
bildung; ihr Gesicht ist mehr rundlich, ihre Nase gerade,
kurz und von der Stirn durch eine Vertiefung getrennt;
sie haben etwas dicke, jedoch nicht negerartige Lippen,
dickes, stark gekräuseltes und beinahe wolliges Haupthaar,
kleine, tiefliegende, aber sehr lebhafte Augen und einen
ziemlich stämmigen und grossen Körper. Alle Schoho’s
sind bloss Hirten; sie sollen im Allgemeinen viel Wildes in
ihrem Wesen haben, und bekennen sich der Form nach
insgesammt zur mahommetanischen Religion. Ich mache
ausdrücklich auf die grösse Verschiedenheit zwischen den
Schoho s und SaQrto’s, welche doch so. dicht bei einander
wohnen, aufmerksam, damit die Verwechselung von Bruce
und Salt sich nicht in unsern geographischen Werken forterbe
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m Morgen nach meiner Ankunft zu Afte (30. Januar)
begab ich mich zuerst zu dem benachbarten vulkanischen
Hügel, der von jenem Dorfe ein und eine halbe Stunde in
süd-süd-östlicher Richtung (eigentlich 170° Azimuthal-Win-
kel des magnetischen Meridians) entfernt ist. Er hat die
Form eines Kegels und erhebt sich unter einem Winkel
von 40° aus der .wagerechten Ebene, ungefähr zweihundert
fünfzig Fuss hoch; oben ist er abgestutzt, und bildet eine
Fläche, aus deren Mitte eine kleinere konische Erhöhung
hervorragt. Die ganze Masse des Hügels bestehet aus
blasiger und ziemlich spröder grauer Lava mit vielen eingemischten
Crystallen von glasigem Feldspath und einigen
Olivin-Crystallen. Obgleich kein eigentlicher Crater sichtbar
ist, so zeigt sich doch an den Seiten des Hügels stellenweise
die Lava deutlich als ein noch unverwitterter Strom;
das Uebrige des Hügels bedecken grosse, eckige Lavaklumpen
von unregelmässiger Form, zwischen denen viele
scharfkantige Stücke von milchweissem Quarz zerstreuet
liegen; die Letzteren sind ohne allen Zusammenhang mit
dem L^vagestein, und zeigen keine Spur von Einwirkung
des vulkanischen Feuers, und doch müssen sie bei einer
Lava-Eruption mit ausgeworfen worden seyn. In der umliegenden
Fläche sind grosse Strecken gleichförmig sechs
Fuss eingesenkt, oder, wenn man lieber will, emporgehoben
worden, unfehlbar in Folge einer weitverbreiteten
vulkanischen Erschütterung. Im Südosten jenes Vulkans
und etwa dreiviertel Stunden von ihm entfernt, erhebt
sich aus der Ebene eine andere schwarze Lava-Masse in
kegelförmiger Gestalt bis zu einer Höhe von dreihundert
Fuss und über eine Stunde weiter südwestlich steht ein
dritter vulkanischer Hügel, welcher nach Osten zu einen
sanften, vermuthlich durch einen mächtigen: Lavastrom
gebildeten, Abfall hat. Keinen von beiden Hügeln habe
ich besucht.
Wir wandten uns von dem beschriebenen Vulkan nach
dem nord-östlich gelegenen Dorfe Z u la , welches eine
Stunde von demselben und dreiviertel Stunden von Afte
entfernt ist, und mit diesem Orte viel Aehnlichkeit hat.
Es besitzt aber vor diesem den grossen Vorzug, dass es
gut schmeckendes Trinkwasser hat, während das von Afte
bitterlich ist; in beiden Orten schöpft man das Wasser
aus Brunnen, welche dicht an der Meeresküste und ein
eindrittel Stunden von denselben entfernt sind. Der Busen
von A n esley erstreckt sich südlich wenigstens dreiviertel
Stunden über die Breitenparallele des Dorfes Zula hinaus *).
Auf dem Wege zwischen den beiden genannten Ansiede*)
Wenn man diese und andere von mir gegebenen Entfernungen
mit der topographischen Karte vergleicht, welche Salt auf Tafel 34 seiner
zweiten Reise mittheilt, so kann man sehen, wie wenig sorgfältig
manche schön ausstaffirte Publication gearbeitet ist.