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 l a b r ië r i  erschüttert  worden  seyh. 
 Sind  wirklich  zwei verschiedene Ausbruche des Aetna  erfolgt,  
 einer  vor  Caesar’s  Uëbergang  über  den Rubicon,  der  andere  
 bei  oder  gleich  vor  Caesar’s  Tod;  só  hätte  man  wenigstens  
 mehr Ursache,  den  ferstcrii  in  das  Jähr  51 oder 50  zu  setzen,  
 als  in  das  Jahr  56,  wie  Ferrara  thut,  wozu  aber  eine  gültige  
 Ursache  nicht  vorhanden  zu  seyn  scheint. 
 Für  den  Ausbruch  vom  JaliCe  41  vor  Caesar’sTod  führt  
 inan  an  dié Stelle  in  V irgilii Georg.  L.  Ï,  welche,  nachdem  
 vörher  verschiedene  Witterüngs-Vorbedeutüngs-Zeichen  angeführt  
 worden  sind,  von  V.  463 —415  lautet,  wie folgt:  
 Solem  quis  dicere  fälsum  
 Audeat?  ille etiaül  caecOs  instare  tümulfus  
 465.  Saepe  monet,  fraudemquc  et  operta  tumescere  bella.  
 Ille  enim  cxstinctö  miserätus  Caesaré  Romam, 
 Cum  caput  obscura  nitidum  ferrugine  texit, 
 Impiaque  aeternäm  timuerunt  saecula  noetem. 
 Tempore quämquam illo tellus quoque, et aequora ponti,  
 470.  Ob scoeniqüe  canes,  importuna'équé  volucres 
 Signa  dabant.  Quoties  Cyclopüm  effervérè  in  agros  
 Vidimus  undanteüi  ruptis  fornacibüs  Aetnam,  
 Flammarumque  globüs ,  liquefactäque  volvéve  saxa?  
 Armorum  sonitüm  toto  Germania  coelo  
 475.  Audiit:  insólitis  tremuerünt  motibus  Alpes,  etc. 
 Diese Verse  und  fast  noch  mehr  die  darauf  folgenden  (nicht  
 den Aetna,  sondern  andére Zeichen und Wunder  betreffenden)  
 enthalten  eine  der  des  Pctronius  so  ähnliche  Schilderung',  
 dafs  inan  sehr  geneigt  wird  zu  glauben,  dafs  man  eben  
 nicht  nöthig  habe,  zwischen  den  Jahren  56  u.  44  zwei  besonders  
 ausgezeichnete  Ausbrüche  des  Aetna  änzunehmen;  
 Sondern  dafs  vielleicht  in  diesem Zeiträume,  und  zwar  nicht  
 länge  vor  Caesär’s  Tod  ein  vorzüglich  heftiger  Ausbruch  
 des  Vulcäns  stattgefuifden  hat,  dessen  Erinnerung  den Dichtern  
 vorschwebte.  Die  Art  wie  Virgil  in  den Worten:  quo-  
 ties  u.  s.  w.  sich  ausdrückt,  läfst  jedenfalls  den  Umstand  
 der  Zeit  sehr  unbestimmt.  Der  Theil  der  Geschichte  des L i-  
 vius,  dér diese Zeit betrifft, ist verloren.  Nach Servius  ad Virg,  
 Georg.  L. I.  v.  472  hat  er  davon  geschrieben.  Servius  sagt:  
 „ut  dielt  Livius,  tan'ta  flamma  ante  mortem  Caesaris  Aetna 
 36.  —  Auch  für  dieses  Jahr  wird  ein  Ausbruch  des  
 A etna  angegeben,  oder  wenigstens  für  einen  demselben  
 nahe  liegenden  Zeitpunct,  da  er  während  des  Krieges  
 des  Sestus  Pompejus  gegen  Octavian  (Augustus) ,  also  
 zwischen  38  und  36,  vorgefallen  seyn  soll  1). 
 33  od.  32.  —  Im  siebenten Jahre  der Regierung Merodes  
 des  Grofsen.  —  Erdbeben  in  P a la e s tin a ,  bei  
 welchem  dreifsigtausend  Menschen  umgekommen  seyn  
 sollen  * 1 2). 
 31  od.  30.  —  Im  neunten  Jahre  der  Regierung  des  
 Herodes. —  Erdbeben,  welches  die  Stadt  T r a lle s  in  
 L ydien  zerstörte  3).  Nach  einer  anderen,  mit  älteren  
 Quellen  nicht  belegten  Nachricht,  wurden  auch  mehrere  
 Städte  in  lo n ien , M ysiep  und  A efolien  dadurch beschädigt  
 4). 
 Zu  d erselben Z eit  (26.  Olymp,  188,1),  oder  kurz  
 vor  oder  nachher,  heftiges  Erdbeben  zu  T heben  in  
 O b er-A eg y p ten   5),  eine  Gegend,  die  nur  äufserst  
 selten  von  Erdbeben  heimgesucht  wird. 
 26.  —  01.  190.  Im  fünfzehnten  Jahre  der  Regierung 
 defluxit,  ut  non  tantum  vicinae  urbes,  sed  etiam  Rhegium  
 civitas  afflarctur.” 
 1)  Uebcr  dieses  und  die  beiden  vorher  angeführten  Erdbeben,  
 s.  Cluver  Sicilia  antiqua  U-  I.  C.  8.  —  A gatio  di  Somma  
 historico  racconto  dei  Terremoti  della  Calabria  dell’  anno  
 1638  fin’  anno  1641.  Napoli  1641.  p.  188.  —  Franc.  Ferrara  
 Campi  flegrei  della  Sicilia  e  delle  Isole  che  le  sono  
 intorno,  o  descrizione  fisica  e  mineralogica  di  questa  Isole.  
 Messina  dalla  Stamperia  dell’  armata  Britannica.  1810.  4to. 
 2)  R agor  S- 41.  cit.  Josephus  de  hello  J.  L.  I.  C.  14.  und  An-  
 tiqu.  L.  XV.  C. 6.  —  Collect,  acad.  T.  VI.  p.  495. 
 3)  Fhisebius  in  d.  angef.  Ausg.  P. II.  p. 2a7.  in  der  lateinischen  
 und  der  armenischen  Uebersetzung,'fehlt  im  Griech.  Texte. 
 4)  Coll.  acad.  a. a. O.  Eusebius  erwähnt  dieser  Gegenden  nicht 
 5)  Eusebius  a.a.  0.  Ebenfalls  nur  in  den  Uebersetzungen.