und Schlösser, darunter V illa c h , werden davon hart
betroffen, auch V e n e d ig empfindet es 4), nicht minder
die S c h w e i z 2). Es soll selbst in Rom und Neapel
empfunden worden seyn 3), und die Erschütterungen sollen
vierzig Tage lang wiederholt haben.
1348, am 6. Februar. Erdbeben Main 4). zu Frankfurt am
1350. Erdbeben in Lissabon 5). —In der Schweiz
soll ein Erdbeben einen Berg gespaltet haben 6).
1356, am 21. August. Erdbeben in L issab o n ;
es dauerte mit mehreren Unterbrechungen eine Viertel
Stunde lang; sehr viele Gebäude wurden dem Boden gleich
gemacht, und es folgten auf dieses Erdbeben Erschütterungen,
welche ein volles Jahr anhielten 7).
1356, am 18. October. Erdbeben in den Gegenden
des O b e r-R h e in . S tra fsb u rg und B ase 1 insbesondere
werden davon hart getroffen. Nach Merian soll dieses
das heftigste Erdbeben gewesen seyn, welches B asel —
wo diese Erscheinung nicht selten ist — bis zum Jahre
183i erlitten hat. Die Stöfse wiederholten noch mehr- 1 2 3 4 5 6 7
1) Beuther cit. Aventin. Ann. Boj. L. VIII. _ Sabellicus En-
nead 9. L. VIII. et decas 2. L. jjffi - Trithem. - Massaeus.
2) Die Stofse sollen vierzig Tage lang gedauert haben. Bertrand, S. 33.
3) Coli. acad. T. VI. p. 654.
4) Lerner’s Chronik. Kriegk a. a. O. p. 14. — Bghs.
5) Fr. Kries von den Ursachen der Erdbeben. Preisschrift.
Utrecht 1820. 8. S. 16. (Vermuthlich gehört dieses Erdbeben
in das Jahr 1356.~ B g h s .) - Die Coll.acad. setzt in dasselbe. Jahr auch ein Erdbeben zu Rom.
6) Schmiedens Geognosie, S. 141.
Die Coli. acad. erwähnt noch a. a. O. zweier in den Jahren
1353 und 1355 in Rom erfolgter Erdbeben, ohne dafür Quellen anzuführen.
7) Balbi, Essai sur le Roy. de Portugal, T. I. p. 102, citirt
Tavares Schrift über die Mineralwasser Portugals.__Bghs.
mals in demselben Jahre. Ferner litten L a u sa n n e und
Yv er dun, und acht und dreifsig Orte und Schlösser
sollen davon verwüstet worden seyn; darunter S chauenburg,
R e i c h e n s t ei n , L an d sk ro n , W a ld e c k ,
L andenberg. Die Cathedrale von B e rn und ihr
Thurm wurden sehr beschädigt 1). Bei R othenburg
an der T auber ist ein Wildbad, welches durch dieses
„heftige” Erdbeben entstanden seyn soll 2).
1357. Erdbeben in S panien, das vornehmlich S evilla
und Cordova trifft 3).
In demselben Jahre, am 14. Mai. Erdbeben in Base
l, N e u fc h a te l, S o lo th u rn , S tra fsb u rg , und
an noch mehreren Orten des E ls a s s e s 4), zwischen 7 und
8 Uhr Morgens.
1359. Ausbruch des T r öllad yngr auf Island.
1362. Ausbruch des K n a p e fe llrJ ö k u l daselbst.
Ein Seitenausbruch nordöstlich von demselben bildet einen
neuen Berg, jetzt B re id am a rk u r-Jö k u l genannt. Das
unterirdische Feuer soll damals an sechs Puncten in Island
ausgebrochen seyn.'
1366. Ausbruch des L ille h e re d auf Island.
1368. In der Pfingstwoche. Erdbeben in T h ü r in gen,
zu M ühlhausen, E ise n a c h und an anderen
Orten 5).
1) P. Merian Ueber die in Basel wahrgenommenen Erdbeben u. s. w. Basel. 1834. 4. cit. Tschudfs Chronik. — Beuther
cit. Ursperg. — Aventin. L. VIII. Fascic. tempor. — Tri-
themius. — Munsterus L. III. cosmogr. — Annales Argenti-
nenses mspt. — Bertrand, S. 35.
2) Volger, Handln der Geographie, I, S. 108. — Bghs.
3) Beuther und Bernhertz citiren Palmerius.
4) Bertrand, S. 36. — Coll. acad. T. VI. p. 530. — Dieselbe
daselbst setzt in das Jahr 1358 ein Erdbeben zu L aibach.
5) Rivanäer's Düringische Chronica. S. 426.