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 des  Monats,  ein  Ausbruch  des  H ekla  gesetzt 1 2 3 4 5 6 1). 
 1625.  Ohne Angabe  des  Tages.  Erdbeben  oder Berg-  
 fall  zwischen  den  Dörfern  E b erm an n stad t  und  Geissei  
 d o rf,  im  damaligen  Bisthum  B am berg,  an  dem  
 Berge  T ru d e n le ite n  2). 
 1626.  im  Januar.  Erdbeben1 zu W orm s3). 
 —----  im  Mai.  Ein  sehr  starkes  Erdbeben  in  Calabria, 
   durch  welches  vorzüglich die Stadt G iri fa lc o zerstört  
 und  in  C atanzaro  auch  mehrere  Häuser  und  Kirchen  
 umgestürzt  wurden.  Es  sollen  vierzig Tage  hindurch  
 Erdstöfse erfolgt und mehrere Erdspalten entstanden seyn 4).  
 Ob,  wie einige Nachrichten sagen,  zugleich ein vnlcanischer  
 Ausbruch  auf  der  Liparischen. Insel  V ulcaao  erfolgt  ist,  
 scheint  nicht  genügend  bewahrheitet  zu  seyn 5). 
 -----   Ohne Angabe  des  Tages,  Erdbeben  zu  Laybach  
 6). 
 1627.  In  diesem  Jahre  wurden  während  einiger Monate  
 mehrere  Gegenden  des Königreichs Neapel,  vorzüglich  
 aber  C ap itan ata  und  P uglia  von  äufserst  heftigen  
 Erdbeben erschüttert.  Am  30. Julius um die 16. Stunde  
 ganz  zu  gleicher  Zeit  erfolgte  in  der  Stadt  N eapel  und  
 In  den  Provinzen  C a p ita n a ta   und  P uglia  das  erste  
 Erdbeben.  Die  Stöfse  wiederholten  in  den  nächstfolgen1) 
   v.  Hoff Gesch.  d.  Veränd.  Th.  IJ.  S.  385. 
 2)  Dresdner  gel.  Anz.  a.  a.  0-  —  Terra  tremens,  citirt  dafür  
 >«ine  dem  Ereignisse  gewidmete  besondere  Schrift  von  M.  
 Zacharias  Tkeobaldus. 
 3)  v.  Hoff Gesch.  d.  Veränd.  Th.  II.  S.  318,  ohne  Ang.  d.  Qu. 
 4)  Vivenzio  S.  11  eit.  March,  di  S.  Giovanni  d. Mich.. Bonito in  
 Terra  tremente.  Napoli  1691,  S.  750  u.  751. 
 5)  Agatio  di  Somma  Historico racconto  etc.  S.  189.  Nach Coli,  
 acad.  T. VI.  S.  561  soll  dieses  Erdbeben  auch  zu  R a g u s a   
 und  Smyrna  empfunden  worden  geyn. 
 6)  Goll.  acad.  T.  VI.  S.  561. 
 den  Tagen  zu  veischiedenen  Stunden,  bis  zum  7.  August,  
 da  um  die  22.  Stunde  und  am  8.  5  Uhr  Nachts sehr heftige, 
   fast  eine  Viertelstunde  dauernde Stöfse erfolgten,  die  
 zwar  nicht  in  der  Stadt  Neapel,  aber  in  den  genannten  
 Provinzen grofse Verwüstungen hervorbrachten.  Am 24. August  
 erfolgte  wieder  eine  leichte  und  am  6.  September  
 eine  sehr  starke  Erschütterung,  und  darauf  ein  schweres  
 Ungewitter  mit Blitz,  Donner,  Regen  und Hagel.  Folgende  
 Orte  erlitten  die  gröfsten  Zerstörungen:  San  Severo,  
 T o rre   m aggiore,  S.  Paolo,  S erra  C ap rio la,  Lesin  
 a,  wovon  fast  keine  Spur  blieb,  S.  A gate  de’  PP.  
 di  T rem iti,  la  B adia  di  R ip a ld a ,  T erm in i,  Ca-  
 steln u o v o ,  R ig n ara,  D ragonara,  S.  N icandro,  
 M elaflico,  R ip ald a,  A scoli,  B ovino,  T ro ja,  
 Ira n i,  A ndria,  Foggia,  F o rto re,  Campomarino,  
 Remiti,  Guasto,  F rancavilla,  Ortona,  L anciano,  
 C astellazzo ,  Canosa  und  weniger  Lucera. "Die hier  
 genannten  Orte  liegen  sämmtlich  in  oder  ganz  nahe  bei  
 einer  fast  gerade von  Süd nach Nord gerichteten Linie,  die  
 auf der  Ostseite  der  Apenninen  bei  Bovinö  anfängt  und  
 am  Adriatischen  Meere,  bei  dem Ausflusse  des  F o rto re,  
 endigt.  Man  will  wahrgenommen haben,  dafs bei  dem Südwinde, 
   den  man  dort  Favogno  nennt,  die  Stöfse  lebhafter  
 gewesen  wären,  als  bei  andern  Richtungen  des  Windes. 
   Dje  Brunnen  liefen  über  und  das  Meer  zog  sich bei  
 F o rto re   und  bei  S.  N icandro  zwei  Miglien  weit  zurück  
 und  kehrte,  das  Ufer  überfluthend ,  wieder.  In  den  
 vom  Erdbeben  getroffenen Orten  wurde  ein  unterirdisches  
 Brausen  gehört  und  ein  Schwefelgeruch  empfunden *). 
 1)  Tivenzio,  S.  11  u.  12,  cit.  Anton  Foglia  Istorico  discorso del  
 gran Terremoto successo nel Regno  di Napoli etc.  Napoli 1627.  
 und  Vera  relazione  del  pietoso  caso  successo  nelle terre con-  
 teniite  nella  Provincia  di  Puglia.  Napoli  1627.  —  S.  auch  
 Theatrum  Europaeum  T.  I.  S.  1054.