lapsa est terrae motu, itidemque N j c a e a e portio non me-
dioeris.^
363. Zu Je ru sa lem bricht Feuer aus der Erde
hervor, bei dem auf Julian’s Befehl versuchten Wiederaufbau
des Tempels, Ammianus Marcellinus l) sagt da*-
von: „Cum itaque rei idem fortiter instaret Alypius, ju-
varetque provinciae rector, metuendi globi flammaruiu
prope fundameuta crebris adsultibus erumpentes, fecere
locum exustis aliquoties operantibus inaccessum: hocque
modo elemento destinatius repellente, cessavit inceptum.“
365 oder 366, am 21. Julius. Eines der furchtbarsten
und weit verbreiteten Erdbeben, nach heftigem Gewitter,
wobei das Meer von den Küsten zurückweicht und sie dann
wieder überfluthet, so dafs Schiffe auf trockenem Grunde
bleiben, und mehrere Städte verwüstet werden. So schildert
Ammianus Marcellinus 1 2) das Ereignifs, ohne jedoch
die Gegenden genau anzugeben, die es getroffen haben
soll. Doch sagt er, dafs A le x a n d ria 3) und die Gegend
von Mothone (M ethone) in L akedäm on davon
1) L. XXIII. C. 1. — auch Soerates L. III. C. 20, welcher eines
Erdbebens dabei erwähnt. — Ob zn gleicher Zeit? aber
doch von demselben Jahre führt Ammian L. XXV. C. 10 eine
Erscheinung an, die sich zu Antiochia gezeigt hat, und
die man auch für Wirkung eines Erdstofses annehmen mufs;
er sagt: „Antiochiam venimus, ubi per continuos dies velut
offenso numine multa visebantur et diva: quorum eventus
fore luctificos gnari rerum prodigialium praecincbant. Nam
et Maximiani statua Caesaris , quae locata est in vestibulo
regiae, arnisit repente sphaeram aeream, formatam in spe-
ciem poli, quam gestabat: et cum horrendo stridore sonue-
rnnt in consistorio trabes: et visa sunt interdiu sidera come-
tarum, super quorum natura ratiocinantes physici variant.“
2) L. XXVI. C. 10.
3) Vermuthlich nicht das Aegyptische Alexandria , sondern Alexandria
Troasan der Kleinasiatischen Küste des Archipe-
lagus , unweit der Dardanellen, ,
gelitten hätten. Nach einigen Nachrichten soll es dieses
Erdbeben gewesen seyn, das den Tempel zu D elphi zerstörte.
Calvisius *) fügt hinzu, dafs auf C r e ta zehn Städte
durch dieses Erdbeben zerstört worden seyen. Nach einigen
Nachrichten sollen O selbst die Küsten von S icilien dasselbe empfunden haben 2).
368 oder 371 oder 372 , am 11. October. Erdbeben
verwüstet N ikaea, nach Calvisius 3).
382. — Erdbeben in C onstan tin o p el und an vielen
von da weit entfernten Orten 4 *).
394. — Coss. Arcadius 1II., Honorius JI. Vom September
bis in den November weit verbreitetes Erdbeben,
nach Marcellinus Comes, der aber die Gegenden, in denen
es gewüthet hat, nicht näher angiebt; er sagt: „Terrae
motu a mense Septembrio in Novömbrium continuo im-
minenti aliquantae Europae regiones quassatae sunt.“
1) Calvisius bezieht sich auf Soerates, bei welchem ich hiervon
Nichts finde. — Hieronymus setzt dieses Erdbeben in das Jahr
3(i7. — Dafs auch, wie Beuther S. 5 anführt, der Tempel zu
Delphi von demselben zerstört worden sey, dafür finde ich
keine ältere Nachricht. — Irrig setzt Ragor S. 45, sich auf
Amrriian beziehend, das früher zu Nikomedia vorgefallene Erdbeben
in dieses Jahr.
2) Collect, acad. p. 502 u. 658. — In dasselbe Jahr setzt diese
Sammlung ein Erdbeben in der A r e o p o lis (iVIoabitis),
worüber ältere Nachrichten mir ebenfalls abgehen, aufser der
von Hieronymus, welcher aber dieses Ereignifs in das Jahr
367 setzt.
3) Hieronymus u. Calvisius geben den 11. Oct. an, nach Beuther
S. 6. soll Soerates L. II. C. 29 den 28. Aug. nennen; dieses ist
jedoch ganz ungegründet. — Nach Coli. acad. soll zugleich
die Stadt Ger me am Hellespont von diesem Erdbeben verwüstet
worden seyn. — Hieron. hat d. J. 369. Andere Nachrichten
aber (Socr. L. IV7. C. 11.) lassen es zwölf Jahre nach dem
von N ikom edi a sich begeben, also 371.
4) Evagrios Hist, eccles. wird von Einigen irrig dafür citirt. —
Nach Coli. acad. in demselben Jahre Erdbeben in Rom.