wird XIX. Das gleichnamige
Werk des Aristoteles kannte Albert noch nicht. Vgl. XXIV.
XVIL De morte et vita. Dies nennt Albert das letzte der
Bücher von den Werken der Seele, wodurch ihm sein
Platz in der Reihe angewiesen ist.
XVIIL De vegetabilibus. Citirt werden alle vorstehenden
Werke, ausgenommen IV und XI. Verheissen wird das
folgende. Zum Grunde liegen die Bücher gleiches Na^-
h