
 
        
         
		so  stark  war,  dafs  die  Leute  auf  den  Strafsen  zur  Erde  
 stürzten ,1). 
 1598,  Ein  Ausbruch  des  Vulcans  G unong-A pi  auf  
 B anda;  der  Berg  soll  bis  in  das  Jahr  1615  in  immerwährender  
 Bewegung  gewesen  seyn  z). 
 1599,  am  31. Mai,  unweit  der  Insel  T e rn a te   hört  
 gegen  Mitternacht  das  Holländische  Schilf  Utrecht  ein  
 fürchterliches  Getöse,  gleich  dem  Ausbruche  oder  Beben  
 eines  Vulcans  3). 
 1600,  am  16.  September,  ein Erdbeben  am  G enfer  
 S e e ,  bei  welchem  in  einigen  wiederholten  Stöfsen  der  
 Theil  des  Bodens,  wo  sich  der  Ausflufs  des  R h ô n e  befindet, 
   gehoben  worden  und  abwechselnd  wieder  gesunken  
 zu  seyn  scheint,  indem  eine  Art  von Ebbe  und  Fluth  
 des  Sees  dort  entstand  4). 
 In dems. J.  Erdbeben zu A req u ip a  in P eru  5).  Dabei  
 soll zwanzig Tage lang eine  Art von Aschenregen  gefallen  
 seyn,  auf  dreifsig  bis  vierzig  Lieues  in  die  Runde.  
 Die  Asche  soll  von  einer  halben  bis  zu  zwei  Verges  hoch  
 gelegen,  Häuser  eingedrückt,  und  eine  dicke  Finsternifs  
 hervorgebracht  haben  6).  Dieses  liefse  vermuthen,  dafs  
 zugleich ein Ausbruch des unweit der Stadt  (15° 45'  S.  Br.)  
 gelegenen  Vulcans  M is ti  erfolgt  sey,  wovon  indessen  
 Nichts  berichtet  wird. 
 In  demselb.  J.  Erdbeben  auf  der  Insel  Bornholm  
 im  B altisch en   Meere.' 
 1)  Tavares bei  Balbi a.  a.  0.  —  Bghs. 
 2)  v. Hoff Gegch.  d.  Veränd.  Th.  II.  S. 428  cit. Supplem.  to  the  
 cyclop. Britann.  Vol. II. P. I.  S. 69. 
 3)  Coli.  acad. a. a. 0. 
 4)  Bertrand  S.  50. 
 5)  Purchas Pilgrimes P. IV.  p. 1476.  Andere  geben  das  J.  1604  
 und noch Andere das J. 1609 an; s. Lettere annue  della Comp,  
 di  Giesn.  —  Collect,  acad.  T. VI. p. 552 u. 553. 
 6)  Coli.  acad.  p.  553. 
 1601,  am  8.  Februar.  Erdbeben  zu  F ra n k fu rt  am  
 Main-;  die Thiirme  wurden  erschüttert,  Schaden aber that  
 das  Erdbeben  nicht  *). 
 ------  am  10.  August,  8  Uhr  Morgens.  Sehr  starkes 
 Erdbeben  im N eap o litan isch en   1 2). 
 ,  ------  am  7 — 8.  September  in  der  Nacht,  um  und 
 bald  nach  Mitternacht,  Erdbeben  sehr  weit  verbeitet,  
 vorzüglich  stark  in  der  S chw eiz,  in  O e ste rre ich ,  
 B aiern,  Schw aben,  E lsa fs  und  in  mehreren Gegenden  
 T eu tsch lan d s,  bis  in  die  Niederlande.  Zu  Genf  
 gerieth  bei Windstille  der See  in Bewegung,  man  empfand  
 mehrere  Stöfse  in  M orges,  L ausanne,  Y verdon,  
 Orbe,  Aigle.  B eiL ucern  wurde  der Lauf derR euss  
 unterbrochen,  so  dafs  man  über  dem See durch ihr trockenes  
 Bett gehen konnte;  Z ü ric h ,  B asel  und  B ern  wurden  
 erschüttert3).  O e ste rre ic h ,  B öhm en,  München, 
   A ugsburg,  mehrere  Orte  in  W ürtem berg,  
 S trafsb u rg , Hagenau,  Speyer,  F ran k fu rt,  K ölln  
 empfanden es ebenfalls,  so  wie  einige  Orte  in  H e sse n 4). 
 Selbst  zu G otha  wurde die Erschütterung,  und zwar  
 so  stark  empfunden,  dafs  der  Thürmer  des  Thurms  der  
 St.  Margarethen-Kirche  seinen  Thurm  verliefs 5). 
 Es  soll  auch  in  Asia  empfunden  worden  seyn;  doch  
 überall  ohne  Schaden  anzurichten 6). 
 1)  Lerner's  Chronik.  Kriegk  a.  a.  0. —  Bghs. 
 2)  Vivenzio  S.  11. 
 3)  Bertrand,  S.  50  u. 51.  —  Merian  citirt  die  Basler Chronik  
 von  Joh.  Grofs. 
 4)  Beuther  als  gleichzeitiger  Schriftsteller.  Es  ist  dieses  das  
 letzte Erdbeben,  das  er  in  seiner Sammlung  aufzählt.  [Ler-  
 ner’s  Chronik  von  Frankfurt  a.  M.  setzt  dieses  Erdbeben in  
 das  Jahr  1602,  was  ohne  Zweifel  ein  Schreib -  oder  Druckfehler  
 ist;  Kriegk  a.  a.  0.  —  Bghs.] 
 5)  Casp.  Sagittarii  Historia  Gothana.  Jenae  1713.  4.  p.  433. 
 6)  Collect,  acad.  T.  VI.  p.  553. 
 Bd.  IV.  Erdbeb.  u.  Vdlc s