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 ohne  Angabe  der  Gegend.  Marcellinus  Comes  und  Hieronymus  
 *)  berichten  davon,  jeder  mit  denselben Worten:  
 „Terrae  motus  per  dies  plurimos  fuit,  coelumqüe  ardere  
 visum  est.“ 
 402.  —  Erdbeben  zu  G o n stan tin o p el  1 2). 
 408.  —  Zu  Rom  auf  dem  F o rum   p acis  wurde  
 während  sieben  Tagen  ein  unterirdisches  Getöse  gehört;  
 nach  Marcellinus  Comes. 
 412.  —  Erdbeben  zu  Utifca  in  A frica  während  
 sieben Tagen,  bei welchem  die Erde  sich  gespaltet  haben  
 soll  3). 
 416  ungefähr. —  Olymp.  299.  —  In  G allican a  re-  
 gione,  „in  Civitate  B ite rris  multa signa effecta terrifica,  
 Paulini  epistola  ejusdem  civitatis  episcopi  enarrat  ubique  
 directa“,  sagt  Idatius 4).  Vielleicht  kann man diese Worte  
 auf Erdbeben  deuten. 
 417 — Coss.  Honorius 'XI.,  Constantius II.  Erdbeben  
 zerstört  K y b era  in  P am phylien.  „Cybera  Asiae  civi-  
 tas aliquantaque  praedia terrae  motu  demersa“,  sagt  Marcellinus  
 Comes. 
 419 —  Coss.  Menaxius u. Plintha.  Erdbeben in  Pa- 
 1)  Hieronymus  sagt 397. — Beuther S. 6 u.  Bernhertz S. 55,  sich  
 auf  Prosper1 beziehend,  geben 398 an. — R agor S. 45 und Coli,  
 acad.  S.  503,  gar*100.  Aus  den  Beschreibungen  entnimmt  
 man aber,  dafs  sich ihre Erzählungen  sämmtlich auf dieselbe  
 Thatsache  beziehen. — Merkwürdig  ist  die  von  Marcellinus  
 Comes  gegebene  Nachricht',  dafs  im  J.  401  (Winter  von 400  
 — 401 ?)  der  Pontus dreifsig  Tage  lang  so  zugefroren  war,  
 dafs Eisberge durch die  Propontis zogen. 
 2)  Marcellinus  Comes. 
 3)  — Physikalische Betrachtungen von  dem Erdbeben, besonders  
 zu Lissabon.  Frankf.  u. Leipz.  1756. Vorrede.  Die in diesem  
 Buche  gegebenen Nachrichten ermangeln aller Kritik, 
 4)  Chronicon. — B ite r r a e istB e z ie r s . 
 laestin a,  nach Marcellinus Comes:  „Multae  Palaestinae  
 civitates  villaeque  terrae  motu  collapsae.“ 
 420.  —  Ausbruch des  A etna  *). 
 423  —  Coss.  Asclepiodotus  und  Marinianus.  Verbreitete  
 Erdbeben  in  nicht bestimmter Gegend,  nach Marcellinus  
 Comes:  „Terrae motus  in  multis  locis fuit,  inedia  
 subsecuta.“  Er  erwähnt  auch  der  Erscheinung  eines  Co-  
 meten  in  demselben  Jahre  2). 
 447 —  Coss.  Ardabures und Callepius  (Alypius nach  
 Anderen).  Erdbeben ,  das Marcellinus Comes  mit folgenden  
 Worten  beschreibt:  „Ingenti  terrae motu  per  loca varia  
 imminente  plurimi  urbis  Augustae  (C o n stan tin o -  
 pel)  muri  recenti  adhuc  reaedificatione  constructi  cum  
 LVI1  turribus  corruerunt,  saxa  quoque  ingentia  in  foro  
 Tauri dudum super sese in  aedificio posita,  statuaeque  plu-  
 rimae  sine  ullius  videlicet  laesione  collapsae  sunt,  pluri-  
 mis  nihilominus  civitatibus collapsis.“  Nach anderen Nachrichten  
 sollen  die  Stöfse  ein halbes Jahr  lang sich wiederholt  
 haben.  Als  die  davon  getroffenen  Gegenden  werden  
 genannt:  T h ra k ie n ,  C h erso n es,  A lexandria  
 (T roas),  A n tio ch ia, B ithy ni en, beide P hrygien,  
 der  H e lle sp o n t  3). 
 1)  Fozio in  Biblioteca. 
 2)  Beuther  S.  7  giebt  irrig  das  J.  428  an, sich gleichwohl auf  
 Marcellinus  beziehend. 
 3)  Bernhertz  S.  56,  der  dieses  Erdbeben  in  das  Jahr  438  setzt,  
 bezieht  sich  auf  Cedrenus,  der jedoch  Nichts davon sagt  und  
 Paulus Biaconus.  Collect,  acad.  giebt  für  441  und  446  Erdbeben  
 an,  welche jedoch  dasselbe  zu  seyn  scheinen. 
 Coli.  acad.  p.  589  erwähnt  eines  Erdbebens  im  J.  441  
 oder  446,  bei  welchem  der  Flufs  C litu m n u s  in U m -  
 b rien   einen  Theil  seines  Wassers  verloren  und  dasselbe  
 bei  einem  andern  Erdbeben  im  J.  1695  wieder  erhalten  haben  
 soll.