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396 B u c h XV. Kap. 3. §. 56.
Adjecti sunt, indices, non soliim Graeci et Latini, sed aliarum
quoque linguarum locupletissimi. Lugduni apud Gulielmum
Kovillium 1586, 2 voll, in fol. (andre Exemplare tragen
die Jahrszahl 1587). ^
Also keinen Verfasser, nur den Verleger nennt der lange Titel.
Von letzterem ist auch die Zueignung und die Vorrede"^ Darin
sagt derselbe, vor mehr als zwanzig Jahren hätte er einst Dalechamps
in seinem Museum mit einem grossen Bande schöner
Zeichnungen und Beschreibungen seltener und neuer Pflanzen beschäftigt
gefunden. Seitdem hätte er sich unablässig mit dem Plan
der Herausgabe eines Werks getragen, welches alles in der Botanik
Geleistete zusammengefasst enthielte. Einen zur Ausführung geschickten
Gelehrten hätte er in Johannes Molinäus (Desm
o u l i n s , nicht Molyneux, wie ihn Sprengel nennt), des Kendel
e t i u s trefflichem Schüler und langjährigem Gehülfen gefunden,
welchem Dalechamps seine reichen Sammlungen zur Verfügung
gestellt. Damit noch nicht zufrieden, hätte er selbst seine zahlreichen
Freunde in Afrika Spanien Italien und viele Seefahrer um
Beiträge gebeten, und ansehnliche Mittheilungen von ihnen erhalten.
Darauf spricht er von den grossen Opfern an Geld und Arbeit,
die er gebracht, so wie von seiner grossen Bescheidenheit, und
sagt endlich, so hätte er das Werk zustande gebracht, wenn nicht
ein vollkommenes, doch der Vollkommenheit nahe kommendes. —
Nach dieser Darstellung hatte Dalechamps wenig Theil daran.
Allein die Zeitgenossen citiren es durchgängig als das seinige,
und schreiben ihm alles Gute darin, dem Demoulins alles Verfehlte
zu. Nach ihren Berichten ging der Plan, alles bisher in der Botanik
Geleistete in Ein Werk zusammen zufassen, von Dalechamps selbst
aus; er hatte dreissig Jahr lang dazu gesammelt, viel eigne Beobachtungen
gemacht, Beiträge von Pena, de l 'Lobel , de
l ' E s c l u s e s , Valerando Dourez, Mycon in Barcelona'und
Andern erhalten, hatte einen Theil dieses Materials selbst bereits
bearbeitet, Pflanzen beschrieben und zeichnen lassen, als er sich,
durch seinen Plinius und die medicinische Praxis abgezogen, zur
Fortsetzung der Redaction des Werks mit Johann Bauhin'ver-
B u c h XV. Kap. 3. §. 56. 397
band. Mit Eifer unterzog sich dieser junge Arzt und Botaniker,
der sich damals in Lyon aufhielt, der anvertrauten Arbeit. Sie
war indess noch nicht weit vorgerückt, als neue Religionsstreitigkeiten
den reformirten jungen Mann Lyon und Frankreich zu verlassen
nöthigten. Jetzt erst nahm sich der Buchdrucker Rouillé
als kräftiger Förderer des bedeutenden Werks an , und auf seine
Veranlassung trat D e smo u l i n s an Bauhin's Stelle n e b e n Dalec
h a m p s , der fortwährend, so weit ihm seine andern Geschäfte
gestatteten, das Ganze überwachte. OefFentlich wollte jedoch Dalechamps,
vielleicht im Bewusstsein der schwachen Seiten des Werks,
nicht als Verfasser desselben gelten, und oft ist darin von ihm
wie von einer fremden Person die Rede. So lesen wir z. B. gleich
im ersten Kapitel Quer eus , nach Aufzählung der bei den Alten
vorkommenden Arten und der Schwierigkeiten ihrer Deutung:
„Alii aliter ista digesserunt atque explicaverunt. Qua de re quamvis
tanta sit inter doctos homines dissensio, ut de ea decidere
difficile sit, tarnen ex judicio et sententia J a cobi Dalechampii
Medici literatissimi et in simplicium medicamentorum cognitione
exercitatissimi, atque usu peritissimi, primum de Quercus generibus,
deinde de caeteris glandiferis arboribus dilucide atque enucleate
dicam." Wer sprach so? Johann Bauhin, oder Desmoulins, oder
gar Rouillé? Aber offenbar nicht Dalechamps selbst. Man hat
gesagt Dalechamps sowohl wie Desmoulins, wären vor Beendigung
des Werks gestorben, und Rouillé hätte es allein zu Ende gebracht.
Dem wiederspricht mit Grund Du Petit Thouars. Dalechamps
starb erst 1588, zwei Jahf nach Erscheinung des Werks, und
Desmoulins übersetzte es ins Französische, muss also auch länger
gelebt haben. Seine Uebersetzung erschien unter folgendem Titel:
Histoire generale des plantes, sortie latine de la bibliothèque
de Mr. Jacques Dalechamps, puis faite française par
Mr. J e a n Desmoulins. Lyon 1615. 2 voll, in fol.
In Frankreich soll man diese Uebersetzung dem Original vorziehen,
Ich kenne sie nicht
Die Wichtigkeit des Originals ist all seiner Fehler ungeachtet
unbestreitbar, und geht schon daraus hervor, dass zwei Botaniker,
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