wenn auch nicht sehr starke und verheerende Ausbrüche
dieses Vulcans erfolgt seyn mögen, welche die Geschichte
nicht- aufgezeichnet hat.
217.—U. C. 969, unter Caracalla’s Regierung. Von
diesem Jahre folgende räthselhafte Erscheinung: „Flamma
inFrisia ad montemRubricli vium ingens per dies unde-
cim erupit, quae tandem, aqua marina adspersa, deleta
est” 1). Wo der Berg gelegen ist, darüber habe ich keine
Auskunft erhalten können.
223. —■ Unter Alexander Severus. An drei Tagen
heftige Erdstöfse zu Rom, von Finsternifs begleitet; am
9. und 17. December; den dritten Tag nennt Calvisius 1 2)
nicht. Andere geben den 19. October als solchen an 3).
'251. — Ausbruch des A etna. „Mons Aetna eru-
ctavit incendium, et quasi fluvius torrens ita ignis Vehe-
mens, et saxa et terram liquefaciens veniebat ad Cata-
nensiixm civitatem. Tune Paganorum multitudo fugiens
de Monte descendit, et venerunt ad sepulcrum Agathae,
et auferentes velum, unde erat coopertum sepulcrum, sta-
tuerunt illud contra ignem venientem ad se, et ipsa hora
stetit ignis divisus. Coepit autem ignis die calendarum,
et cessavit die nonarum” 4).
1) Calvisius bezieht sich auf Aiinal. Fris.
2) Calvisius citirt Fasti Sie.
3) Coli. acad. p, 500 u. 652, setzt den 19. October hinzu, auf
welche Quelle, gestützt, ist mir nicht bekannt. Diese Sammlung
erwähnt zweier Erdbeben in Rom, 221 u. 223; da sie
bei beiden dieselben Monatstage angiebt, so liegt dabei wohl
eine Verwechselung zu Grunde.
4) Ferrara ä. a. 0. S. 83 führt die oben ausgezogene Stelle
an aus den Actis der heiligen Agatha nach Bollando. Der
Zeitpunct ist um defswillen merkwürdig, weil von demselben
an der Schleier dieser Heiligen als Schutzmittel gegen die
Verheerungen des Vulcans angewendet würde, und seitdem
die Ausbrüche desselben von den Geistlichen sorgfältiger aufgezeichnet
worden sind.
262. — U. C. 1014, Unter Galienus. Heftige Erd-
stöfse mit mehrtägiger Finsternifs zu Rom, in L ibyen
und (Klein-) Asia, wobei mehrere Städte vom Meere
verschlungen (oder überfluthet) worden seyn sollen 1),
wobei „audituni tonitrüuih terra mugiente, non Jove to-
nante,” auch Spalten in der Erde entstanden seyn und
salziges Wasser ausgeworfen haben sollen.
272. — Vom Jahre 200 an bis zu diesem Jahre erlitt
Japan mehrere Erdbeben 2).
Nach 287 und vor 307 unter Diocletian. Heftiges
Erdbeben in S y rie n , wovon T y ru s und Sidon sehr
verwüstet werden 3).
306. (01. 271, 1). Erdbeben trifft O pus in Griechenland
4).
315. — Erdbeben in A reöpolis am T odtenM eere 5).
341. «— Sehr heftige und lange wiederholende Erdstöfse
in A ntiochia und noch weiter verbreitet. Calvisius
6) sagt davon i „Terrae motus Universum Orientem
1) Trebell. Pollio in Galien. II. Cap. 5. — Calvisius. Nach
Bernhertz S. 51, welcher Jul. Capitolinus citirt, der jedoch
davon nichts enthält, sollen 240 zu R om , und nach Coli,
ac. p. 500 in demselben Jahre in K ap padoeien und P on -
tü s, auch im J. 242 öd. 243 wieder zu R om , desgleichen
258 ztt Rom Erdbeben erfolgt seyn. Das letztere istgewifs
mit dem von 262 verwechselt und einerlei,
2) Kämpfer v. Dohm 1. S. 197.
3) Orosius L. VII. C. 25.
4) v. Hoff Gcsch. d. Veränd. Th, II. S. 174. o. A. d. Qu.
5) K Bitter’s Erdbeschreibung Th. II. S. 339.
6) Socrates L. II. C. 10. u. Calvisius. —— Andere lassen in demselben
Jahre auch R o m und D urazzo von Erdbeben
treffen; so Beuther S. 5, sich beziehend auf Socrates L. II.
C. 10. Sozomenes L. III, C. 5, welche beide aber davon nichts
erwähnen.— Trithem. Diese Erdbeben sind wohl das vom Jahre
342. — Die Collect, acad. S. 501 u. 652 setzt auch in das J.
333 ein Erdbeben in S a la m is auf C ypern, und 336 eines
in R om , über Welche ich nähere Auskunft nicht finde.' —
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