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 omnes  elisae:  animalia  permulta,  quae  intra  fuerant,  ex-  
 animata  sunt,  anno  ante  sociale  bellum  etc.”  Orosius  *')  
 erzählt  eine  Begebenheit  aus  demselben  Jahre,  welche,  
 ungeachtet  er sie  anders  darstellt als  Plinius,  doch wahrscheinlich  
 dieselbe  ist.  Er  sagt :  „In Samnitibus  vastissim®  
 hiatu  terrae  flamma  prorupit,  et  usque  ad  coelum extendi  
 visa  est.  Complures  praeterea  in  itinere  videre  Romani  
 globum  coloris  aurei  coelo  ad  terram. devolvi,  majorem-  
 que  factum,  rursns  a  terra  in  sublime  ad  orientem  solem  
 ferri,  ac  magnitudinc  sua  ipsum  solem  obtexisse.”  Hier  
 scheinen  zwei Erscheinungen  dargestellt  werden  zu  sollen,  
 das Hervorbrechen  von  Feuer  aus  der Erde,  und  eine  aus  
 der  Luft  fallende Feuerkugel.  Man  kann  aber  auf die Erzählung  
 eines  Sammlers  aus  so  später  Zeit  nicht  bauen. 
 In  d em selb en   J a h re ,  oder  doch  ungefähr  um  
 •diese  Zeit,  ereignete  sich  ein  vulcanischer  Ausbruch  auf  
 eirifcr der A eo lisch en  (L ip arisch en ) In se ln ,  wahrscheinlich  
 aufV ule an o, welche damals den Namen H iera  
 führte.  Plinius  1 2)  sagt  davon:  „In  medio  mari  Hiera  in-  
 sula  Aeolia  cum  ipso  mari  arsit  per  aliquot  dies  sociali  
 bello,  donec  legatio  Senatus  piavit.” 
 92.  Erdbeben  in  S y rie n   und  auf  der  Insel  Cy-  
 pern  3). 
 87f.  In  dieses Jahr  fällt  die Erhebung  der  Insel  T h ia  
 bei  S a n to rin ,  die  Plinius 4 1)  berichtet,  wenn  qjan  in  
 seiner  oben  bei  dem  Jahre  128  ausgezogenen  Erzählung  
 Choiseul  Gouffier’s Verbesserung  der Zahl  der Jahre,  und  
 daher  annimmt,  die  Insel  A utom ate  sey  vierzig  Jahre 
 1)  L.  V.  C.  18. 
 2)  L.  H.  C.  106.  (110.) 
 3)  v. Hoff Geschichte  d. Veränderungen  d. Erdoberfläche  Th. II. 
 S.  137  ohne  Anführung  der  Quelle. 
 4)  L.  II.  C.  87.  (89.) 
 nach  T h e ra sia   entstanden,  denn  Plinius  läfst  Thia  
 Einhundert  und  zehn  Jahre  nach  A ujpm ate  erheben.  
 Die von ihm hinzugelugte doppelte  nähere Bestimmung  des  
 Zeitpunctes  dieses Ereignisses  dient  aber  nicht  dazu  denselben  
 unzweifelhaft  zu  machen,  sie  macht  ihn  vielmehr  
 noch  ungewisser,  und  der  Verbesserung  ChoiseuVs  redet  
 sie  gar  nicht  das  Wort.  Plinius  setzt  hinzu:  „nostro  
 aevo.”  Behält  man  nun — gegen  Choiseul — die  in  den  
 Handschriften  befindliche  Lesart  bei,  zufolge  welcher  
 A utom ate  Einhundert  und  dreifsig  Jahre  nach  T h e--  
 rasia  entstanden  ist,  so  fällt  die  auf  Einhundert  und  
 zehn  Jahre  später  bestimmte  Erhebung  von  T h ia   in  das  
 Jahr 3 nach Christi Geburt.  Von diesem Jahre aber konnte  
 Plinius  wohl  eher  sagen:  n o stro   aevo,  als  von  dem  
 Jahre  87  vor  unserer  Zeitrechnung;  obgleich  auch  das  
 erstgenannte  Jahr  noch  vor  seiner  Geburt  fällt,  da  er  bei  
 seinem  Tode  (79  nach  Chr.)  56  Jahre  alt  gewesen  seyn  
 soll.  Wieder  ein  anderes  Resultat  giebt  das  von  Plinius  
 angefüjhrke  Consulaf.  Dieses  fällt  —  nach  Pighi  l)  __  
 W  das  Jahr  771  von  Erbauung  Roms,  oder  17 — 18  nach  
 Christi  Geburt.  Vom  diesem  Zeitpuncte  aber,  der  ganz  
 nahe  an  die  Geburt  von  Plinius  fällt,  konnte  dieser  ganz  
 xvolil  den Ausdruck  n o stro   aevo  brauchen.  Dieser Umstand  
 und  der,  dafs  Plinius  von  dieser Begebenheit  sogar  
 den  Monatstag  anzugeben  weifs,  macht  mir  wahrscheinlich, 
   dafs  diese  letztere  Zeitbestimmung  die  richtige  ist,  
 und  dafs  die  vorher  angegebenen  auf  einer  irrigen  Zählung  
 der  zwischen  den  erwähnten  Begebenheiten  verstrichenen  
 Jahre,  oder  auf einer  unrichtigen  Zeitbestimmung  
 für  die  früheren  Ereignisse  beruh).  Welche  unter  den  
 mehreren  bei Santorin  neu  entstandenen  Inseln  T h ia   ist, 
 1)  Annales  Romanoaim,  ed.  Antw.  1615,  fol.  T. 
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