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 Insel  F uego 1). 
 -----   am  19.  November.  Ausbruch  im Meere  beilsland, 
   der  südlichen  Küste unweit des  H ekla  gegenüber.  
 Es  entstand  dadurch  eine  kleine  Insel,  welche  in  der  
 Folge  verschwunden  ist  2). 
 1565,  in  der  Nacht  vom  7.  zum  8.  Februar.  Erd-  
 stöfse am H u n d srü ck en , an der M osel undimRhein-  
 gau  3). 
 Bä  demselb.  J.  Erderschütterung  in  Basel  4). 
 In  demselb.  J.  Erdbeben  in  der Gegend von  Nizza,  
 wodurch  einige  Dörfer  ganz  von  der  Erde  verschlungen  
 worden  seyn  sollen  5). 
 Desgleichen  Ausbruch des Vulcans  P a ra y a   in Guatem 
 ala  6). 
 1)  Collect,  acad.  T. VI.  p. 545,  ebenfalls ohne Angabe der Quelle.  
 L.  v.  Buch  (Canarische  Inseln  S.  343y* erwähnt  dieses  Ausbruchs  
 nicht,  sondern sagt:  dafs  F u e g o   ehedem  in ununterbrochenem  
 Auswerfen  gewesen  sey,  wie jetzt  Stromboli. 
 2)  Diese  Erzählung  kommt  her  von  Dithmar  Blefken  aus  dessen  
 Islandia  (Lugd. Bat. 1607.  8.),  worin  dieser  ein damals in  
 der  genannten  Gegend  erfolgtes heftiges Erdbeben, mit einem  
 Zurückziehen  des  Meeres  verbunden,  beschreibt.,  aber  von  
 einer  neu  entstandenen Insel nichts sagt.  Nach Raspe  soll erst  
 Hooke  diesen Zusatz  in  die Erzählung  hineingetragen  haben.  
 Die Thatsache  bleibt  daher  zweifelhaft.  S.  Rud.  Ev.  Raspe  
 Specim.  Hist.  Natur.  Globi  terraquei,  praecipue  de  noris  
 e  mari  natis  Insulis.  Amstelod.  et  Lips.  1763.  8.  S.  126. 
 3)  Beuther  u.  Bernhenz  cit.  Chron.  univers. 
 4)  P.  Merian  über  die  in  Basel  wahrgenommenen  Erdbeben,  
 Basel  1834,  in  4to,  citirt  H.  C.  Wieland’s  handschriftliche  
 Chronik  (v.  J.  1684  datirt),  hält  aber  obige  Angabe  nicht  
 für  zuverlässig. 
 5)  Bernhertz  cit. Nigrin Continuation  des  Richterschen Chronici.  
 Frankf.  1598. 
 6)  Humboldt  in  der  Hertha  Bd.  VI.  S.  138  f. 
 1566,  in  den  ersten  Tagen  des  November.  Ausbruch  
 des  A etna.  Es  öffnet  sich  an  der  Südostseite  des  Berges, 
   im  Gebiete  von  L in g u ag ro ssa,  erst  ein  neuer  
 Schlund,  und  dann  noch  zwei  andere,  die  Lavaströme  
 ausgiefsen;  der  erste  Schlund  ist  noch  durch  einen  dabei  
 entstandenen  Kegelb'erg  bezeichnet mit  einem Krater,  dem  
 die  Anwohner  den Namen  C aldaja  d ei  D iavoli  gegeben  
 haben  J). 
 In demselb. J.  Ausbruch des P ic h in c h a  in Quito  2). 
 1568,  am  26.  Julius  in  der  Nacht  Erdbeben  in  der  
 Stadt M eifsen  3). 
 1569,  am  12.  März  oder  14.  Mai.  Erdbeben  zu  L öwen  
 in  B ra b a n t  4). 
 ——  am  16.  April  9  Uhr.  Leichte  Erderschütterung  
 zu  B ern  5). 
 -----   am  6.  August.  Erderschütterung  zu  B asel  6). 
 1570,  vom  11.  bis  19.  November,  Erdstöfse,  deren  
 man  in  diesen  drei  Tagen  vier  und  achtzig  zählte,  unter  
 denen  sechs  und  dreifsig  sehr  starke  waren.  Sie  trafen  
 am  stärksten  F e rra ra ,  zugleich  F lo ren z,  M odena  
 und  Venedig.  Zu  F e rra ra   wurden  sechs Kirchen  und  
 das  Rathhaus  mit  niedergeworfen,  und  der  dritte  Theil  
 der  Stadt  verwüstet.  Zugleich  soll  ein  heftiges  Gewitter 1 2 3 4 5 6 
 1)  Ferrara  descrizione  etc.  S.  94  cit.  Sampieri  als  einen  Sicili-  
 Schen,  und  einige  Italienische  Schriftsteller. 
 2)  Humboldt  in  Poggendorff’s  Annal.  Bd.  XL.  S.  180. 
 3)  Beuther  und  Bernhertz  cit.  Georg Fabricifis. 
 4)  Le  Bar.  de  Zach  Correspond,  astronomique  T.  X. p. 540 cit.  
 Cornel.  Gemma  de  naturae  divinis  caracterismis  L.  II.  C.  2.  p.  64. 
 5)  Ragor  cit.  Meister  Benedict  Martin. 
 Von  einem irgendwo in dasselbe Jahr gesetzten Ausbruche  
 des  Vulcans  auf den  B a n d a -I n se ln   finde  ich keine nähere  
 Naehweisung. 
 6)  Merian  citirt  Wieland’s handschriftliche  Chronik. 
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