genden Orte P e tro ja , la G uardia, P onte Landolfo,
S. L upo, S erin o , P a d u la , A p ice, C astellopoto,
M ontecalvo, M ontuoro wurden davon hart getroffen.
Bei S. G iorgio entstand eine Erdspalte, drei Palmen weit
und zwei Miglien lang, von unergriindeter Tiefe. Die
Stöfse dauerten bis zum 8. *). Dieses Erdbeben soll auch
an einigen Orten in der R o m a g n a, zu Venedig., und
selbst in Sm yrna gleichzeitig empfunden worden seyn 1 2).
1688, am 11. August, 8 U. M, — nach And. 11 U. —
Erdstöfse zu Sm yrna, welche zwei Wochen lang wiederholten.
Die Bewegung ging von West nach Ost. Der
Isthmus, auf dem das Castell liegt, wurde vom Meere durchbrochen,
wodurch eine Insel entstand, und drei Viertheile
der Stadt werden zerstört; zugleich soll ihr Boden sich
um zwei Fufs gesenkt haben, und es sollen neue Quellen
entstanden seyn. Am ersten Tage erfolgten bis in die Nacht
fünf bis sechs. Stöfse, unter denen der erste der stärkste
war, der dreifsig Secunden anhielt» Auch auf den bei der
Stadt liegenden Schiffen empfand man die Stöfse. Die Luft
war heifs und trübe'3).
—— am 10. September. Erdbeben auf den Inseln
M etellin o , Ckio und S a ta lin , auch längst der klein?
asiatischen Küste. In Sm yrna empfand man Schwefelgeruch.
In der darauf folgenden Nacht eine Erschütterung
zu C o n stan tin o p el 4).
— am 10. October. Erdbeben zn L im a in
P e ru 5).
1) Vinc. Magnati S. 237 f. ist über dieses Erdbeben am ausführlichsten.
— Vivenzio 1788. S. 14 setzt.es irrig auf den
5. Januar.
2) Dresdner gel. Anz. 1756. Nr. 18.
3) Ebendas. — Coli. acad. T. VI. S. 584.
4) Coli. acad. ebendas.
5) Humboldt Voy. T. I. p. 317. — Dresdner gel. Anz. a. a. O.
C h r o n ik . 339
1688. Ohne Ang. d. Tages. Am A etna erfolgte,
nach siebenstündigem unterirdischen Donner und heftiger
Erschütterung des Berges ein Ausflufs von Lava aus der
Oeffnung des Gipfels (dem oberen Krater?) und ergofs
sich in das V alle del Bue, welches er auf drei Meilen
weit ausfüllte. Grofse Massen von Schnee, auf welche er
traf, wurden dadurch geschmolzen *);
1689, am 12. Februar. Erdbeben in M exico 2).
(Vielleicht gehört hierher das Erdbeben, welches im J. 1689
die westindische Insel A ntigua verwüstete, von dem die
genauere Zeitangabe nicht vorhanden ist 3). —> Bghs.')
—— am Ä März. Am A etna, nach einer heftigen
Erschütterung, entsteht ein Spalt zwei Miglien unter dem
Gipfel, im V alle del Bue selbst, und ergiefst einen
Lavastrom zehn Migliert weit, bis in die Gegend des Dorfes
La M achia. Er hat die Hügel gebildet, die jetzt
die Namen S errapizzuta und R occa di M usarra
führen. Einige Mönche, die das Schauspiel von einem,
wie sie glaubten, sicheren Hügel betrachteten, wurden
durch plötzlich hervorbrechende Lava ergriffen und zum
Theii getödtet4).
——- im Junius. Einige Erschütterungen in N euf-
ch a te l 5).
1) Ferrara descrizione S. 110 u. 111. eit. Bottone, wahrscheinlich
dessen Schrift de irnmani Trinacriae terrae motu , ideo
historia phys. in qua'non solum telluris concussiones trans-
actae recensentur sed novissimae anni 1717. Messanae 1718.
4. 137 S.
2) Humboldt Voy. T. I. S. 317.
3) Montgomery Martin, History of the British Colonies, V. H,
p. 560.
4) Ferrara a. a» 0.
5) Bertrand, S. 82.
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